Time of Lust | Band 2 | Absolute Hingabe | Roman. Megan Parker
sah er mich an.
»Ich ... ich ... bin Jungfrau!«
Jude verzog keine Miene, legte nur seine Hand an meine Stirn, um zu fühlen, ob ich Fieber hatte.
»Nein, lass das!«, wehrte ich mich. »Ich hab mir in einer Beauty-Klinik mein Jungfernhäutchen wieder herstellen lassen!«
»Für mich?«, fragte er überrascht.
Ich musste lachen. »Nein ... oder ... jetzt eigentlich doch. Das kannst du sehen, wie du willst. Es war schon vor einem Monat.«
»Hast du mit David denn keinen Sex?«
»Doch! ... Aber anders ...«
Jude nickte verstehend. »Was zahlt man für so eine OP?«
»Ich weiß es nicht ... Es war ein Freund von David.«
Doch nun beharrte er auf seiner Frage: »Für wen hast du es dann machen lassen?«
»Es ... war ... nicht ganz freiwillig. Und ich möchte eigentlich nicht darüber reden!«
»Nicht freiwillig? Dann will ich es erst recht wissen!«
Ich seufzte schwer, aber er drängte mich noch weiter ... und schließlich erzählte ihm meine Tortur in groben Zügen.
Jude schluckte und musste gestehen: »Da bekomme sogar ich Herzklopfen!« Etwas betroffen nahm er mich an der Hand und führte mich ins Schlafzimmer.
Auf seinem großen Doppelbett sank ich in viele weiche Kissen, während Jude die Jalousien zudrehte. Dann setzte er sich zu mir und legte eine Hand auf meinen Bauch. Gefühlvoll begann er über meinen Körper zu streicheln und mein Atem verstärkte sich unter seinen Händen.
»Ich hätte Arzt werden sollen«, schmachtete er.
Ich lächelte ... Doch ich wollte nicht mehr sprechen, so schön waren seine Berührungen. Ergeben legte ich meine Arme über den Kopf und schloss meine Augen, um mich auf seine Hände konzentrieren zu können. Ich fühlte prickelnde Erregung in mir aufsteigen ... mir wurde warm zwischen meinen Beinen ... und meine Lippen öffneten sich für einen noch tieferen Atem.
Nach einer Weile half er mir aus meinem Kleid und als ich mit weichen Knien und erfüllt von Begierde nackt vor ihm auf dem Bett saß, kam er hinter mich. Er zog mich zwischen seinen Beinen dicht an seinen Körper. Ich fühlte sein Hemd an meinem Rücken, und seine Körperwärme. Ein Arm schlang sich um meine Taille und seine andere Hand legte er an meine Kehle. Ich fühlte mich fast vollständig von seinem Körper aufgenommen. Er drückte mich fest und ich liebte ihn für die Kraft seiner Arme, die mir fast den Atem raubte. Ich wollte in ansehen, wandte ihm mein Gesicht zu und unweigerlich musste ich sehnsüchtig seufzen. »Ich will dich, bitte, ich will dich! Bitte ... schlaf mit mir!«, flehte ich ihn an.
Jude lächelte. »Ein bisschen Geduld musst du schon haben.« Langsam ließ er meinen Hals los, seine Finger strichen über meine Wangen und erreichten meinen Mund. Sie öffneten meine Lippen und drei seiner Finger drangen in mich ein. Sofort empfing ich sie freudig mit meiner Zunge und saugte daran. Doch sie glitten schnell tiefer, bis sein Daumen und sein kleiner Finger von außen gegen meine Wangen stießen. In meinem Körper fühlte es sich an, als wäre er intim in mich eingedrungen. Mein Geschlecht begann zu pulsieren und ich sah dankbar in seine Augen, während seine Hand nun eine vorsichtige Bewegung aufnahm. Ich betrachtete es als anspruchsvolle Herausforderung, es wehrlos zuzulassen. Jude beraubte mich aller Worte, doch ich atmete erregt. Zwischendurch berührte er ganz empfindliche Punkte in meiner Kehle. Tränen liefen aus meinen Augen. Seine andere Hand hielt sich an meinem Oberbauch fest, sodass er es jedes Mal fühlen konnte, wenn mein Magen unfreiwillig kontrahierte. Jude besorgte es mir mit seinen Fingern. Meine Hände lagen ruhig neben mir, nie wäre ich auf die Idee gekommen, mich ihm zu widersetzen. Doch allmählich verminderte er den Druck seiner Finger und als ich merkte, dass er sie mir entziehen wollte, begann ich sofort wieder daran zu saugen. Aber so sehr ich mich auch bemühte, er gewann ... Schwer atmend legte ich mein Gesicht an seinen Hals und betete, dass diese Nacht nie enden würde.
