Griechische Mythologie. Ludwig Preller
ihrem Dienste aber auch leicht beschädigt werden konnte, zeigt sich Artemis auch in den Beinamen κονδυλῖτις, ποδάγρα u. χελυτίς b. Clem. Protr. p. 32. 33 P.
670 Schol. Theokr. 2, 66, vgl. die κανηφόρος ϑεᾶς Ἀρτέμιδος C. I. n. 4362 und Art. Εὐπραξία (wie Aphrodite Πρᾶξις b. Paus. 1, 43, 6) mit einer Abbildung in Relief aus Sicilien Ann. d. Inst. 1849 t. H., Brunn p. 264–69. Die Weihinschriften der Anthol. 6, 276. 277. 280.
671 Kallim. Dian. 225, Iov. 77, Athen. 14, 27, Steph. B. v. χιτώνη, Hesych v. Κιϑωναία, vgl. Herod. 1, 8 ἅμα δὲ κιϑῶνι ἐκδυομένῳ συνεκδύεται καὶ τὴν αἰδῶ γυνὴ und die Ἐκδύσια der Leto b. Anton. Lib. 17. Art. λυσίζωνος Suid. Hesych v., Schol. Apollon. 1, 288.
672 Vgl. oben S. 229 und das Skolion b. Athen. 15, 50 ἐν Δήλῳ ποτ' ἔτικτε τέκνα Λατώ, Φοῖβον χρυσοκόμαν ἄνακτ' Ἀπόλλω ἐλαφηβόλον τ' ἀγροτέραν Ἄρτεμιν, ἃ γυναικῶν μέγ' ἔχει κράτος, Eurip. Suppl. 958, Hippol. 166, Arist. Thesm. 742, Plut. Symp. 3, 10, 3, Anthol. 6, 242. 271–73.
673 Plut. Aristid. 20, Paus. 1, 14, 4, Xenoph. Hellen. 4, 4, 2, wo ein Fest in Korinth Εὔκλεια erwähnt wird, wie es auf Kerkyra einen M. Εὔκλειος gab, vgl. Boeckh C. I. 2 p. 93. Nach Plutarch l. c. pflegten die Brautleute dieser Göttin vor der Hochzeit zu opfern.
674 Plut. Themist. 22, Kallim. Dian. 123ff.
675 Paus. 3, 16, 6. 7, Strabo 8, 362, Schol. Pind. Ol. 3, 54.
676 Paus. l. c. καλοῦσι δὲ οὐκ Ὀρϑίαν μόνον, ἀλλὰ καὶ Λυγοδέσμαν τὴν αὐτήν, ὅτι ἐν ϑάμνῳ λύγων εὐρέϑη, περιειληϑεῖσα δὲ ἡ λύγος ἐποίησε τὸ ἄγαλμα ὀρϑόν. Vgl. die Legende vom Bilde der Hera auf Samos bei Athen. 15, 12. Art. Φακελῖτις von φάκελον d. i. ein Bündel Holz, Prob. Virg. Bucol. p. 3 ed. Keil, vgl. Schneidewin Diana Phacelitis Gött. 1832.
677 Paus. l. c, Xenoph. rep. Laced. 2, 9 mit der Anm. v. Schneider, Plut. inst. Lacon. 40, Philostr. v. Apollon. 6, 20, Lukian Anach. 38, Sext. Emp. Hypot. 3, 208, Suid. v. Λυκοῦργος, Tertull. ad. Martyr. 4, Hermann Gottesd. Alterth. § 27, 14; 52, 28. Doch fehlte es auch in diesem Gottesdienste nicht an Chortanz und Reigengesang der Mädchen, Plut. Thes. 31.
678 Artemis Ἰηιγένεια Paus. 2, 35, 1, Hesych v., vgl. Hesiod b. Paus. 1, 43, 1 und O. Müller Dor. 1, 383. Pindar Ol. 3, 25 ff. weiß von einer Art. Orthosia und ihrer geweihten Hirschkuh bei den Hyperboreern am Istros. Nach Chersonesos führten von selbst die Dienste derselben Artemis zu Megara und zu Byzanz, s. Herod. 4, 87. 103, C. I. n. 1064, Boeckh C. I. 2 p. 89.
679 Paus. 1, 23, 9; 33, 1; 3, 16, 6, Strabo 4, 239; 12, 535. 537. Wie man sich in Brauron das Bild der taur. Art. durch Iphigenia zu besitzen rühmte, so zu Halae Araphenides das der A. Tauropolos, welche nun auch die taurische genannt wurde, Eurip. Iphig. T. 1450 ff, Kallim. Dian. 173, Strabo 9, 399. Auch der Monat Ταυρεὼν zu Samos und Kyzikos scheint nicht von dem Culte des Poseidon, sondern von dem der Artemis seinen Namen bekommen zu haben. Wenigstens entsprach er zu Samos dem attischen Elaphebolion.
