Losing Game. Valuta Tomas

Losing Game - Valuta Tomas


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gemahlenen Kaffee einen Briefumschlag sehen kann.

      Verwirrt zieht sie ihn aus dem schwarzen Pulver heraus und bemerkt, dass er ungewöhnlich dick ist. Sie wirft einen Blick in den Umschlag. Was zum....??

      In dem Briefumschlag befinden sich insgesamt fünf Tausend Dollar in bar. Sam hat das Geld dort hinterlassen, damit sich Neve neue Dekoration kaufen kann, die sie in ihrer maßlosen Wut zerstört hat. Das ist doch alles nur ein schlechter Scherz, verdammt!!!

      Gelangweilt brütet Neve im Department über dem Bericht der verpatzten Waffen-Drogen-Tauschaktion, während ihr neuer Wagen in der Polizeiwerkstatt ist, um Funkgerät und Blaulicht einbauen zu lassen, als ihr Telefon am Schreibtisch klingelt. Mit einem tonnenschweren Arm, greift sie nach dem Hörer, nimmt ihn ab, legt ihn sich auf das Ohr und stöhnt fast schlafend »Detective Neve Preston?«

      »Ich bin es, Matt!« Sofort schießt Neve hellwach in ihrem Stuhl hoch. Ihr Herz beginnt zu rasen, während sie erschrocken von Jake angesehen wird.

      »Sei in einer Stunde in meinem Haus!«, raunt Matt. Dann hört Neve nur noch ein Tuten. Sekunden verharrt sie noch in dieser steifen Haltung, bis sie ganz langsam den Hörer auf das Telefon legt.

      »Wer war das denn?«, fragt Jake beunruhigt. Neve blickt ihn völlig entgeistert an und schüttelt den Kopf.

      »Eine Ex«, lügt sie.

      »Und wieso bist du dann so kreidebleich?«

      »Ach, die blöde Kuh kann nicht verstehen, dass Schluss ist und hat mir vorgesäuselt, wie sehr sie mich noch liebt«, lügt Neve weiter und fährt erschrocken zusammen, als ihr Telefon erneut klingelt. Es bimmelt dreimal, bis sie sich endlich traut, den Hörer erneut hochzunehmen und sich zu melden.

      »Dein Wagen ist fertig«, schallt es ihr brüllend ins Ohr. Motorengeräusche übertönen den Mechaniker am Telefon.

      »Verdammt ich telefoniere! Nehmt die scheiß Karre doch etwas leiser auseinander!«, brüllt es wieder durchs Telefon. Gleich darauf ertönt erneut ein Tuten. Meine Güte, können sich die Leute heutzutage nicht mehr vernünftig verabschieden, oder was soll das werden? Etwas verdattert, blickt Neve auf das Telefon.

      »Dein Wagen ist fertig, hm? Das kann ja nur Bruce gewesen sein, so wie der gebrüllt hat«, lacht Jake, während Neve fast bewegungslos nickt.

      Eine halbe Stunde später sitzt sie in ihrem neuen Wagen. Ihr stehen Schweißperlen auf der Stirn. Sie ist auf dem Weg zu Matt… zu Matt… zu Matt! Woher weiß er, dass sie Polizistin ist? Was wird sie dort erwarten? Woher hat er ihre Nummer? Was wird mit ihr passieren?? Verdammte Scheiße!!! Wie konnte es nur soweit kommen, dass sie tatsächlich etwas Panik vor so einem Macho-Gangster hat? Was hat Sam ihm erzählt? Das ist doch nicht wahr! Reiß dich zusammen und gehe mit erhobenem Kopf in dieses Haus, alles andere ist egal!

      Plötzlich ertönt ihr Funkgerät. Sie blickt auf die blinkenden Lichter in dem kleinen Handschuhfach. Eine kratzige Männerstimme berichtet von einem gestohlenen schwarzen Bentley Bullet mit dem Kennzeichen -Jules-. Wenn Neve Zeit hätte, würde sie sich jetzt auf die Socken machen, aber die Socken müssen zu Matt ins Haus. Was auch immer dort auf sie warten wird. Aber vorerst wartet sie an einer roten Ampel, beugt sich zum Handschuhfach herüber, um das Funkgerät auszustellen und schließt die Klappe.

      Mit einem kurzen Blick in den Rückspiegel, richtet sie ihre Frisur und schärft dann den Blick, als sie glaubt eine Rakete auf sich zurasen zu sehen. Sie kann grade noch zur Seite blicken, als ein schwarzer Blitz an ihr vorbeirast. Schnell blickt sie auf das Kennzeichen.

      »Fuck! Muss ich denn wirklich in jede Scheiße greifen, die sich in meiner Nähe befindet??«, stöhnt sie genervt über das Kennzeichen -Jules-.Sie weiß ganz genau, dass sie nicht anders kann, als den Wagen zu verfolgen. Egal ob Matt auf sie wartet oder nicht. Sie muss da hinterher.

