SexLügen | Erotischer Roman | Band 2. Denise Harris
ich will. Was ich brauche ... Billy.« Ich legte mich mit dem Rücken auf meine Bettdecke und beobachtete, wie sich meine Brüste hoben und senkten. Heiß gemacht von dem Anblick öffnete ich den Knopf meiner Shorts und spielte mit meinen Schamhaaren.
»Warum ich?«
»Warum nicht du?«
Er lächelte und ich konnte ihn nachdenken hören. »Wann?«
»Wie wäre es mit übermorgen? Oder noch besser! Am Freitagabend. Ein Kinofilm und dann ...«
»Ich habe Angst, Denise. Mir geht das zu schnell.«
»Feigling«, schmunzelte ich. »Beim Judotraining hattest du auch nie Probleme, mich anzufassen.« Die letzten drei Mal – oh ja!
»Das ist ja auch Judo.«
»Stell dir vor, es wäre Judo ... nur ohne etwas an.«
Er seufzte. Nein, rang nach Atem. »Wo ist der Haken, Denise? Du kannst jeden Typen haben. Soll das ein Scherz werden, über den sich die ganze Schule totlacht?«
»Im Gegenteil. Niemand in der Schule wird’s erfahren. Dafür wirst du schon sorgen. Aber wenn du nicht willst, dann ...«
»Nein, schon okay. Also wir beide?« Er lächelte.
»Wir beide«, bestätigte ich. »Diesen Freitag – und nur diesen Freitag ...«
»Ich ... Treffen wir uns dann dort? Oder ... ich komm mit dem Bus zu dir und hol dich ab.«
»Nein, wir treffen uns dort!«
»Okay.« Damit legte er auf.
Lächelnd spielte ich mit dem Telefonhörer und schüttelte meine blonde Mähne aus. Arnaud hatte sicher nicht vor der Tür gestanden, um zu lauschen. Aber ich stellte mir vor, wie er das Ohr gegen das furnierte Holz gedrückt hielt und vor Eifersucht kochte. Dass er Wort für Wort mitbekommen hatte, wie ich sinnlos meine Unschuld an einen farblosen Jungen meines Judokurses verschenkte.
***
Am nächsten Tag – mein Dad musste arbeiten, Mom und Éliane waren auf Sightseeingtour durch die Stadt – hatte ich mir ein schwarzes Minikleid sowie dazu passende High Heels angezogen und spielte mit den PlüschHandschellen und der neunschwänzigen Katze.
Es war schwer gewesen, diese Dinge ohne das Wissen meiner Eltern zu besorgen, verdammt schwer. Anfang der Neunziger gab es noch keinen Internetversand. Und zu den Dingen selbst ... Was es mit BDSM auf sich hatte, konnte ich trotz der Bücher, die ich gelesen hatte, nur dunkel erahnen. Aber das Outfit und die Werkzeuge gefielen mir. Ich verstand nicht, warum Menschen freiwillig Schmerzen erduldeten. Warum sie es zuließen, dass man sie ihrer Würde beraubte.
Absichtlich war ich an jenem Tag zuhause geblieben und hatte dafür gesorgt, dass alle anderen es wussten. Dass es an der Tür klopfte, überraschte mich nicht. Ich wäre überrascht gewesen, wäre es anders gekommen. Überrascht und enttäuscht.
Ich blickte durch den Spion. Arnaud.
Unzählige Sekunden ließ ich mir Zeit, die Tür zu öffnen. Dann schob ich die Kette zur Seite und drückte die Klinke herunter. Breitbeinig stand ich vor ihm. Balancierend auf schwarzen High Heels, die das schwache Licht der Januarsonne reflektierten.
»Nanu«, hauchte ich. Mein Herz klopfte. Hämmerte gegen meine Rippen. Pochte bis unter die Schädeldecke. Er hatte gewusst, dass meine Eltern nicht zuhause waren. Und er hatte auch gewusst, dass ich hier auf ihn warten würde.
»Glaubst du, das ist ein Spiel, Denise?«
»Glaubst du es denn?«, erwiderte ich frech.
Er trat ein und warf die Eingangstür hinter sich zu. Ich wich vor ihm zurück. Was, wenn die Nachbarn das Zuschlagen der Tür gehört hatten?
»Glaubst du, das ist ein Spiel?« Sein Brüllen erfüllte den Flur.
»Weiß deine Frau, dass du hier bist?«
Er erwischte mein Handgelenk. Mir fiel die Peitsche aus der Hand. Er zog mich zu sich heran.