Jude stand kurz auf, um sich ebenfalls auszuziehen. Dann kam er wieder zu mir, unsere nackten Körper schmiegten sich aneinander, und ich merkte, dass ich ziemlichen Respekt davor hatte, ihn anzufassen. Gleichzeitig liebte ich es, wenn er es tat. Als seine Hand mich im Nacken fasste, fragte ich ihn neugierig: »Hattest du schon mal eine Jungfrau?«
Er lächelte amüsiert und kam mit seinem Mund dicht an mein Ohr. Doch ich bekam keine Antwort. Er küsste mich zärtlich und an seinem Atem merkte ich, dass er sehr erregt war. An meinen Lenden bestätigte sich kurz darauf mein Verdacht. Er rieb sich mit seinem schönsten Muskel an meinem Venushügel. Ich seufzte begierig. Seine Hand fasste zwischen meine Beine und das Überangebot an Feuchtigkeit versicherte ihm, dass er keine Hände benötigen würde, um in mich einzudringen. »Halt dich an mir fest«, flüsterte er.
Ich schlang meine Arme um seine breiten Schultern. Dann fühlte ich seine Erektion gegen mich stoßen und sofort begann mein Herz noch etwas lauter zu schlagen. Ich sah in seine schönen grauen Augen und stellte willig meine Beine für ihn auf. Zweimal rutschte er von mir ab, so sehr erregt hatte mich unser Vorspiel. Ich überlegte, ob ich mich dafür entschuldigen sollte, doch dann fand sein stolzer Liebesmuskel meinen Eingang und hielt daran fest. Langsam drückte er sich in mich und gleich zu Beginn traf er dabei auf einen Widerstand, den ich von mir selbst noch nicht kannte. Bei Santiago fühlte sich mein Erstes Mal ganz anders an ... Er wurde nicht aufgehalten, es war eher die Erweiterung des Spielfeldes, die etwas schmerzte, aber jetzt gab es einen eindeutigen Widerstand. Wer wusste schon, was Lacourt an mir verbrochen hatte? Plötzlich wurde mir ganz anders. Drei oder vier Mal stieß er mit leichtem Druck gegen meine Blockade. Jude sah die Panik in meinen Augen. Ich hatte Angst, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte und wollte gerade etwas sagen, als er mir plötzlich den Mund zuhielt. Sein Oberkörper hob sich ein Stück von mir ab und eine heftige Bewegung seiner Hüfte versetzte mir einen so brutalen Stoß, dass mir für einen Moment schwarz vor Augen wurde. Er durchbrach das gespannte Netz meiner Jungfräulichkeit, ich schrie kurz in seine Hand und keuchte danach aufgeregt ... Ich war ziemlich erschrocken, doch die nachfolgenden Schmerzen hielten sich in Grenzen. Trotzdem fühlte ich neues Nass zwischen meinen Beinen. Jude nahm seine Finger wieder von meinem Mund. Er küsste mich am Hals und fing an, sich in mir zu bewegen. Langsam beruhigte sich mein nervöser Atem, ich hatte Schmerzen, erträgliche Schmerzen, und ich ließ mich bereitwillig von seiner Begierde verzaubern.
Ich blickte an die Decke und dachte an meine erste Liebesszene mit Santiago. Wie hingerissen ich war ... von seiner Schönheit, seiner Ausstrahlung, seinem Glanz ... und wie maßlos ich ihn begehrt hatte. Ich dachte an meine unwissenden Hände, die ihn immer wieder versucht hatten zu berühren, und an das unbeschreibliche Verlangen, das eben dieses Verbot in mir ausgelöst hatte ...
Jude riss mich aus meinen Träumen. Er bewegte sich heftiger, begann, mit seiner Hüfte beschwingt zu kreisen und provozierte damit neuen Schmerz. Ich konnte mein Stöhnen nicht unterdrücken und hielt mich verkrampft an seinen Schultern fest. Er selbst hauchte mir weiter leise ins Ohr. Da begriff ich ... diese kunstvollen Bewegungen waren nur für mich gedacht. Meine Erregung war weit größer als seine eigene. Jude wollte zuerst mich ins Paradies führen, bevor er mir folgen würde. Kurz darauf konnte ich nicht mehr denken, fühlte nur noch seine kräftigen Stöße. Ich hatte es schon immer gewusst ... obwohl er aussah wie ein englischer Lord, er hatte das Temperament und die Geschmeidigkeit eines Brasilianers in den Hüften. Seine Bewegungen waren geschickt und außergewöhnlich, verfolgten aber dennoch eine gewisse Regelmäßigkeit, der ich mich hingeben konnte. Mein ganzer Körper schien sich unter ihm aufzulösen und dann sah ich nur noch Sterne ... mein Tänzer drehte seine letzten Pirouetten ... und plötzlich begannen meine intimsten Muskeln im Orgasmus zu flattern. Ein Lustschrei entsprang meiner Kehle. Meine Nägel bohrten sich in seinen Rücken, ich schrie und keuchte und wusste, dass Jude es fühlen konnte, mein heftiges inneres Zucken an seinem Schwanz. Bis ich langsam in mich zusammensackte.
Doch Jude gönnte mir keine Pause. Er drehte sich mit mir auf den Rücken, sodass ich nun über ihm war. Ich stütze mich auf meine Arme. Er hielt meinen Kopf fest ... wollte mich ansehen. Meine langen Haare legten sich wie ein