Sternstunden des Humors. Felix Dvorak
Am nächsten Tag trifft Krankl wieder Herbert Prohaska, an dessen Seite sich eine Hollywood-Schönheit befindet. Fassungslos fragt Krankl: »Schneckerl, wia is den des zuagangen?«
Da stöhnt die Beauty auf: »Na, i bin auf a weiße Tauben treten!«
KURT FREITAG
Europameister der Magie
Eine Lehrerin versucht ihre neuen Psychologiekenntnisse in den Unterreicht einzubauen. Sie beginnt die Stunde mit den Worten: »Ein jeder von euch, der denkt, dass er dumm ist, steht jetzt auf.«
Die Schüler schauen sie verwundert an. Nach kurzem Zögern steht der kleine Hansi auf. Daher fragt ihn die Lehrerin: »Und Hansi? Du denkst also, dass du dumm bist?«
Und der Bub antwortet: »Nein, Frau Lehrerin! Es hat mir einfach leidgetan, wenn Sie so allein dastehen!«
JOSEF FRÖHLICH
Gastwirt und Wirtschaftsbündler
In einer vollbesetzten Wiener Straßenbahn. Eine noble alte Dame steigt ein, niemand steht auf und macht Platz. Sie sagt sehr spitz und laut: »Es gibt keine Kavaliere mehr!«
Ein Mann, der vor ihr bequem sitzt, meint darauf: »Kavaliere scho, oba kane Sitzplätz!«
GERTRUDE FRÖHLICH-SANDNER 1926–2008
Bundesministerin und Ehrenbürgerin von Wien
Hitler, Stalin und Churchill wurden vor dem Jüngsten Gericht nach ihren Kriegszielen befragt. Der »Führer« knurrte: »Mein Ziel ist die absolute Vernichtung des Bolschewismus!«
Stalin sah mit Verachtung auf Hitler und brummte: »Mein Ziel ist die absolute Vernichtung des Nationalsozialismus!«
Und Churchill sagte lächelnd: »Ich schließe mich gerne den Worten meiner Herren Vorredner an!«
PRINZESSIN STEPHANIE ZU FÜRSTENBERG
Herrin auf Schloss Weitra
Zwei Schnecken treffen sich im Wald. Die eine hat ganz verbogene Fühler, ein blaues Auge und ein eingedrücktes Schneckenhaus. Fragt die andere Schnecke: »Oh, was ist denn dir passiert?«
»Na, weißt du, so a Pech! I düs’ gestern durchn Wald. Plötzlich schiaßt vor mia a Schwammerl ausm Boden – und i hobs nimmer dabremst!«
ERNEST GABMANN
Landeshauptmann-Stv von Niederösterreich a. D. und Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG
Ein Herr möchte für ein Geburtstagsdinner mit seiner Frau einen Tisch in seinem Lieblingsrestaurant reservieren. So sagt er: »Guten Tag, ich heiße Peter Ehrenhuber und möchte gerne morgen um 19 Uhr zu Ihnen kommen. Haben Sie noch einen Tisch für zwei Personen frei?«
Darauf der Restaurantbesitzer: »Wir haben noch einen Tisch! Bitte buchstabieren Sie mir Ihren Namen!«
Darauf Herr Ehrenhuber: »Emil, Heinrich, Richard …«
Da unterbricht ihn plötzlich der Wirt: »Nur den Familiennamen bitte, Ihren Vornamen brauche ich für die Reservierung nicht!«
JAZZ GITTI
Sängerin und Schauspielerin
Krakauer hat eine sehr hübsche, junge Dame kennengelernt und hat sie für Samstag ins Restaurant »Do&Co« am Stephansplatz eingeladen. Sie gehen die Kärntnerstraße entlang. Vor einem Juweliergeschäft bleiben sie stehen. Krakauer erklärt der Schönen: »Das ist das beste Juweliergeschäft in Wien. Einen schöneren Schmuck finden Sie nirgends. Wissen Sie, ich möchte Ihnen etwas Schönes kaufen. Kommen Sie!«
Sie betreten das Geschäft und Krakauer sagt zum Chef: »Hören Sie, ich möchte dieser wunderschönen Frau ein schönes Schmuckstück kaufen! Was haben Sie Schönes?«
Beflissen zeigt der Juwelier einen besonders schönen Ring her. Krakauer fragt: »Was soll der Ring kosten?«