680 Diod. 18, 4, Liv. 44, 44, Anthol. 7, 705, daher auf den Münzen der Stadt die Fackel und Artemis mit gebauschtem Tuche auf dem rennenden Stier, von welchem auch die Legende erzählte, s. Phot. Suid. v. ταυροπόλος, Schol. Soph. Ai. 172 ὅτι ἡ αὐτὴ τῇ Σελήνῃ ἐστὶ καὶ ἐποχεῖται ταύροις, ἣν καὶ ταυρωπὸν ὀνομάζουσιν. Nach Diodor 2, 46; 5, 77 würde auch diese Göttin von den Völkern am Pontos stammen. Doch leitet man sie wohl besser aus Thrakien ab, vgl. Hes. βούσβατον τὴν Ἄρτεμιν Θρᾶκες.
681 In Phokaea brachte man ihr Menschenopfer Clem. Protr. p. 36 P. Von Smyrna und dem benachbarten Magnesia am Sipylos s. C. I. n. 3137, von der Insel Ikaria und dem alterthümlichen Bilde Clem. p. 40 P., Arnob. 6, 11, Strabo 14, 639, Dionys. P. 610, die Inschr. d. Berl. Monatsber. 1859 S. 753. Vermuthlich auch auf Patmos, Rhein. Mus. f. Philol. 1843 S. 335.
682 Soph. Ai. 172 als einer den Geist des Aias verdüsternden, Arist. Lysistr. 447 als einer vorzüglich den Frauen heiligen Göttin.
683 Herod. 3, 59, Kallim. Dian. 189 ff., Virg. Cir. 295 ff., Strabo 10, 479, Diod. 3, 76, Philostr. v. Apollon. 8, 30, Höck Kreta 2, 158 ff. Euripides hatte in den Kretern davon gedichtet, Schol. Ar. Ran. 1356, vgl. Eur. Hippol. 146. 1130, Arist. Vesp. 369. In Sparta war die Art. Ἰσσωρία auf dem Hügel Issorion nach Pausanias dieselbe Göttin, 3, 12, 7; 14, 2 (Hes. Steph. B. v. Ἰσσώριον); 24, 6, vgl. 10, 24, 6, C. I. n. 6764 und Plut. d. sol. an. 36.
684 Paus. 2, 30, 3, Antonin Lib. 40, Hesych v. Ἀφαία. Pindar hatte einen Hymnus an diese Göttin gedichtet. Eine verwandte Göttin scheint auch die Art. Ἀσπαλὶς zu Melite in Thessalien gewesen zu sein, Anton. Lib. 13. ἀσπαλὶς ist der Fisch, ἀσπαλιεὺς der Fischer. Artemid. 2, 35 ἁλιεῦσι (συμφέρει) διὰ τὴν λιμνᾶτιν.
685 Act. Ap. 19, 35, vgl. Kallim. Dian. 237 ff., Dionys. P. 826 ff., Paus. 7, 2, 4, Strabo 14, 639–641, Tacit. A. 3, 61, E. Guhl Ephesiaca Ber. 1843. Bei der Einweihung des von Herostratos zerstörten Tempels hatte unter andern Dichtern Timotheus von Milet mitgewirkt und dabei in seinem Gedichte die Artemis μαινάδα ϑυάδα φοιβαδα λυσσάδα genannt, was den Geist dieses Gottesdienstes gut ausdrückt, s. Macrob. S. 5, 22, 4, Meineke An. Alex. 255 sqq. Das Hauptfest der Ἀρτεμίσια oder Ἐφέσια fiel in den Mt. Artemision, Thuk. 3, 104, Dionys. H. 4, 25, C. I. n. 2954 u. A.
686 Nach Münzen und Inschriften zu Klaros Klazomenae Samos Chios Mitylene Kyzikos u. s. Nach Messenien kam er durch Xenophon, s. Anab. 5, 3; 4–13, Paus. 5, 6, 4, vgl. P. 8, 23, 1; 30, 1. Von Massalia hatte er sich an der spanischen Küste verbreitet, Strabo 3, 159. 179. 180. 184.
687 Xenoph. Hell. 3, 2, 19, Str. 14, 647, Boeckh zu C. I. n. 2914. Art. Λευκοφρυηνὴ