Pieter Maritz, der Buernsohn von Transvaal. August Niemann

Pieter Maritz, der Buernsohn von Transvaal - August  Niemann


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       August Niemann

      Pieter Maritz, der Buernsohn von Transvaal

      Veröffentlicht im Good Press Verlag, 2020

       [email protected]

      EAN 4064066111878

       Erstes Kapitel In der Mordhöhle von Makapanspoort

       Zweites Kapitel Die Gesandten des Zulukönigs

       Drittes Kapitel Auf der Reise

       Viertes Kapitel Heimliche Flucht

       Fünftes Kapitel Die Missionsstation Botschabelo

       Sechstes Kapitel Lord Adolphus Fitzherbert

       Siebentes Kapitel Titus Afrikaner

       Achtes Kapitel Unter den Räubern

       Neuntes Kapitel Morimo

       Zehntes Kapitel Die Bekehrung

       Elftes Kapitel Die Reise in das Zululand

       Zwölftes Kapitel Tschetschwajo, der Zulukönig

       Dreizehntes Kapitel Königliche Manöver und Jagden

       Vierzehntes Kapitel Mainze-kanze = Laßt den Feind kommen!

       Fünfzehntes Kapitel Der Regenmacher

       Sechzehntes Kapitel Der Abschied vom Zululand

       Siebzehntes Kapitel Utrecht

       Achtzehntes Kapitel Die Schlacht von Isandula

       Neunzehntes Kapitel In Pretoria

       Zwanzigstes Kapitel Die Anwerbung

       Einundzwanzigstes Kapitel Daheim und in englischen Diensten

       Zweiundzwanzigstes Kapitel Die Schlacht bei Gingilowo

       Dreiundzwanzigstes Kapitel Prinz Ludwig Napoleon

       Vierundzwanzigstes Kapitel Die Schlacht von Ulundi

       Fünfundzwanzigstes Kapitel König Tschetschwajos Gefangennahme

       Sechsundzwanzigstes Kapitel Von Pretoria nach Kimberley

       Siebenundzwanzigstes Kapitel Von Kimberley nach Bloemfontein

       Achtundzwanzigstes Kapitel Die Rekognoszierung

       Neunundzwanzigstes Kapitel Der Kampf bei Langes Nek

       Dreißigstes Kapitel Der Kampf bei Schains Hoogte

       Einunddreißigstes Kapitel Im feindlichen Lager

       Zweiunddreißigstes Kapitel Die Erstürmung des Majuba

       Schluß.

       In der Mordhöhle von Makapanspoort

       Inhaltsverzeichnis

      An einem Nachmittage des Monats Januar 1878 zog ein einzelner Reiter, neben dessen Pferd ein Knabe von etwa vierzehn Jahren einherschritt, durch das Thal des Nylflusses, welches die langgestreckten Höhenzüge der Waterberge im Lande Transvaal in Südafrika durchbricht.

      Die Strahlen der Sonne fielen in blendender Klarheit vom unbewölkten Himmel herab und erzeugten in dem engen Thale eine brennende Glut. Nur langsam bewegte der kleine Zug sich vorwärts, das Pferd ging einen müden Schritt, der Reiter hatte sein bärtiges Haupt auf die Brust gesenkt, und der Knabe, welcher mit einer Hand den Steigbügelriemen gefaßt hatte, blickte oft voll Besorgnis zu dem Gesicht des Mannes empor.

      Der Reiter war von gewaltigem Wuchse, breit von Brust und Schultern und mit langen Beinen. Er hatte ein kriegerisches Aussehen, obwohl keine Abzeichen militärischer Art seinen Anzug als den eines Soldaten kenntlich machten. Sein Gesicht war von Wind und Wetter gebräunt, ein Hut mit sehr breitem Rande bedeckte sein Haupt, über der dunkelgrauen Bluse trug er einen Gurt von Büffelleder, an welchem ein Hirschfänger herabhing; über die eine Schulter gehängt war ein breiter Lederriemen, der der ganzen Länge nach mit metallenen Patronen besteckt war, und über der anderen Schulter trug er eine Büchse. Seine Füße steckten in hohen, bis zum Knie reichenden Stiefeln mit schweren Sporen.

      Gleich dem Reiter war auch das Pferd seinem Aussehen nach an die Beschwerden der Märsche, der Jagd und des Krieges gewöhnt. Es war ein schönes starkes Tier von brauner Farbe, an dessen Brust und Hals einige hellere Streifen im Haar die Narben empfangener Wunden, sei es von Kugeln oder den Wurfspießen der Schwarzen kennzeichneten. Seine feinen, nervigen Beine zeigten eine außerordentliche Muskelkraft an, sein schlanker Hals war mit einer langen, leichten Mähne geziert, seine Augen glänzten von Klugheit, sein Kopf war zierlich und gedrungen, sein langer Schweif peitschte die Flanken. Kleine runde Narben über den Sprunggelenken ließen erkennen, daß es die Krankheit der südafrikanischen Wildnis überstanden hatte und nun allen Strapazen jenes Landes gewachsen war. Es war ein gesalzenes Pferd, wie die europäischen Kolonisten


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