Time of Lust | Band 2 | Absolute Hingabe | Roman. Megan Parker

Time of Lust | Band 2 | Absolute Hingabe | Roman - Megan Parker


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ohne lange nachzudenken – in der Hoffnung, ihn dadurch zu besänftigen. Der letzte Hauch meines wertvollen Sauerstoffs strömte an seinen Fingern vorbei in Nichts. Eine Hand legte sich an meinen Hinterkopf und gleichzeitig verschloss die andere Mund und Nase. Ich sah ihn an. Ob er jetzt wohl glücklich war? Nein, er wirkte verletzt und traurig. Ich hatte ihm wehgetan und jetzt lag mein Leben in seinen Händen. Meine Augenbrauen zogen sich besorgt zusammen. David ...

      Meine vergeblichen Versuche, Luft zu holen, schmerzten in meiner Brust. Ich begann, mich zu winden, mit meinen gefesselten Beinen um mich zu schlagen, bekam schrecklichen Druck in den Ohren und konnte meine Augen nicht mehr offen halten. Noch ein paar Sekunden hielt er mich fest, dann gab er mich frei. Ich kreischte nach Luft, drehte mich von ihm weg und keuchte. Er streichelte über meinen Rücken und ich fing an zu weinen, dankbar, dass ich überlebt hatte.

      Jude legte sich hinter mich und umschlang mich liebevoll mit beiden Armen. Noch immer war ich übertrieben aufwändig gefesselt. »Ich will nicht, dass du weg gehst«, schluchzte ich.

      Er küsste meine Haare und sagte nichts.

      Jude hatte mir Ivory zurückgebracht. Es fühlte sich so gut an, bei ihm zu sein. Der Gedanke, mich von ihm verabschieden zu müssen, bereitete mir Kummer. Meine Sehnsucht, die ich mit Sicherheit in den nächsten Wochen für ihn empfinden würde, schmerzte schon jetzt. Wie sollte ich es bloß anstellen, dass er hier blieb ... in New York ... bei mir ... Wie gern hätte ich ihm gestanden, dass ich ihn liebte, aber das entsprach nicht der Wahrheit. Ich liebte ihn nicht. Ich betete ihn an. Das war ein Unterschied. Meine Liebe für David kam von Herzen. Die Gefühle, die ich für Jude empfand, waren wie eine Sucht. Ich liebte ihn nicht. Aber ich liebte es, ihn anzubeten.

      »Jude, ich bete dich an!«, schmeichelte ich ihm.

      Jude drehte mich zu sich. Er strich meine Haare aus dem Gesicht und wollte in meine Augen sehen.

      »Ich bete dich an ... ich sehe zu dir auf ... und ich hebe dich in meinen Himmel.« Voller Überzeugung legte ich meine Worte auf seine angeschlagene Seele.

      Er begann mich zu küssen, hielt meinen Kopf fest in seinen Händen und schenkte mir minutenlang seine Leidenschaft. Als er sich wieder von mir löste, waren seine Augen erfüllt von Bewunderung für mich.

      »Bleib in New York, bitte, geh nicht weg!«, flehte ich ihn an.

      »Ich kann nicht«, flüsterte er und streichelte wehmütig über mein Gesicht. »Aber ich hab dir etwas mitgebracht, das dich glücklich machen wird. Auch wenn ich nicht bei dir bin.«

      »Die Überraschung?«, fragte ich neugierig.

      Er nickte.

      »Wie soll mich ein Ding glücklich machen?«

      »Habe ich dich heute Nacht glücklich gemacht?«

      »Ja.« Mit treu ergebenen Blicken sah ich ihn an.

      »Dann mache ich mir da gar keine Sorgen«, versprach er mir.

      Jude löste meine Fesseln und holte aus dem Wohnzimmer einen kleinen weinroten Geschenkkarton mit edler Schleife, sein Handy und einen Schal. Er setzte sich zu mir aufs Bett und verband mit dem Schal meine Augen. »Du sollst blind erraten, was es ist«, erklärte er. »Öffne es!«

      Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mich wirklich freuen konnte, bei dem, was Jude für mich ausgesucht hatte. Aber die Art, wie er es mir präsentierte, bezauberte mich. Ich tastete nach der Schachtel, zog langsam an der Schleife und öffnete den Karton. Vorsichtig griffen meine Finger hinein und fühlten einen samtigen Stoff. Es war ein Beutel, den ich herausnehmen konnte. Ich lockerte das Bändchen und als ich kurz darauf ein längliches rundes Ding in der Hand hielt, das einem Vibrator glich, war ich enttäuscht. Ich wollte es mir nicht selbst machen ... mit einem Vibrator.

      Jude fasste an mein Kinn. »Was ist los?«

      »Es ist ein Vibrator«, antwortete ich.

