Praxishandbuch Open Source. Christian Galetzka

Praxishandbuch Open Source - Christian Galetzka


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Weisen möglich, je nachdem wie eng die beiden Software-Bestandteile dabei miteinander verknüpft werden. In der Regel wird hier nach statischer und dynamischer Verlinkung unterschieden.

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      Backup: Für den Anfang mag ein grundsätzliches Verständnis dafür genügen, was dynamische Verlinkung bedeutet. Nämlich eine Verbindung zweier Software-Komponenten, die es ermöglicht, eine der Komponenten auch später auszutauschen (z.B. gegen eine neuere Version der Komponente oder gegen eine an die eigenen Bedürfnisse angepasste Komponente).

      Die konkreten technischen Anforderungen an eine dynamische Verlinkung – so wie sie beispielsweise auch von der LGPL-2.1 ausdrücklich vorausgesetzt werden – zu kennen, ist aber relevant, um den konkreten Einsatz einer Software auf Lizenzkonformität zu überprüfen und sicherzustellen, dass der Copyleft Effekt sich nicht auf eigene, proprietäre Bestandteile der Software auswirkt.

      Im Folgenden werden daher im Überblick die konkreten technischen Anforderungen an eine dynamische Verlinkung dargestellt, so wie sie von der LGPL-2.1 vorausgesetzt wird. Dies sind auch die Kriterien, von denen wir ausgehen, wenn wir in diesem Buch auf eine dynamische Verlinkung Bezug nehmen:

       – Die FOSS Komponente bleibt als eigenständiges File im File System identifizierbar,

       – sie interagiert nur über Standardschnittstellen mit anderer (insbesondere proprietärer) Software

       – und ist zumindest theoretisch, wenn auch mit einigem Aufwand, durch den Nutzer austauschbar.

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      Die Unterscheidung der dynamischen und statischen Verlinkung für die FOSS Compliance beruht hauptsächlich auf der LGPL, da diese Lizenz spezielle Ausnahmen für eine dynamische Einbindung von unter der LGPL stehenden Programmteilen (hauptsächlich Bibliotheken) enthält. Dabei enthält die LGPL jedoch an keiner Stelle den Begriff der dynamischen Verlinkung, sondern lediglich eine Beschreibung der Voraussetzungen für eine zulässige Einbindung (siehe Rn. 108). Die LGPL hat damit zwar die Voraussetzungen der dynamischen Verlinkung, nicht aber den konkreten Begriff geprägt. Dieser wurde vielmehr durch die Anwender geprägt.

       b) So linken die verschiedenen Programmiersprachen

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      Als nächstes betrachten wir nun, wie diese Arten der Verlinkung sich in der Praxis in diversen gängigen Programmiersprachen manifestieren. Denn je nachdem, welche Programmiersprache vorliegt, sind verschiedene Arten der Verlinkung möglich.

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      aa) C und C++

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      bb) Python

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      cc) Java

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      Bei der Programmiersprache Java, die für die Programmierung von Anwendungen wie Desktop-Programmen, Webanwendungen oder Apps verwendet wird, sieht dies ein wenig anders aus. Hierbei handelt es sich um eine objektorientierte Programmiersprache, bei der die einzelnen Bestandteile und Funktionen in sog. JARs bereitgestellt werden. Die JARs entsprechen dabei grundsätzlich dem, was in den meisten anderen Programmiersprachen als Library bezeichnet wird. Werden zwei oder mehr JARs miteinander verbunden, geschieht dies in Java ausschließlich über Schnittstellen, über die die JARs dann mit anderen JARs kommunizieren und so ein ganzes Programm bilden. Die Verlinkung zwischen zwei in Java programmierten Software-Bestandteilen ist daher immer als eine dynamische Verlinkung einzuordnen. Eine statische Verlinkung, bei der mehrere einzelne Bestandteile fest miteinander zu einem einzigen Programm verbunden werden, ist in dieser Programmiersprache nicht vorgesehen.27

       Backup: Sind unter LGPL stehende Programme in Java nutzbar?

      Die FSF – die Urheber


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