Griechische Mythologie. Ludwig Preller
target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_edd0a5b8-fbfe-5429-b7b7-7b3c0690b654">521 Theogn. 773–779 von dem Apoll seiner Vaterstadt Megara, er möge diese Stadt vor den Persern schützen, ἵνα σοι λαοὶ ἐν εὐφροσύνῃ ἦρος ἐπερχομένου κλειτὰς πέμπωσ' ἑκατόμβας, τερπόμενοι κιϑάρῃ καὶ ϑαλίῃς ἐρατῆς παιάνων τε χοροῖς ἰαχῇσι τε σὸν περὶ βωμόν. Bei jenem Gedichte des Alkaeos scheint das Fest der Erscheinung des Gottes zu Delphi zu Grunde zu liegen, welches Herod. 1, 51 Θεοφάνια nennt, vgl. Prokop. Soph. Ep. p. 435 (Epp. Gr. ant. rhet. Aur. Allobr. 1606) οὐδὲ γὰρ οἱ Δελφοὶ ὅλως αὐτῶν ἀπεῖναι τὸν Πύϑιον ἔλοιντο, εἰ καὶ παρόντος εὐϑὺς ἑορτὴν ἄγουσι τὴν ἐπιδημίαν Ἀπόλλωνος. Auf eine cyclische Feier der Ankunft bei den Hyperboreern deutet Diod. 2, 47, wo die 15 Jahre statt der sonst gewöhnlichen 9 eine Accommodation an den Metonischen Cyclus sind.
522 Plut. Εἰ ap. Delph. 9, Virg. A. 4, 143–149, wo Servius hinzusetzt: hibernam Lyciani non asperam, sed aptam hiemare cupientibus. Sic enim se habet natura regionis. Uebrigens hängt diese Theorie mit den Ansprüchen des Orakels zu Patara zusammen, Herod. 1, 182, da man sonst sowohl in Lykien als auf Delos an einen Verkehr mit den Hyperboreern glaubte.
523 Apollon. 2, 669 ff., vgl. den Ap. ἔναυρος von ἐναύρω d. i. πρωί bei den Kretern (Hesych) und Porphyr v. Pyth. 32, Iamblich 110, Athen. 15, 22 v. ϑυρεατικοί, wo mit Schwalbe üb. d. Paean S. 26 zu lesen ist: χοροὶ δ' εἰσὶ τὸ μὲν πρὸς ἕω παίδων τὸ δ' ἐξ ἀρίστου ἀνδρῶν κτλ.
524 Das Bruchstück eines A. κλητικὸς des Hipponax b. Schol. Aristoph. Ran. 659 zählt mehrere wichtige Punkte des ionischen Apollodienstes auf: Ἄπολλον, ὅς κου Δῆλον ἢ Πύϑων' ἔχεις ἢ Νάξον ἢ Μίλητον ἢ ϑείην Κλάρον, ἵκου καϑ' ἱερ' ἢ Σκύϑας ἀφίξεαι, wo wohl zu lesen ist ᾗ Σ. α. d. h. auf demselben Wege auf dem du zu den Hyperboreern gegangen bist. Ueber Delos als Mittelpunkt des ionischen Stammlebens s. Hom. H. in Ap. Del. 146 ff., Thukyd. 3, 104.
525 C. I. n. 1767 Ἅπλουνι Τεμπείτα, vgl. Müller Dor. 1, 202. Nur glaube ich weder daß diese Gegend der älteste Sitz der Dorier noch daß sie der Ursprung des Apollinischen Dienstes zu Delphi war. In Makedonien gab es einen Dienst des Ap. Ἰχναῖος von dem Orte Ἴχναι in Bottiaea mit einem Orakel, Hes. Steph. B. v., Herod. 7, 123.
526 Il. 2, 826; 4, 101. 119; 5, 105. 171. Fellows Lycia p. 277. 466.
527 Hes. v. Λυκαῖον. Bis nach Lemnos erstreckte sich die Verehrung dieses Apoll, Soph. Philokt. 1461.
528 Strabo 13. 604. 613, Paus. 1, 24, 8. Die Feldmaus, σμίνϑος, war das stehende Symbol jenes Gottes, dessen Name auf späteren Münzen Ζμίνϑιος und Ζμινϑεὺς geschrieben wird. Das Wort scheint mit μῦς zusammenzuhängen. Vgl. De Witte Apollon Sminthien, P. 1858 (Revue Numism. N. 5. T. 3).
