vom Mädchen zum Luder | Erotischer Roman | die Sexabenteuer der Amy Morrison. Amy Morrison

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      »Tu es, Babe!«, rief meine Schwester. »Fester!«

      Ich griff noch einmal zu. Fester. Starrte gebannt auf meine Hand auf Flos Shorts.

      »Was machst du denn da, Amy?«, fragte Flo schläfrig grummelnd, sah mich mit kaum geöffneten Augen irritiert an und nahm meine Hand von seinen Shorts weg. »Du weißt doch, dass wir morgen früh raus müssen.« Er drehte sich zur anderen Seite um. »Die Fahrradtour.« Und damit war er auch schon wieder eingeschlafen.

      Ach ja, die Fahrradtour! Wie hatte ich die nur vergessen können?! Wir wollten ja morgen früh schon um sieben zum Fahrradverleih und eine Tour über die Insel machen. Dafür mussten wir natürlich ausgeschlafen sein. Wie dumm von mir!

      Ich merkte, dass ich rot geworden war. Es war mir verdammt peinlich, von Flo dabei erwischt worden zu sein, wie ich sein bestes Stück streicheln wollte.

      Ich hab doch gleich gesagt, das ist eine Scheiß-Idee, du dumme Kuh!, giftete ich meine innere Stimme an.

      Doch die schwieg.

      »Ich komme!«, brüllte meine Schwester.

      »Geh zum Teufel!«, flüsterte ich und hoffte, dass jetzt gleich Ruhe sein würde im Nachbarzimmer – und zwischen meinen Beinen!

      Es war eine vergebliche Hoffnung! Keine drei Minuten später waren die zwei schon wieder zugange.

      Ich kletterte aus dem Bett und lief in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen. Dann ging ich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Vielleicht würde mich das ablenken.

      Ich zappte eine Weile zwischen langweiligen Talk- und Court-Show-Wiederholungen hin und her und blieb schließlich bei einer nicht sehr viel weniger langweiligen Casting-Show hängen. Irgendwelche Verrückte, denen offensichtlich gar nichts peinlich oder heilig war, versuchten sich krächzend daran, Songs aus den Charts nachzugrölen.

      Dann kam die Werbung, wie üblich um diese Zeit nur Spots für Sex- und Dating-Hotlines. Die Sex-Hotlines versprachen Profifrauen. Bei den Dating-Hotlines war es anders. Hier konnten Männer für ein Schweinegeld mit Frauen telefonieren, für die die Anrufe kostenlos waren. Telefon-Prostitution auf die ganz billige Masche, bei der die Frauen noch nicht einmal etwas daran verdienten. Ganz schön blöd!

      Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie so etwas, wie Telefonsex, überhaupt funktionieren sollte. Und dann noch mit irgendeinem Wildfremden.

      Das Telefon stand neben mir.

      Und ich war noch immer rollig.

      Probier’s doch mal! – wieder meine innere Stimme. Kostet dich keinen Penny.

      Flo schlief.

      Meine Schwester stöhnte. Das Bett knarrte.

      Mein Kätzchen juckte.

      Ich nahm den Hörer, völlig sicher, dass auch das wieder in die Hose gehen würde, und wählte die erstbeste für »Girls« kostenfreie Nummer, die auf den Bildschirm flimmerte.

      Eine elektronische Stimme empfing mich und bat, meinen Namen einzusprechen und in einem Satz zu sagen, was ich denn suchte. Ich legte auf.

      Meinen Namen wusste ich, aber was suchte ich?

      SEX!, meinte meine innere Stimme zynisch. Dumme Frage!

      Das kann ich doch nicht so einfach sagen!, erwiderte ich entrüstet. Außerdem suche ich überhaupt keinen Sex!

      Nein? Was denn dann? Kochrezepte?, lachte die innere Stimme spöttisch. Na komm! Was soll schon passieren? Es kennt dich doch niemand!

      Ich nahm den Hörer wieder auf und drückte die Wahlwiederholung.

      Die elektronische Stimme begrüßte mich noch einmal und bat mich erneut, meinen Namen in das System einzusprechen und das, was ich suchte.