»Für Sie fünftausend Euro.«
»Was? Fünftausend Euro? Haben Sie nichts Kostbareres?«
Er zeigt auf die junge Dame: »Schauen Sie sich doch diese Frau an! Für die muss es etwas viel Kostbareres sein!«
Der Juwelier zeigt ganz exklusive Ohrringe her. Krakauer fragt: »Was sollen die kosten?«
»Elftausend Euro.«
Krakauer verzieht sein Gesicht: »Hören Sie, was soll das sein? Haben Sie nichts Besseres?«
Der Geschäftsinhaber geht aufgeregt in seinen Safe und kommt mit einem glanzvollen Brillantcollier. Der jungen Dame fallen die Augen heraus. Krakauer fragt: »Nu, was kostet das?«
Der Juwelier sagt vorsichtig: »Das ist das schönste Stück, das ich je in der Hand gehabt habe.«
»Na, sagen Sie schon, was soll es kosten?«
»Das würde neunundzwanzigtausend kosten.«
Krakauer sieht seine Begleiterin an: »Nu, gefällt Ihnen das?« Die junge Dame stammelt: »Tja, das ist schön … unfassbar schön!«
Krakauer sagt entschlossen zum Juwelier: »Gut! Dann nehmen wir das!«
Er zieht seine Brieftasche heraus und meint: »Oh, jetzt habe ich meine Kreditkarte zu Hause liegen gelassen. Aber das macht nichts, ich gebe Ihnen einen Scheck!«
Der Juwelier sagt entschuldigend: »Oh, die Banken haben jetzt schon geschlossen … ich … kann Ihnen das Collier erst am Montag verkaufen … würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich es Ihnen montags ins Haus liefern würde … wie Sie zahlen ist ganz egal, ob mit Scheck oder Kreditkarte …«
Krakauer sieht die Schöne an und sagt zum Juwelier: »Aber das macht doch nichts! Dann liefern Sie mir am Montag das Collier. Hier haben Sie meine Visitenkarte! Aber bitte rufen Sie mich an, bevor Sie kommen.«
Die junge Dame drückt Krakauer einen feurigen Kuss auf die Wange und beide gehen. Am Montag ruft der Juwelier an: »Herr Krakauer, kann ich jetzt mit dem Collier kommen?«
»Oh, danke! Das ist nicht mehr notwendig. Aber ich danke Ihnen sehr für das wunderschöne Wochenende!«
NORBERT GOLLINGER
ORF-Landesdirektor
Der kleine Franzi spielt im Wohnzimmer mit der Eisenbahn. Seine Mutter steht nebenan in der Küche, kocht und hört Franzi dabei beim Spielen zu. Franzi ruft: »Achtung! Achtung! Zug fährt ab! Die g’scheiten Leute steigen vorne ein, die depperten steigen hinten ein!«
Die Mutter geht ins Wohnzimmer und ermahnt ihn: »Franzi, das kannst du nicht sagen! Es gibt keine depperten Leute! Überleg dir das.«
Sie geht zurück in die Küche und hört wieder: »Achtung! Achtung! Zug fährt ab! Die g’scheiten Leut steigen vorne ein, die depperten steigen hinten ein.«
Sie geht wieder zu ihrem Sohn: »Franzi! Ich hab dich ermahnt! Sowas darf man nicht sagen! Es gibt keine depperten Leute. Aus Strafe stellst du dich jetzt fünf Minuten in die Ecke und denkst darüber nach.«
Nach fünf Minuten erlaubt sie dem Buben wieder weiter zu spielen und hört bald darauf Franzi sagen: »Achtung! Achtung! Zug fährt ab! Die g’scheiten Leute steigen vorne ein, die nicht so g’scheiten Leute steigen hinten ein. Und wegen der Depperten in der Küche haben wir jetzt fünf Minuten Verspätung!«
MICHAEL HÄUPL
Bürgermeister der Stadt Wien
Im Himmel finden Wahlen statt. Wie zu erwarten war, gibt es nur schwarze Stimmen – bis auf eine rote. Es herrscht helle Aufregung im Himmel und man macht sich auf die Suche nach dem »Ausreißer«.