      »Ja, aber ein ganz besonderer! Fühl mal.«

      Ich seufzte und erkundete ihn genauer, ließ ihn durch meine Hände gleiten und stellte fest, dass er zwar unregelmäßig, aber durchgehend sehr dick war. Es gab nirgendwo einen Schalter, um ihn zu aktivieren. Anscheinend hatte er keine Funktion. Das obere Ende war eine glatte Kugel. Den Abschluss bildete eine gerade Platte, die etwas über den Durchmesser hervorragte, vielleicht damit er nicht in mir verschwinden konnte. Plötzlich ... »AHHH!« Ich schrie und ließ ihn fallen.

      Jude lachte.

      »Er hat mich elektrisiert!«, klagte ich.

      Jude nahm meine Augenbinde ab und zeigte mir das bösartige Ding. Es war aus protzig glänzendem Gelbgold. »Das ist kein normaler Vibrator. Er wird ferngesteuert, über mein Handy. Du gehörst mir, wenn du ihn trägst!«

      Sprachlos fasziniert sah ich ihn an.

      »Willst du ihn ausprobieren?«

      »Jude, er hat mich gerade elektrisiert!«

      »Ich weiß, das fühlt sich aber anders an, wenn er in dir ist, vertrau mir! Leg dich hin!«

      Wir rutschten in die Mitte des Bettes und ich legte mich flach auf den Rücken. Jude schob den goldenen Stab vorsichtig zwischen meine Schenkel. Er war hart, kühl und brauchte extrem viel Platz. Ich spürte einen markanten Ring, der zirka fünf Zentimeter vor dem Ende kam. Zum Schluss schmiegte sich die runde Platte von außen an meine zarte Haut. Den untersten Bereich fühlte ich am stärksten. Er dehnte meine intimen Muskeln aufdringlich, wie ein Penis mit einem zu breiten Schaft.

      »Wir nennen ihn ›Angel‹ wie ›Engel‹.« Jude grinste. »Er wird meinem kleinen Engel den Himmel zeigen.« Dann tippte er in sein Handy und ich fühlte etwas in mir aufspringen. »Das ist eine Klammer, die sich schirmartig in dir öffnet, sobald ich Angel aktiviere. Du kannst ihn dann allein nicht mehr entfernen.«

      Sofort griff ich mit einer Hand an die Platte und zog daran. Es rührte sich nichts, doch ich spürte deutlich den Druck gegen meine inneren Muskeln. »Und wie krieg ich ihn wieder raus?«, fragte ich ängstlich.

      »Wenn ich mit dir fertig bin, werde ich dich freigeben.«

      Jude schaltete eine andere Funktion ein. Drehbewegungen. ein pulsierendes Pochen. Meine Angst mischte sich mit Erregung – eigentlich genau das, wonach ich mich gesehnt hatte. Jude legte seine Hand auf meinen Unterbauch und Angel begann, mich zu stoßen. Er hielt sich dabei an dem Ring fest, der sich am unteren Ende in mir verspreizt hatte. Gemeinsam mit der Platte bot er einen geeigneten Widerstand für beherzte Stöße. Ich keuchte und blickte voller Verlangen in Judes Augen. Ja, ich mochte Angel. Er war wundervoll.

      »Dreh dich auf die Seite«, verlangte Jude.

      »Nein«, keuchte ich, »bitte ... es ist so schön.«

      Er lachte. »Ja, trotzdem. Komm, dreh dich!«

      Ich tat ihm den Gefallen, und er legte sich hinter mich. Jude gab mir ein Kissen in die Hände und hielt mit seinem Arm meine Taille fest umschlungen. In der anderen Hand befand sich vermutlich sein Handy. Der glatte breite Ring, der meine intimen Muskeln leicht spannte, begann sanft zu vibrieren.

      »Ich zeige dir jetzt nur, was ich mit dir machen kann. Aber du wirst nicht kommen!«

      Als hätte ich es nicht gehört, stöhnte ich weiter erregt in seinen Armen. Ich hielt mich an meinem Kissen fest und plötzlich gesellte sich zu den leichten Vibrationen ein stechendes Knistern ... wie Blitze traf es meine Intimzone. Ich begann zu schreien, halb vor Schmerz, halb vor Lust, und hielt mir dabei selbst das Kissen vors Gesicht. Der Ring sandte elektrische Impulse aus, die immer stärker wurden und sich bald wie ein sprühender Funkenflug anfühlten. Ich riss mich von ihm los, drehte mich auf den Bauch und versuchte meine Schreie zu ersticken. Es kribbelte überall. Meine Fingernägel krallten sich in die Matratze, meine Beine schlugen abwehrend um sich ... Es hörte nicht auf! Ich schrie ... doch bald versagte meine Stimme. Und ich erschrak fast, als Jude das Gerät ausschaltete und es plötzlich still war.

      Erschöpft lag ich auf dem Bauch, alles von mir gestreckt, und rang nach Luft. Ich drehte meinen


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