Time of Lust | Band 2 | Absolute Hingabe | Roman. Megan Parker

Time of Lust | Band 2 | Absolute Hingabe | Roman - Megan Parker


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      Alle drei hielten an und drehten sich nach mir um. Dem Aussehen nach waren sie arabischer oder persischer Herkunft. Absichtlich fuhr ich mir ein paar Mal durch die Haare, um Zerstreutheit vorzutäuschen. David stand vielleicht fünf Meter von mir entfernt und verschränkte seine Arme. Ich lächelte die Männer freundlich an. »Verstehen Sie meine Sprache?«

      »Ja, sehr gut«, entgegnete einer von ihnen. Er schien ganz besonders verzückt von meinem Anblick, also beschloss ich, mich an ihn zu wenden. »Es ist nicht leicht zu erklären, aber ... ich hab mit Freundinnen gewettet, noch heute Nacht meine Unschuld zu verlieren ... und ich dachte ... ähm ... vielleicht könnte mir einer der Herren dabei behilflich sein?«

      Wortlos tauschten die drei Fremden Blicke aus. Beschämtes Lächeln verriet ihr Unbehagen. Dann fasste einer von ihnen Mut und berührte mich zärtlich an der Wange. »Bist du aus New York?«, fragte er.

      Im selben Moment packte mich David am Ellenbogen und zog mich weg. »Komm jetzt, es reicht!«

      Schnellen Schrittes ließen wir die peinliche Situation hinter uns. Ich bog mich vor Lachen, konnte kaum gerade gehen neben David.

      »Du findest das lustig?«, fragte er.

      »Ja ... sehr!«, erwiderte ich kichernd.

      Er drängte mich im nächsten Hauseingang gegen eine Mauer. Sofort verging mir das Lachen, als ich merkte, er war aufgebracht ... und er wollte mich küssen. Ich liebte es, von ihm dabei gegen die Wand gedrückt zu werden, so etwas bekam ich zu Hause nie. Sein Begehren war so leidenschaftlich, dass er mir damit den Atem raubte. Er hielt mein Gesicht fest in seinen Händen und seine Zunge drang tief in mich ein. Sie war heiß und fordernd, sie erregte mich unbeschreiblich. Meine Hände zerrten an seinem Rücken, immer fester wollte ich ihn an mich drücken. Und selbst als er von mir wieder abließ, konnte ich mich gar nicht beruhigen und keuchte noch weiter. Hilflos und fragend sah ich ihn an.

      Er zog meinen Kopf an seine Schulter und flüsterte in meine Haare: »Ich liebe dich.«

      »Ich liebe dich auch«, antwortete ich atemlos.

      Doch wir gingen weiter ... und die Diskussion über meine Jungfräulichkeit war damit wieder aus der Welt. David konnte ich vergessen.

      ***

      Während der nächsten Tage beschloss ich, dass ich mir selbst helfen würde. Ich konnte mich nur noch nicht entscheiden, ob ich mir einen Vibrator kaufen, Hayle um die weißen Kugeln bitten oder einen Arzt aufsuchen sollte, denn ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mir selbst wehtun konnte. Beim gemeinsamen Abendessen kam mir allerdings der Gedanke, dass es eine Möglichkeit gab, genau das zu testen. Hayle hatte thailändisch gekocht und war sich mit den Fingern, mit denen er zuvor ein paar scharfe Chilis geschnitten hatte, ins Auge gefahren. Seine Schmerzen waren beeindruckend und dauerten bestimmt eine halbe Stunde.

      Als ich am nächsten Vormittag allein war, machte ich mich in der Küche auf die Suche nach diesen kleinen Chili-Schoten. Ich fand sie im Kühlschrank ... knallrot, frisch und knackig. Mit einem scharfen Messer schlitzte ich ein zirka fünf Zentimeter langes Exemplar der Länge nach auf und faltete es auseinander. Die Kerne störten mich, also entfernte ich sie ... genauso wie den Stiel. Kurz überlegte ich, wo ich mir am liebsten Schmerzen zufügen wollte ... meine Augen lagen ganz bestimmt nicht an vorderster Stelle auf meiner Hitliste ... und nachdem es um meine Jungfräulichkeit ging, war das Zielgebiet klar.

