Sternstunden des Humors. Felix Dvorak

Sternstunden des Humors - Felix  Dvorak


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verliebt: »Ich hätte so gern ein Kind von dir.«

      Antwortet der Fremdgeher: »Ich glaube aber nicht, dass meine Frau eins hergibt!«

      Am Grab der verstorbenen Frau stehen der Ehemann und der langjährige Hausfreund. Während der Ehemann ruhig und gefasst wirkt, kann sich der Hausfreund nicht halten.

      Er schluchzt und es beutelt ihn vor Schmerz: »Das darf doch nicht wahr sein! Warum muss das passieren!«

      Das legt der Ehemann den Arm um die Schultern des Trauernden und sagt: »Karl, tröst’ di! I werd ja wieder heiraten!«

       GEORGE DIMOU

       Sänger und Wirt der »Schwarzen Katze«

      Als Grieche möchte ich einen ganz besonderen Griechen zu Wort kommen lassen. Nämlich den großen Dichter Äsop:

      Eine Fliege kam in eine Vorratskammer. Dort war Honig verschüttet, worauf sich die Fliege gleich stürzte. Als sie aber genug genascht hatte, bemerkte sie, dass sie mit ihren Füßen festklebte. Da sprach sie im Angesicht des nahenden Todes: »Ich Unglückliche! Nun muss ich wegen einer kurzen Nascherei das Leben lassen!«

      Diese Fabel lehrt, dass für sehr viele Leute die Naschsucht die Quelle großen Unglücks war.

       RUDOLF EDLINGER

       Bundesminister für Finanzen a. D. und Ehrenbürger der Stadt Wien

      Graf Kunibert und Gräfin Adelgunde sind seit Jahrzehnten liiert. An einem gemütlichen Abend fragt die Gräfin: »Sag doch, mein lieber Kunibert … meinst du nicht, wir sollten heiraten?« Und Kunibert antwortet maliziös: »Hab ich mir auch schon gedacht. Aber wer nimmt uns denn heut noch?«

       PAUL CHAIM EISENBERG

       Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Österreichs

      Nach vielen tausend Jahren des Wartens kommt der jüdische Messias endlich auf die Erde. Nachdem alle Rabbiner ihn auf Herz und Nieren geprüft haben und einstimmig zur Erkenntnis kamen, dass er es wirklich ist, wurde eine große Begrüßungsfeier in Jerusalem angesetzt, zu der ALLE Juden eingeladen waren. Als der Messias zu Beginn der Feier nachfragte, ob auch wirklich ALLE da seien, sagte der Zeremonienmeister: »ALLE sind da, bis auf einen. Leider fehlt noch Jankele Rosenblatt. Sollen wir ihn holen lassen?«

      Darauf der Messias: »Ich werde ihn selbst holen.«

      Der Messias macht sich auf den Weg zu Rosenblatt und stellt ihn zur Rede: »Jankele! Wann kommst du endlich? Alle Juden warten schon lange auf dich. Das gehört sich doch nicht!«

      Darauf entgegnet Rosenblatt: »Grad von dir muss ich mir das nicht sagen lassen!«

       ELISABETH ENGSTLER

       TV-Moderatorin

      Ein Mann sitzt in einem überfüllten Flugzeug. Nur der Platz neben ihm ist noch frei. Da kommt durch den Gang eine wunderschöne Frau und setzt sich neben ihn. Der Mann kann es kaum aushalten: »Entschuldigen Sie«, sagt er, »warum fliegen Sie nach Berlin?«

      Sie schlägt die Augen nieder: »Ich fliege zum Sex-Kongress.«

      »Oh, zum Sex-Kongress?«

      »Ja, ich werde dort einen Vortrag halten und dabei mit einigen Vorurteilen aufräumen. Viele Leute glauben zum Beispiel, die Schwarzen seien besonders prächtig ausgestattet, dabei sind es eher die amerikanischen Ureinwohner, die Indianer, bei denen es sich so verhält. Und viele glauben, die Franzosen sind die besten Liebhaber. Dabei bereiten die Griechen ihren Frauen den meisten Spaß am Sex. Aber ich weiß gar nicht, warum ich Ihnen das alles erzähle. Ich kenne ja nicht einmal Ihren Namen.«

      Der Mann streckt die Hand aus: »Winnetou«, sagt er, »Winnetou Papadopoulos!«

       WALTER ESELBÖCK

       Haubenkoch und Besitzer des »Taubenkobel« in Schützen am Gebirge

      Wieso waren Adam und Eva garantiert keine Chinesen?

