vom Mädchen zum Luder | Erotischer Roman | die Sexabenteuer der Amy Morrison. Amy Morrison
können, was ich in der kleinen Plastiktüte mit mir trug.
Eine weitere Stunde später war ich wieder hochrot im Gesicht, weil ein Strandgang der anderen drei, für den ich mich wegen Kopfschmerzen entschuldigt hatte, mir die Gelegenheit gab, mein neues Spielzeug gleich auszuprobieren.
Ausgiebig auszuprobieren.
Wow!
Ich ärgerte mich ein wenig darüber, dass ich nicht schon vier Jahre früher auf die Idee gekommen war, mir so etwas zu kaufen. Dass mich erst die Bemerkung eines Fremden am Telefon, jede Frau würde so etwas haben, mir die Freiheit schenkte, den Besitz eines Vibrators oder Dildos nicht mehr als etwas Luderhaftes oder Verdorbenes zu betrachten – oder, wenn es doch luderhaft und verdorben war, genau das zu genießen.
Und ich genoss es, mein neues Spielzeug. Ausgiebig! So ausgiebig in den letzten Tagen unseres Urlaubs, dass meine Schwester sich wirklich Sorgen wegen der häufigen Kopfschmerzen machte, die mich davon abhielten, mit an den Strand oder abends mit ins Restaurant zu gehen.
Denn eines merkte ich sehr schnell: dass das Stillen des Hungers des schnurrigen Kätzchens zwischen meinen Schenkeln – gerade dann, wenn dieses Hungerstillen besonders gut und befriedigend war – mir plötzlich immer mehr Hunger auf immer mehr machte.
Vielleicht, nein, ganz bestimmt sogar, ist dieser merkwürdige Effekt Schuld an all dem, was noch geschehen sollte. Aber ich greife vor!
***
Wieder zurück in meiner eigenen Wohnung in Liverpool hatte ich zwischen Studium und meinem Nebenjob reichlich Gelegenheit, mit meinen neuen Toys zu spielen. Bald schon mehrere Male am Tag. Ich war dabei sehr experimentierfreudig. Am besten gefiel es mir, mit der Spitze des surrenden Vibrators die kleine Perle meines Kätzchens zu streicheln, während ich mit der anderen Hand den Dildo in mir hin- und herdrückte. Die Orgasmen, die ich mir auf diese Weise zauberte, waren so viel gewaltiger und erfüllender als alles, was ich mit Flo bisher erlebt hatte.
Aber so schön das Spiel auch war, es war ein sehr einsames, und es machte Lust auf mehr. Ich stellte mir vor, wie wunderbar es wohl wäre, jetzt, da ich einen Dildo hatte, wieder mit Arnie zu telefonieren ... und beides gleichzeitig zu genießen: seine Phantasien und den Dildo in mir, geführt von seiner erregend tiefen Stimme.
Ich schaltete den Computer an, ging ins Internet und tippte die Web-Adresse des »Single-Chats« ein, die er mir in jener Nacht am Telefon gegeben hatte.
Vor mir poppte eine Internet-Seite auf, die mir »interessante Kontakte« versprach: über fünfzigtausend Mitglieder in ganz England, davon jetzt im Moment, es war gerade mal zehn Uhr vormittags, etwas mehr als viertausend online – also so, wie ich jetzt gerade vor dem Computer sitzend – tausendneunhundert Frauen und zweitausendeinhundert Männer. Beeindruckend!
Mitglied zu werden, war kostenlos. Das war schon mal fein, weil ich nicht vorhatte, Geld auszugeben, schon gar nicht online.
Aber auch für Nicht-Mitglieder gab es die Möglichkeit, sich die Seiten von Mitgliedern anzuschauen. Ich ging auf das Eingabefeld und tippte E-R-O-S ein. Bezeichnender Name! Den er aber, wenn ich mich an unser Telefonat erinnerte, auch verdiente.