529 Diod. 5, 55, vgl. das Märchen von der Ankunft der Leto in Lykien b. Antonin Lib. 35, Ovid M. 6, 317 ff. und Höck Kreta 2, 359.
530 Paus. 1, 19, 4. Nach der gewöhnlichen Ueberlieferung flüchtete er nach Lykien und gab diesem Lande den Namen, Herod. 1, 173; 7, 92. In Argos war das H. des lykischen Apoll, wonach der Markt Λύκειος ἀγορὰ hieß, eins der angesehensten, s. Soph. El. 6 Schol., P. 2, 19, 3, Hesych Λύκ. ἀγ. und Λυκιάδες κόραι, welche Glosse auch auf Argos zu beziehen ist. Auch der Wolf auf den Münzen von Argos ist das Symbol dieses Cultus.
531 λύξ, daher λύκη, das erste Morgenlicht, sonst λυκόφως, ferner λυκάβας λυκαυγής λυκοειδής von der Morgenröthe (Hesych), der Berg Λυκαβηττός b. Athen u. s. w., s. Macrob. S. 1, 17, 36, Welcker Gr. G. 1, 476, G. Curtius Grundz. 1, 130.
532 Sophokl. El. 6 nennt den lyk. Apoll von Argos ausdrücklich λυκοκτόνος. Auch wird Ap. Λύκειος bei den attischen Dichtern gewöhnlich mit dem Nebenbegriff einer furchtbaren und drohenden Majestät genannt, Aesch. Sept. 130 καὶ σὺ Λύκει' ἄναξ Λύκειος γενοῦ στρατῷ δαίῳ, vgl. Suppl. 686, Soph. O. T. 203. Bei Philostr. Her. 10, 1 sind die Wölfe des Apoll die Vorboten der von ihm verhängten Pest.
533 In diesem Sinne erhält Lykien nach dem flüchtigen Lykos den Namen, wie in Argos nach der Stiftungslegende des lykischen Apoll und einem alten Bildwerke der Wolf den flüchtigen Danaos im Gegensatze zu dem einheimischen Könige bedeutete, Paus. 2, 19, 3, Plut. Pyrrh. 22. Eben so ist die in eine Wölfin verwandelte Leto als Flüchtige, auf Delos Schutz suchende gedacht; ja man glaubte, weil Leto als Wölfin in 12 Tagen von den Hyperboreern nach Delos gekommen sei, daß alle Wölfinnen in denselben 12 Tagen des Jahres zu werfen pflegten, Arist. H. An. 6, 35, Antigon. Mirab. 56, Aelian N. A. 4, 4, Schol. Apollon. 2, 124. Immer schildern die Legenden sie als Flüchtige, indem sie bald vor dem Zorne der Hera, bald vor dem Drachen Python, bald vor einem wilden Eber Schutz sucht. Am bestimmtesten tritt diese Bedeutung des Wolfes hervor in den Ueberlieferungen von Athen und Delphi, s. Ulrichs Reisen S. 62 ff., O. Jahn über Ap. Λυκωρεύς Berichte d. K. Sächs. G. d. W. 1 S. 417.
534 Aristoph. Vesp. 389 σύ γὰρ οἷσπερ ἐγὼ κεχάρησαι τοῖς δακρύοισιν τῶν φευγόντων ἀεὶ καὶ τοῖς ὀλοφυρμοῖς. Vgl. Hesych, Phot. v. Λύκου δεκάς, Harpokr. v. δεκάζων u. A.
535 Thukyd. 5, 24, Polyb. 5, 19, Paus. 3, 18, 5–19, 4. Wie zu Amyklae das pfeilerartige Bild auf dem Sessel (ϑρόνος) nicht saß, sondern stand, so sieht man auf den Münzen von Aenos und Sestos eine auf einem Sessel stehende Herme.
536 Apollod. 3, 10, 3, Paus. 3,1,3; 19, 4, Ovid M. 10,162 ff., Lukian D. D. 14, Philostr. Imag. 1, 24, Philostr. iun. 14 u. A. Auch Amyklas galt für einen Liebling des Apoll, Aristid. 1 p. 131 Ddf.
537 Hesych Ἑκατομβεὺς μὴν παρὰ Λακεδαιμονίοις,