Der SM-Harem des Präsidenten (Erotik, BDSM, MaleDom). Klaus Rohling
Art und Weise dermaßen empört, dass sie sich ihm sofort widersetzte. „Ich bestimme, wann ich mit wem Sex habe. Ich bin aus geschäftlichen Gründen hier und dabei will ich es auch bewenden lassen, denn ich stehe nicht auf Machos“, schrie sie Kestner so lautstark an, dass sein Bruder, Rolf Franz Kestner, einen Blick ins Büro warf, um sich zu vergewissern, ob alles in Ordnung sei.
„Helfen Sie mir, Ihr Bruder dreht durch! Bringen Sie ihn zur Raison!“, forderte Maria von Rolf und verwies darauf, dass Johann ihr bereits den obersten Knopf ihrer Jacke abgerissen hatte.
Rolf bat seinen Bruder eindringlich, seine Aktionen einzustellen und Frau Merck in Ruhe zu lassen.
„Wenn Sie jetzt keinen Spaß haben wollen, muss ich mich halt nach jemand anderem umschauen. Ich möchte Sie deshalb bitten, jetzt zu gehen. Über das Geschäftliche können Sie später einmal mit meinem Bruder verhandeln“, herrschte Johann Maria an und die Verärgerung stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
Das Meeting war damit auf der Stelle beendet, denn Maria fehlten die Worte und sie begab sich zur Tür.
„Wenn Sie nicht einmal ein wenig Spaß verstehen, müssen wir wohl wirklich leider abbrechen, aber ich bin nicht nachtragend. Kommen Sie wieder, wenn sie ein wenig kooperativer sein wollen. Denken Sie in Ruhe über alles nach. Ach, was ich noch sagen wollte, ich stehe auf weißblond. Die Farbe würde Ihnen bestimmt gut stehen“, sagte Johann und ließ Maria gehen.
Sie verließ das Büro und mischte sich noch einmal kurz unter die anderen Gäste, damit die keinen falschen Eindruck von ihr bekommen würden. Sie würde sich dem Präsidenten nicht so einfach hingeben.
Johann war kaum wieder unter den anderen Gästen, da trat auch schon eine andere Frau an ihn heran.
Kestner trank ein Glas Sekt mit ihr und nahm sie anschließend mit in sein Büro.
Als die beiden eine halbe Stunde später mit geröteten Köpfen wieder im Festsaal erschienen waren, war Frau Merck so fassungslos und konsterniert, dass sie das Fest auf der Stelle verließ, ohne noch ein einziges Wort mit dem Präsidenten zu wechseln.
Dieses Erlebnis mit den Kestner-Brüdern war einige Wochen her, aber Maria hatte noch immer keinen Frieden mit Johann, dem Präsidenten, geschlossen.
Ganz im Gegenteil, ihr Wunsch nach Rache wuchs von Tag zu Tag. Jede Stunde, in der er sich nicht bei ihr meldete und sich für sein ungebührliches Verhalten entschuldigte, ließ ihren Wunsch wachsen, es ihm zu zeigen, ihn zu disziplinieren, ihm klarzumachen, was sie von seiner Arroganz hielt, aber er meldete sich selbst dann nicht, als sie ihm per Postweg ganz persönlich damit gedroht hatte, seinen Konzern und all seine Filialen nicht mehr mit Büchern ihres Verlages zu beliefern. Statt selbst mit ihr Kontakt aufzunehmen und ihr zu antworten, hatte er seinen Bruder, Rolf Franz Kestner, den Verkaufsleiter des Konzerns, an ihren Verlag schreiben lassen, ohne ihren Namen dabei überhaupt zu erwähnen.
Rolf Franz hatte in seiner Antwort deutlich gemacht, dass man seitens des Konzerns vorerst lieber auf eine Kooperation verzichten wollte, als an den Konditionen zugunsten des Verlages und zum Nachteil des Konzerns etwas verändern zu wollen.
Maria brauchte ihre ganz Kraft, sich zu beherrschen, nicht direkt zum Telefon greifen, um diesen arroganten Verkaufsleiter anzuschreien, und auf eine günstige Gelegenheit zu warten. Sie sann aber fortan eigentlich nur noch nach Rache. Irgendwann würde ihre Chance schon kommen und dann würde sie zuschlagen.
Was sie obendrein auch noch mehr und mehr zu ärgern begann, war die unverschämte Forderung Johanns gewesen, dass sie sich weißblond färben sollte.
Jacqueline
Damit hatte die dreißigjährige Jacqueline mit der kleinwüchsig zierlichen, knabenhaften Figur und den weißblond gefärbten Haaren nicht gerechnet.