Seine persönliche Seite, oder wie man es hier nannte: sein »Profil«, poppte auf:
Name: E-R-O-S
Alter: 29
Ort: London
Ich suche: Abenteuer
Vorlieben:
1. phantasie
2. spontanität
3. romantik
4. leidenschaft
5. natürlichkeit
Abneigungen:
1. zicken
2. miesmacherei
3. langweilerinnen
4. unehrlichkeit
5. verklemmtheit
Zu mir:
190 groß – schwarze Haare – blaue Augen
heißhunger auf das leben und auf die lust!!!
War nicht gerade viel, was hier über ihn stand, aber ein bisschen etwas kannte ich von ihm ja schon. Das Profiel zeigte auch ein Foto von ihm. Er sah zwar ganz anders aus, als ich ihn mir bei unserem Telefonat vorgestellt hatte, aber keineswegs schlechter – nur anders eben.
Ich beschloss, ihm zu schreiben. Aber um ihm eine Nachricht schreiben zu können, musste ich selbst erst einmal Mitglied des Single-Chats, der sogenannten »Community« werden. Also klickte ich auf »Mitgliedschaft anmelden«.
Jetzt musste ich erst einmal alle möglichen Angaben zu meiner Person machen: Wohnort, Adresse, Telefonnummer, und so weiter. Da ich keine Lust hatte, hier im Internet all das preiszugeben, tippte ich nur den Wohnort Liverpool und mein Geburtsjahr wahrheitsgemäß ein, den Rest erfand ich frei.
Auf der nächsten Seite sollte ich »Hobbys« ausfüllen und Fragen zu meiner Persönlichkeit angeben. Ich übersprang das und ging direkt zu der nächsten Seite, auf der ich mein eigenes Profil erstellen sollte.
Zunächst musste ich mir einen Nick aussuchen, ein Pseudonym. Mann, Mann, Mann, was die alles haben wollten! Das war ja komplizierter, als auf dem Einwohnermeldeamt.
Ich dachte nach.
Mein Vater hatte mich als kleines Mädchen immer »süße Prinzessin« genannt. Das erschien mir als Pseudonym ganz brauchbar. Sweet Princess. Ich tippte es ein. Mist! Der Name war schon vergeben, zumindest in der Schreibweise. Also versuchte ich eine andere. Am Ende kam heraus: sweet_princess. Gefiel mir.
Dann sollte ich mein eigenes Profil erstellen. Puh! Hätte ich mir damals nur Arnies Telefonnummer geben lassen, dann hätte ich mir all das hier sparen können! Ich überlegte.
Dann tippte ich. Heraus kam folgendes Profil:
Name: sweet_princess
Alter: 21
Ort: Liverpool
Ich suche:
Vorlieben:
1. männlicher duft
2. mein vibrator
3. mein dildo
4. zärtlichkeit
5. guter sex
Abneigungen:
1. keine phantasie beim sex
2. ungepflegtheit
3. schlafmützen
4.
5.
Zu mir:
21 Jahre – 174 groß – 53 kg
brünette, lange haare
grüne augen
80 c-d
lebe in einer glücklichen beziehung;
sexuell jedoch nicht ausgelastet
Bei »Ich suche« hatte ich erst einmal nichts eingegeben, weil ich mir nicht sicher war, was ich denn suchte. Suchte ich denn etwas? Eigentlich wollte ich doch E-R-O-S, oder Arnie, nur eine Nachricht hinterlassen, weil ich gern einmal wieder mit ihm telefoniert hätte ... diesmal mit Dildo! Vor dem Hintergrund betrachtet, wunderte ich mich selbst darüber, dass ich überhaupt so viel geschrieben hatte. Aber vielleicht gab es hier ja noch andere interessante Männer als nur Arnie ...
... und gleichzeitig hatte sich das Ausfüllen des Profils ein bisschen so angefühlt, wie sich etwas von der Seele zu schreiben, vielleicht deshalb die Offenheit.
Ich hatte ja in meiner damaligen Blauäugigkeit keine Ahnung, was dieses kurze Profil an Reaktionen auslösen würde. Wirklich keine Ahnung!
Dann, als das Profil erstellt war, setzte ich mich daran, einen Brief an Arnie