      Somit greift sie unter ihren Sitz, holt das Blaulicht heraus, steckt es auf die kleine Vorrichtung auf dem Armaturenbrett und gibt Vollgas. Ihr Auto bricht mit lautem Sirenengeheul aus der Autoschlange vor der Ampel und nimmt die Verfolgung auf. Warnend blinken die Scheinwerfer. Sie steuert den Wagen laut heulend durch die Straßen, bis sie merkt, dass der Fahrer des gestohlenen Bentley sie entdeckt hat und plötzlich Gas gibt.

      »Umso besser, dann macht das Ganze noch mehr Spaß«, grinst Neve, öffnet während der Fahrt das Handschuhfach um das Funkgerät herauszuholen und der Zentrale zu melden, dass sie die Verfolgung für den Bentley aufgenommen hat. Auf einmal biegt der Wagen scharf nach rechts in eine Seitenstraße ein. Vor Schreck lässt Neve das Funkgerät fallen.

      »Wow, nicht so schnell mein Lieber!«, lacht sie, zieht die Handbremse, reißt das Lenkrad zuerst nach rechts, dann nach links und rast in die Seitenstraße hinein.

      »So nicht« Sie ahnt wo der Wagen am Ende herauskommen wird. Somit quält sie die neuen Reifen nach links, gibt in einer noch engeren Gasse Vollgas und genießt den rasanten Fahrtwind in den Haaren. Am Ende der Gasse schießt sie regelrecht auf die Hauptstraße heraus, fährt nach rechts und bremst direkt vor der Ausfahrt der Seitengasse scharf ab. Sie weiß genau, dass dort der Bentley herauskommen wird, denn es gibt keine andere Fluchtmöglichkeit.

      Kaum steht ihr Wagen, hört sie auch schon die Reifen des Bentley laut quietschen. Mit einer Vollbremsung kommt er nur einen Meter vor ihrer Beifahrertür zum Stehen. Sitzend zieht Neve ihre Waffe aus dem Holster und richtet sie auf die Windschutzscheibe des Fahrzeuges.

      »S.F.P.D. !! Aussteigen!!«, brüllt sie. Sie lässt das Fahrzeug nicht aus den Augen, als sie aus ihrem Wagen aussteigt und dahinter stehen bleibt, um halbwegs geschützt zu sein.

      »Hände aus dem Fenster und aussteigen!!!«, befiehlt sie in einem scharfen Ton und beobachtet den Wagen, der regungslos und mit laufendem Motor vor ihr steht. Weil die Häuser um sie herum kaum Licht in die Gasse lassen, hat sie arge Probleme zu erkennen, wer sich hinter dem Steuer befindet. Nicht ein Lichtstrahl fällt in das Auto. Das erschwert natürlich zusätzlich, dass sie nicht sieht, ob der Fahrer eventuell eine Waffe trägt.

      »Aussteigen!!«, brüllt Neve erneut. Sie hört wie bei dem Bentley ein Gang eingelegt wird. Im selben Moment gibt der Fahrer Gas und fährt mit durchdrehenden Reifen nach hinten.

      »Stehen bleiben!!!«, schreit Neve und feuert zielsicher einen Warnschuss auf den rechten Scheinwerfer, der durch den Aufprall der Kugel zerspringt. Schlagartig tritt der Fahrer auf die Bremse.

      »Aussteigen habe ich gesagt!!!« Konzentriert kontrolliert Neve die Situation und sieht, wie beide Türen des Fahrzeuges gleichzeitig aufgehen.

      »Ganz langsam und keine falsche Bewegung!!!« In dem Moment in dem Sam auf der Fahrerseite und Laura auf der Beifahrerseite aussteigt, glaubt Neve ihren Augen nicht zu trauen. Auf einmal hat sie das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Ihr Herz krampft schmerzhaft.

      »Sam!! Sie ist ein verdammter Bulle!!«, kreischt Laura. Mit einem, auf Laura, gerichteten scharfen Blick, haut Sam auf das Autodach.

      »Halt die Klappe!!«

      »Das glaube ich jetzt nicht«, stottert Neve fassungslos und fühlt nichts anderes als vollkommene Leere in ihrem Kopf, bis unglaubliche Wut in ihr aufsteigt.

      »Seid ihr denn des Wahnsinns?? Ich hätte euch verletzen oder sogar töten können!! Ihr seid ja völlig bescheuert!!«, brüllt sie durch die ganze Gasse, während Sam langsam auf sie zugeht.

      »Sam, was soll die verdammte Scheiße?«, keift Neve erschüttert.

      »Sam, du weißt dass sie ein Bulle ist??«, schreit Laura und reizt die eh schon angespannte Stimmung noch mehr.

      »Halt endlich deine Klappe!!«, brüllt Sam zurück und bleibt unmittelbar vor Neves Wagen stehen, die ihre Waffe noch immer auf sie richtet.

      »Neve, bitte. Ich weiß, dass das hier jetzt echt scheiße für dich aussieht, aber bitte glaube mir! Jedes einzelne Wort auf der Karte ist mein voller Ernst!!« Sam blickt Neve bittend und eindringlich an, während in Neve nur noch rasende Wut tobt.

      »Wie soll ich dir denn glauben??«, schreit sie verzweifelt.

      »Wie


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