      »Amy!«, sagte ich, und ich merkte, dass meine Stimme zittrig und brüchig klang. »Ich suche Sex!« Das letzte hatte ich fast geflüstert, aus Angst, Flo oder meine Schwester konnten mich hören, obwohl die beiden Zimmer am anderen Ende des kleinen Häuschens lagen.

      Gut gemacht!, sagten innere und elektronische Stimme gleichzeitig, und letztere wies mich an, wie ich in das sogenannte Date-Karussell kommen würde, um mir dort die Vorstellungen der Männer anzuhören, die gerade in der Leitung waren. Daraus konnte ich dann einen anwählen, um live mit ihm zu sprechen, und umgekehrt würden die Männer meine Vorstellung hören und mich direkt anwählen können. Nachdem die elektronische Zuhälterin mich dann noch darüber aufgeklärt hatte, dass ich mit der »Raute«-Taste des Telefons unwillkommen eingehende Anrufe blocken oder laufende Telefonate beenden konnte, wenn sie mir unangenehm wurden, führte sie mich in das Karussell.

      »Hi, ich bin Tim. Ich besorg’s dir hart!«

      Ich zuckte zusammen – »Raute«-Taste – weiter!

      »Hallo, hier ist Michael. Möchtest du meinen Saft trinken?« PFUI SPINNE! Meine innere Stimme und ich waren uns das erste Mal in dieser Nacht einig – »Raute«-Taste – weiter!

      Mein Kätzchen juckte jetzt deutlich weniger. Ich war frustriert.

      »Nico hier. Hast du Lust?« Das klang schon viel weniger aufdringlich. Ich drückte auf die »Stern«-Taste, um den Anruf anzunehmen.

      Stille am anderen Ende der Leitung.

      »Hallo?«, fragte ich in das Schweigen hinein.

      »Hallo«, antwortete eine belegte, schwer atmende Stimme.

      Ich wartete.

      »Bist du nackt?«, fragte Nico.

      »Nein«, antwortete ich wahrheitsgemäß und runzelte die Stirn.

      »Dann zieh dich aus. Ich hab meinen harten Schwanz schon in der Hand.«

      Und Tschüss! – »Raute«-Taste!

      Einen Versuch noch. Dann lege ich endgültig auf!, informierte ich meine innere Stimme. Was ich bis jetzt gehört hatte, törnte eher ab als an.

      »Hi, hier ist Arnie. Lass dich von mir verwöhnen!« Das klang doch schon besser. Und auch die Stimme war sehr angenehm. Ich bestätigte mit »Stern«.

      »Ja, hallo?«, fragte ich unsicher.

      »Hallo, Amy. Schön, dass du meinen Anruf entgegennimmst.« Seine Stimme klang jetzt noch besser, als in dem Ansagetext. »Bist du öfter hier?«

      »Nein«, gab ich zu. »Heute zum ersten Mal.« Die Anonymität des Systems machte es mir leicht, ehrlich zu sein.

      »Unberührt, sozusagen.« Ich konnte hören, dass er lächelte, und ich lächelte zurück.

      »Im wahrsten Sinne des Wortes«, antwortete ich.

      »Jungfrau?« Jetzt klang er erstaunt.

      Ich lachte auf.

      »Nein. Nur unberührt«, korrigierte ich. »Zumindest heute Nacht.«

      »Das hab ich in deiner Vorstellung gehört.« Er lächelte. »Lass uns das ändern!«, lud er mich mit samtiger und völlig ruhiger Stimme ein, und ich wurde erneut rot. Meine Kehle war trocken, aber mein Kätzchen juckte schon wieder ein bisschen mehr.

      »Ich hab keine Ahnung wie.«

      »Du suchst Sex, und ich werde ihn dir schenken«, versprach er. Aus seinem Mund klang das ganz einfach. »Vertrau mir!«

      »Okay«, antwortete ich, obwohl ich sehr skeptisch war.

      »Schließ zu allererst die Augen!«, bat er mich.

      Ich tat es.

      »Ich möchte, dass du weißt, wie ich aussehe«, begann er. »Ich bin eins neunzig groß, habe schwarze Haare und blaue Augen ...«

      »Eine ungewöhnliche Kombination«, unterbrach ich ihn mit leiser Stimme.

      »Ja. Ziemlich«, gab er zu. »Aber steht mir nicht schlecht. Möchtest


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