      Ich schlüpfte aus meiner Jogginghose und legte sie über einen Barhocker. Dann nahm ich die aufgefaltete Chilischote, tauchte mit derselben Hand in mein Höschen und rieb die saftige Innenseite der roten Frucht an meiner intimsten Stelle. Ich zog sie wieder heraus und spürte nichts. Also versuchte ich es noch einmal und bedachte dabei wirklich alle Regionen meiner empfindlichen, zarten Haut. Schließlich warf ich die Schote in den Müll. Plötzlich spürte ich eine Wirkung. Es brannte. Immer heißer wurde mir zwischen den Beinen. Das Brennen steigerte sich mit jeder Sekunde. Ich begann zu keuchen. Während ich auf kaltes Wasser aus dem Hahn wartete, entzündete sich ein vermeintlicher Flammenwerfer zwischen meinen Schenkeln. Ich klammerte mich an die Arbeitsfläche und ließ kühles Nass über meine Hand laufen, um sie kurz darauf zwischen meine Beine zu halten. Aber ich spürte keine Linderung. Panik überfiel mich ... Das war zu viel des Guten. Tränen schossen aus meinen Augen. Ich bekam einen Schweißausbruch. Laut und verzweifelt begann ich zu stöhnen und fiel schließlich auf die Knie. Genau in dem Moment kam David nach Hause. Ich ließ die Arbeitsfläche los und rollte mich mit beiden Händen zwischen den Beinen auf dem Boden klein zusammen. Weinend keuchte ich, als er mich erblickte. Sofort bückte er sich zu mir und legte eine Hand an mein Gesicht. »Was ist passiert?«

      »Chili!«, presste ich aus meinem Mund. Obwohl ich dachte, es könnte nicht schlimmer werden, steigerte sich die Wirkung noch immer kontinuierlich. Verzweifelt richtete ich mich auf, umklammerte David und schrie über seine Schulter.

      Er nahm meine Hände von sich und wurde etwas ungehalten: »Wo hast du Chili?«

      Ich keuchte und hielt mich selbst grob zwischen den Beinen fest.

      »Du hast dir mit Chili-Fingern zwischen die Beine gegriffen?«

      »Nein ... ich hab ... mich eingerieben!«, stöhnte ich. »Hilf mir ... bitte!« Wieder kroch ich zur Spüle und drehte das kalte Wasser auf. Das Feuer fraß sich durch meinen ganzen Unterleib. Ich überlegte, ins Waschbecken zu klettern, aber endlich reagierte David. Er nahm mich auf seine Arme, griff nach einer Packung Milch aus dem Kühlschrank und trug mich ins Badezimmer. In der leeren Wanne legte er mich ab, gab mir ein kleines Gästehandtuch zwischen die Beine und goss Milch darüber. Erschöpft keuchte ich und spürte endlich Linderung.

      David legte mir eine Hand an die Stirn, als wäre ich krank. »Wieso machst du so etwas?«

      Ich zuckte mit den Schultern. »Du hast dich auf Ivory auch mit Wasser verbrüht, um den Schmerz der Sehnsucht zu überdecken, weil dir Santiago so fehlte!«

      »Dir fehlt Santiago?«, fragte er betroffen.

      Die Frage kam mir etwas zu plötzlich. Und selbst wenn es so gewesen wäre, hätte ich es vor David nicht zugeben wollen. »Ich weiß nicht«, seufzte ich.

      David streichelte durch meine Haare. »Er hatte recht, oder? Ich kann dir nicht geben, was er dir gegeben hat.«

      So etwas durfte er nicht sagen, es klang, als wollte er mit mir Schluss machen. Der Kummer mischte sich mit meinen Schmerzen. Ich hielt mir eine Hand vors Gesicht und heulte ganz bitterlich. Der Hall in der Badewanne verstärkte meine Stimme noch dramatischer. David zog mich an sich und ließ sich von mir über den Wannenrand hinweg umarmen. »Ich liebe dich«, schluchzte ich. »Ich liebe dich ... wirklich!«

      »Ja, ich weiß«, hauchte er und streichelte zärtlich über meinen Kopf. »Ich darf dich nicht so viel allein lassen.«

      Ich küsste ihn noch einmal kurz am Hals, dann forderte mein Brandherd wieder volle Aufmerksamkeit. Ich presste den mit Milch getränkten weichen Stoff an mich, ständig auf der Suche nach der kühlsten Stelle. Nach zehn Minuten gab mir David eine Salbe und ich legte mich mit einem Kühlpaket ins Bett, aber erst spät abends ließ der Schmerz nach und ich schlief ein.

       New York Fashion Week

      Die New York Fashion Week war mit Abstand der beste Job, den ich während meiner Model-Karriere jemals erhalten hatte. Es waren viele Mädchen dort, die ich aus Illustrierten kannte, von Titelblättern und Hochglanzmagazinen. Wir hatten zwei Tage lang geprobt, bis schließlich der große Abend gekommen war. Leider konnte sich David keine Zeit nehmen, dabei zu sein, obwohl ich eine gratis Eintrittskarte für ihn bekommen hatte. Die Halle war voll. Man reichte uns in den Garderoben Champagner gegen die Nervosität und trotzdem war ich dankbar, diesmal nicht als First Face laufen zu müssen. Dafür gab es Supermodels.

      Als Auftakt stelzten alle Mädchen in kurzen Abständen eine gerade Linie bis ans Ende des Laufstegs und wieder zurück. Der Publikumsbereich war zum Glück so sehr abgedunkelt, dass man die vielen Leute und Kameras gar nicht erkennen konnte.

      Zirka zehn Minuten später war mein Auftritt. Ich präsentierte Dessous von Michelle


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