Fast zehn Jahre war sie die Zofe des Konzernchefs Johann Friedrich Kestner gewesen, seine linke Hand, hatte die Verträge mit den Frauen ausgehandelt, hatte sie unterzeichnen lassen, hatte die Gespielinnen des Präsidenten auf dem vorbereiteten Fragebogen ankreuzen lassen, welche sexuellen Vorlieben sie hatten, welche sadomasochistischen Spiele sie gerne mal mit ihm erproben würden, hatte ihn Meister Fritz nennen dürfen, hatte seine Begleiterin zu Festen der Wollust sein dürfen, hatte sich für ihn an ihren kleinen, aber festen Brüsten und den schmalen Schamlippen piercen lassen und trug ein Tattoo mit seinen Initialen auf dem Hintern. Er hatte sie zugeritten, als sie kaum eine Vorstellung von dem hatte, was es bedeuten konnte, Sex nach den Regeln des BDSM zu haben.
Von einem Tag auf den anderen hatte er sie als seine Zofe gefeuert und sie aus seinem Haus rausgeworfen, für eine Jüngere.
Klar hatte er sie mit der Eigentumswohnung und der Abfindung ausgestattet, die sie zu Beginn ihrer Tätigkeit vertraglich miteinander vereinbart hatten und durchaus auch für ein gutes Jahr zu einem recht guten Leben reichte, aber was sollte sie jetzt machen?
Sie fühlte sich erstens einsam und zweitens hatte sie während des letzten Jahrzehnts verlernt, eigene Wünsche zu haben oder Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen zu müssen.
Sie hatte gehorcht und zwar ihm, dem Präsidenten.
Wem aber sollte sie nun folgen?
Wer würde sich jetzt um sie kümmern und ihr den Weg weisen?
Wem sollte sie nun diese Macht über sie einräumen?
Aus ihrem Beruf als Hotelfachfrau war sie schon zu lange raus und außerdem hatte sie viel zu kurz darin gearbeitet, um wieder eine Stelle in diesem Metier zu bekommen, und noch viel schlimmer wog für sie, dass sie niemanden kannte, der sie so hervorragend demütigen, ja erniedrigen und damit eben sexuell befriedigen konnte, wie Meister Fritz es tagtäglich mit ihr gemacht hatte.
Es galt für die Frau, die mit den weißblonden, langen Haaren, der knabenhaften Figur, dem kleinen, aber festen Busen und dem Tattoo mit seinen Initialen ausschließlich auf seine Wünsche ausgerichtet war, möglichst rasch einen neuen Herrn zu finden, denn sie verspürte eine ungeheure Angst vor der Zukunft.
Nicht einmal die Mahlzeiten hatte sie in den letzten zehn Jahren selbst terminiert.
Was konnte sie tun?
Wer würde ihr helfen können?
Sie hatte keine Idee.
Jacqueline kannte nur ein einziges Forum, in dem sie eine Annonce zu dem, was sie suchte und brauchte, aufgeben konnte.
Dazu brauchte sie aber einen Laptop und einen Internetzugang und so etwas hatte er ihr nicht überlassen.
Nicht einmal den Weg in die Stadt kannte sie.
Sie hatte den Konzern so gut wie nie verlassen oder höchstens mal in Begleitung von jemandem, der den Weg kannte.
Sie rief ein Taxiunternehmen an und ließ sich von einem Wagen in den nächsten Media-Markt fahren. Drei Männer pfiffen ihr hinterher, nachdem sie auf dem Parkplatz ausgestiegen war. Sie verstand den Anlass aber erst, als es schon zu spät war.
Das Taxi war nämlich fort.
Ihr Rock war so kurz, dass ein kurzer Windhauch ausreichte, um deutlich zu machen, dass sie keinen Slip trug, so wie Meister Fritz es immer von ihr erwartet und verlangt hatte.
Eine Frau mit kurzem, grauem Haar sprang ihr spontan zur Seite, stellte sich eher flüchtig als Maria vor, reichte ihr ihren Mantel und eine Visitenkarte, wo sie ihn wieder abgeben konnte, wenn sie ihn nicht mehr brauchen würde.
Jacqueline bedankte sich mechanisch, zog den Mantel über, steckte die Karte ein, betrat den Markt und ließ sich einen Laptop verkaufen.
Auf dem Parkplatz warteten genau die drei Männer, die von ihrem nackten Hintern wussten, und machten ihr eindeutige Angebote, als sie erneut ein Taxi rufen wollte.
Wenn Meister Fritz ihr in diesem Augenblick sagen würde: „Geh mit ihnen, wohin auch immer sie dich führen!“, sie würde mitgehen, aber ohne die Aufforderung ihres Meisters ging das nicht. So empfand