Sternstunden des Humors. Felix Dvorak
Kammersänger und Komödiant
Herr Pollak, Inhaber der großen Textilfirma bittet seinen Prokuristen zu sich, um ihm eine erfreuliche Mitteilung zu machen: »Herr Beiglbeck, wie Sie wissen geht es zur Zeit der Wirtschaft immer schlechter. Ringsum führen sie Kurzarbeit ein, gehen Firmen pleite. Nur wir bauen unser Unternehmen aus. Und so werden wir in Brasilien eine Dependence errichten! Was, da machen Sie Augen, Herr Beigelbeck, net wahr? Aber das Beste kommt noch: Ich habe mich entschlossen, Sie in Brasilien als unseren Direktor einzusetzen! Na, was sagen Sie jetzt?«
»Ja, Herr Chef, das ist ja sehr ehrenvoll … aber … ich möchte nicht nach Brasilien. Erstens ist es dort sehr heiß, zweitens gibt’s dort keinen Heurigen und was ist denn das überhaupt für ein Land? Dort gibt’s ja nur Fußballer und Huren.«
Pollak läuft vor Aufregung das Gesicht rot an: »Herr Beiglbeck! Ich muss schon bitten! Meine Gattin ist Brasilianerin!«
»Oh, entschuldigen Sie, Herr Chef! Das hab ich ja nicht gewusst. Bei welchem Verein hat denn die Gnä Frau gespielt?«
MICHAEL HOROWITZ
Autor und Chefredakteur
Ein altes Ehepaar, er ist 95, sie 93, besucht einen befreundeten Rechtsanwalt und bittet um Hilfe bei der geplanten Scheidung, denn die Ehe sei zerrüttet, deshalb habe das gemeinsame Leben keinen Sinn mehr. Man diskutiert sehr lang. Endlich willigt der Anwalt ein, die Scheidung einzuleiten, aber vorher möchte er eine Frage beantwortet haben: »Warum habt ihr denn so lang mit der Scheidung gewartet?«
Die Antwort: »Wir wollten warten bis die Kinder gestorben sind!«
POLDI HUBER
Wirt des Wiener Spitzenheurigen »Schreiberhaus« in Neustift am Walde
Zwei neunzigjährige Männer sitzen im Autobus. Nach zehn Stationen räuspert sich der eine Alte und sagt krächzend zum anderen: »Sie müassen wissen, ich foah scho finfadreißg Joahr mit demselben Autobus.«
Fragt der andere Alte: »Geh wui! Wo san Sie denn eingstiegn?«
RUDOLF HUNDSTORFER
Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
Was ist der Unterschied zwischen einem englischen, einem französischen und einem österreichischen Pensionisten?
Der englische Pensionist steht um neun Uhr auf, trinkt eine Tasse Tee und begibt sich in seinem Club.
Der französische Pensionist steht ebenfalls um neun Uhr auf, trinkt einen Espresso und macht sich auf den Weg zu seiner Freundin.
Der österreichische Pensionist steht um fünf Uhr auf, pinkelt in einen Becher und steht um sechs in der Ambulanz.
FRITZ IMHOFF 1891–1961
Wiener Komiker, Sänger und Volksschauspieler
Der Frauenmörder Otto Schebesta sitzt vor seiner Hinrichtung in der Todeszelle, als der Gefängnisdirektor zu ihm kommt: »Also Schebesta, ich werde Ihnen jetzt sagen, was Sie als Henkersmahlzeit bekommen werden.«
»Na, welchen Fraß wird es schon geben?«
»Also es gibt als Vorspeise russische Eier, persischen Kaviar und polnische Blini.«
»Na, das freut mich aber! Und was gibt es als Hauptspeise?« »Als Hauptgericht gibt es ein Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti, dazu einen italienischen Chicoréesalat.«
Otto Schebesta wischt sich den wässrig gewordenen Mund ab. »Als Nachtisch gibt es zuerst eine Käseplatte, mit holländischem Gouda, slowakischen Brimsen und griechischem Schafkäse. Dazu gesalzene dänische Butter, Tiroler Bauernbrot, spanische Weintrauben und türkische Feigen.«
»Bitte weiter«, meint verzückt der Todeskandidat.
»Und das Dessert besteht aus einer Parisercreme mit in Schwarzwälder Kirsch eingelegten exotischen Früchten. Dazu wird Irish Coffee gereicht.«
Otto Schebesta ist hingerissen. Der Gefängnisdirektor erkundigt sich: »Sind Sie Raucher?«
»Ja, ja!«
»Dann steht ihnen noch eine dicke Kuba-Zigarre zu.«
Otto Schebesta springt auf und klatscht in die Hände. Doch plötzlich erstarrt er und sagt tonlos: »Es wird doch hoffentlich keine Begnadigung dazwischenkommen?«
GABRIELE JACOBY
Schauspielerin
Zwei weibliche Schweine tippeln über den Bauernhof. Da kommt ihnen ein Eber entgegen. Das eine Schwein grüßt, das andere nicht. Fragt das eine Schwein: »Sag einmal, warum hast du den Eber nicht gegrüßt?«
»Den grüßen?«, empört sich das andere, »der hat mich heute Nacht zur Sau gemacht!«
Eine Ameise wird unter einem Kuhfladen begraben. Nach einer Stunde krabbelt sie endlich aus dem Dreck heraus und schimpft: »So eine Gemeinheit! Direkt aufs Auge!«
ERWIN JAVOR
Eigentümer von FRANK-STAHL und Herausgeber der Zeitschrift NU
Eine Gastgeberin in den amerikanischen Südstaaten bereitet den Debütantinnenball für ihre Tochter vor. Perfektion anstrebend möchte sie sicherstellen, dass eine ausreichende Anzahl an brauchbaren Tänzern zur Verfügung steht, und ruft in der Militärakademie Westpoint an. Sie deponiert beim Dienst habenden Liaison Officer ihr Begehr: »Schicken Sie mir bitte heute Abend pünktlich um 19 Uhr 30 zehn gut aussehende Kadetten mit hervorragenden Tanzqualifikationen. Aber bitte – keine Juden!«
Pünktlich um halb acht läutet es: »Ach, die Tänzer sind da!« Die Dame des Hauses ist begeistert, öffnet die Tür und sieht zehn schwarze, adrett gekleidete Kadetten vor sich: »Um Gottes Willen! Hier muss es sich um einen Irrtum handeln!« Einer der Kadetten verbeugt sich ehrerbietig und sagt: »Ma’m, verzeihen Sie, aber ein Irrtum ist unmöglich. Colonel Lebovich irrt sich nie!«
UDO JESIONEK
Präsident des Jugendgerichtshofes a. D.
In der australischen Wüste hoppelt ein Känguru und hat im Beutel einen kleinen Pinguin. Der Pinguin speit und speit und speit. Gleichzeitig steht auf einer Eisscholle in der Antarktis ein kleines Känguru. Das Känguru bibbert und bibbert vor Kälte und murmelt dauernd vor sich hin: »Scheiß Schüleraustausch! Scheiß Schüleraustausch!«
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