      Weil sie sonst anstatt des Apfels die Schlange gegessen hätten.

       CHRISTOPH FÄLBL

       Schauspieler und Kabarettist

      Herr Neumann geht, man schreibt das Jahr 1942, auf der Kärntnerstraße.

      Wie vorgeschrieben trägt er den Stern an der Brust. Ecke Weihburggasse kommt ihm ein SS-Mann entgegen, hält ihn an und sagt: »Jude!«

      Und Neumann antwortet: »No na, Sheriff!«

      RICHARD EYBNER 1896–1986

       Kammerschauspieler und Theaterlegende

      Ein Nerz steht an der Himmelstüre und zieht an der Einlassglocke. Petrus öffnet und sagt: »Na, komm nur herein, mein liebes Tierchen! Du bist hier im Himmel sehr willkommen! Und weil die Menschen euch Nerze auf Erden so schlecht behandelt haben, hast du jetzt einen Wunsch frei.«

      Und der Nerz sagt, ohne lange zu überlegen: »Ich wünsch mir einen Mantel aus dicken, reichen Weibern!«

      KARL FARKAS 1893–1971

       Kabarett-Altmeister

      Abeles und Mandelbaum treffen einander nach vielen Jahren wieder. Früher waren sie beide bettelarm. Jetzt ist Abeles sichtlich reich. Fragt ihn Mandelbaum: »Wieso bist du zu Geld gekommen?«

      »Ach«, meint Abeles, »ich bin Bordellbesitzer.«

      »Und damit verdient man so gut?«

      »Jetzt schon! Aber der Anfang war furchtbar schwer, denn da waren wir nur zu dritt: Meine Frau, meine Schwiegermutter und ich!«

       EVA FIALIK-FRITSCH

       Autorin und Direktorin der Höheren Lehranstalt für Produkt-management in Mödling

      Der Lehrer möchte mit den Kindern seiner Volksschulklasse »Schätzen« üben und fragt: »Maria, schätz einmal, wie lang ist unser Klassenzimmer?«

      Maria denkt nach und sagt zögerlich: »Ich schätze so 8 Meter 50.«

      »Gar nicht schlecht«, meint da der Pädagoge, »tatsächlich ist das Zimmer 9 Meter lang. Also die nächste Aufgabe: Schätzt einmal, wie breit unsere Fenster sind.«

      Peter meldet sich: »Ich glaube, jedes Fenster ist 1 Meter 30 breit.«

      »Sehr gut«, sagt der Lehrer, »die Breite beträgt 1 Meter 50. So, und nun zur letzten und schwierigsten Schätzübung. Ich frage euch, wie alt schätzt ihr mich?«

      Schweigen und Ratlosigkeit. Plötzlich schnellt die Hand von Fritzl in die Höhe. »Na, Friedrich, was vermutest du? Wie alt bin ich?«

      »44«, sprudelt es hervor.

      Der Lehrer ist völlig baff: »Also so was! Das stimmt genau, was du gesagt hast. Nächste Woche werde ich 44. Das hast du sehr gut geschätzt. Aber wie hast du das gemacht?«

      Fritz strahlt: »Das war ganz einfach: Mein Bruder ist 22 und ein Halbtrottel!«

       EDI FINGER JUN.

       Sportjournalist und Radiomoderator

      Im Himmel trifft der Neuankömmling Herbert Prohaska seinen alten Spezi Hans Krankl. Gleich erkundigt sich Prohaska: »Sag, Hansi, hast du ein paar Tipps für den Himmel?«

      »Aber gern, Schneckerl. Da is alles super! Immer herrliches Wetter, wunderbares Essen, traumhaft schöne Frauen … Dazwischen halt a paar weiße Tauben. Ich kann dir sagen, wirklich gottvoll. Aber pass auf die weißen Tauben auf!«

      In diesem Moment kommt der Pepi Hickersberger mit einer abgrundhässlichen Frau daher. Der Schneckerl nimmt Hickersberger zur Seite und


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