»Du bist ...« Seine Augen musterten mich wütend. Dann gewann das dunkle Glühen in ihnen die Oberhand. Er fasste mir ins Haar. Packte mich am Nacken. »Du bist wunderschön.« Sein männlicher Atem streifte meinen Mund. Seine Lippen nahmen Besitz von mir. Ich genoss den Kuss. Das Eindringen seiner Zunge. Den herben Geschmack. Das Kitzeln, wenn sich unsere Zungenspitzen berührten.
»Na, na, na, Monsieur«, lachte ich. »Wir sind hier in Amerika ...«
»Du solltest dieses Scheißspiel sein lassen, Denise! Sonst verbrennst du dir die Finger!«
Seine Stimme klang bedrohlich. Ich hätte Angst haben müssen. Doch ich hatte keine.
»Du weißt schon, dass du gegen die Gesetze dieses Landes verstößt, oder? Ich weiß ja nicht, wie das in Frankreich ist ...« Ich gluckste und entwand mich seiner Umarmung. Flüchtete vor ihm. Doch er war schneller. Er packte mich an der Taille und küsste mich wild auf den Hals. Heiße Schauer schwappten über mich. Er knetete mit einer Hand meine Brüste. Hals, Arme und Beine waren wie elektrisiert. Seine andere Hand glitt unter den Saum meines schwarzen Minikleids und griff mir in den Schritt. Ich hatte kein Höschen an. Seine Finger drangen ungehindert zu meiner feuchten Spalte vor. Er massierte meine empfindsamste Stelle und ich kam. Ich kam augenblicklich. Wie hatte er das gemacht? Mein Becken zuckte. Ich wimmerte und biss ihm in den Hals. Wie zum Teufel hatte er das gemacht? Kraftlos sank ich gegen ihn, während ich das Gefühl hatte auszulaufen. Meine Beine stützten mich nicht mehr. Wackelig glitt ich seinen Körper entlang. Er drehte mich herum und drückte mich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf Armlänge fort.
»Du weißt gar nichts, Denise. Du glaubst nur, etwas zu wissen.«
»Dann mach schnell, bevor Mom und Dad zurück sind!«
Er schubste mich. Ich fiel nach hinten auf den Boden. Verlor die High Heels. Mein Minikleid war hochgerutscht. Meine blanke Möse, meine nackten Pobacken rutschten über den weißen Teppichboden.
Er sank auf die Knie, streifte mir das Minikleid über den Kopf und zwang meine Beine weit auseinander. In seinen Augen brannten Höllenfeuer. Er senkte den Kopf und ließ seine Zunge über meine Spalte kreisen. Ich stöhnte. Laut. Was machte dieser Mann da mit mir? Seine Zunge war überall. Auf meinem Kitzler, auf den Schamlippen. In mir. Lust strömte in jeden Winkel meines Körpers. Ich zuckte. Und es geschah wieder. Noch intensiver, als ich es in Erinnerung hatte. Noch intensiver, als wenn ich es mir selbst beim Duschen mit dem Duschkopf machte. Noch intensiver, als wenn mich meine Cousine leckte.
Meine Schenkel schlugen ihm ins Gesicht. Meine Krallen zerrauften sein Haar. Gruben sich in seine Kopfhaut. Doch er machte weiter. Drückte meine Oberschenkel an sich. Saugte wie ein Besessener an meinen Schamlippen. Stieß mit der Zunge unerbittlich zu und leckte schnell wie der Flügelschlag eines Kolibris über meine Perle. Ich schrie.
Das konnte doch gar nicht sein! So etwas hatte ich noch nie erlebt!
Er steckte zwei Finger in meine Spalte und kreiste vorsichtig in meinem Loch. Ich hechelte. Ich hatte Angst, dass er zu fest eindrang. Den magischen Punkt überschritt, der meine Jungfräulichkeit bewahrte.
Er ließ mich meinen eigenen Saft schmecken. Ich leckte ihn von seinen Fingerspitzen. Saugte ihn auf wie königlichen Nektar.
Er streifte die Hose ab und holte seinen Schwanz heraus. Ich lachte unterdrückt. Sein Specht war unheimlich dick. Aber auch unheimlich kurz. Ganz anders als in meiner Erinnerung. Ganz anders als in meiner Vorstellung. Er näherte das Ding meiner Möse.
»Bist du verrückt?«, fuhr ich ihn an, »meine Tage liegen zwei Wochen zurück!«
»Du sollst ihn lecken, du kleine Schlampe!« Er küsste mich hart. Die Spitze seines Penis berührte mich am Bauch. Fleischig. Warm. Arnaud rollte sich neben mich.
Ich setzte mich langsam auf, kniete mich zwischen seine Beine und machte es mir bequem. Sein gekräuseltes Haar fühlte sich ähnlich flauschig wie meines an. Wieder musste ich mir einen Grinser verkneifen.