Lass mich kommen! Erotischer Roman. Julia Hope

Lass mich kommen! Erotischer Roman - Julia Hope


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      Dann sank sie wieder auf die Toilette zurück.

      Sie war bereits auf einer hohen Stufe der Erregung. Die Vorstellung, was hätte passieren können, wenn sie tatsächlich eine Studentin bei ihrem Treiben erwischt hätte, genügte, um Sandra bis kurz vor ihren Orgasmus zu führen.

      Heftig atmend zwang Sandra ihre Finger unter ihrem Rock hervor. Jetzt war sie am ganzen Körper nassgeschwitzt.

      Damit blieb ihr nur noch, den Rest von Franks Anweisungen auszuführen.

      Glücklicherweise war selbst Frank nicht verrückt genug, dass er ihr befohlen hätte, mit ihrer Unterwäsche im Mund zu ihrem Büro zurückzukehren.

      Stattdessen zog sie das inzwischen völlig durchtränkte Höschen zwischen ihren Lippen hervor und wickelte es um ihr Handgelenk, bis es zu einer Art von bizarrem Armband geworden war.

      Sandra starrte ihr neues Accessoire einige Sekunden lang an. Wagte sie es wirklich, damit wieder ins Restaurant zurückzukehren? Einen Moment lang schien sie nicht den nötigen Mut aufzubringen.

      Schließlich, nicht zuletzt wegen ihrer Zeitnot, raffte sie sich dazu auf. Niemand anderes hielt sich in dem kleinen Vorraum auf, in dem sich die Waschbecken befanden. Auf wackligen Beinen stakste Sandra ins Bistro zurück.

      Gottseidank war es zu dieser Uhrzeit kaum besucht. Nur an drei weiteren Tischen saßen Pärchen oder einzelne Studenten. Trotzdem hatte Sandra das Gefühl, das sich alle Augen auf sie und ihr neues Schmuckstück richteten. Auch ihr Rock fühlte sich auf einmal viel zu kurz an.

      Sie schrak regelrecht zusammen, als Carlos sie plötzlich von der Seite her ansprach: »Ist alles in Ordnung, Señorita?«

      Sandra gelang es, sich zu einem Lächeln durchzuringen, aber nicht dazu, dem Kellner in die Augen zu sehen. »Schon okay«, stammelte sie. »K-könnte ich bitte die Rechnung haben?«

      Noch immer spürte sie den Geschmack ihrer eigenen Geilheit auf ihrer Zunge.

      Sandra überschlug, für welche Summe sie wohl gegessen haben musste, und fummelte mit zitternden Fingern in ihrem Portemonnaie herum. Wieder fiel ihr Blick auf ihr neues Armband, das überhaupt nicht wie ein Armband aussah, sondern wie ein zusammengeschlungenes Höschen, das sich allmählich zu lösen begann.

      Sandra warf einen Zehn-Dollar-Schein auf den Tisch, versuchte Carlos Blicken auszuweichen und stürmte mit hochrotem Kopf aus dem Bistro.

      ***

      Sie hatte es geschafft, das Seminar auch ohne Vorbereitung halbwegs hinter sich zu bringen – auch ohne das Höschen um ihr Handgelenk. Sobald sie wieder zurück in ihrem Büro war, hatte sie Frank endlich telefonisch erreicht und ihn angefleht, ihr die Entfernung dieses bloßstellenden Schmucks zu erlauben. Zum Glück hatte er sich von ihr erweichen lassen.

      Dass er deshalb kein Stück weniger sadistisch geworden war, merkte Sandra noch am selben Abend, als sie vor ihm kniete und wieder dabei war, ihn anzuflehen.

      »Frank, bitte!«, stieß sie mit bebender Stimme hervor. »Willst du mich nicht doch kommen lassen? Ich halte es nicht mehr aus! Ich weiß nicht, wie lange es seit dem letzten Mal her ist! Ich ... Ich drehe durch, verliere den Verstand! Bitte! Nur ein einziges Mal! Ich tue auch alles, was du willst.«

      Sie übertrieb kein bisschen mit der Verzweiflung, die sie in ihre Worte legte. Sechs Mal hintereinander hatte sie sich an den Rand des Orgasmus schaffen müssen, nur, um im letzten Moment abrupt aufzuhören. Das letzte Mal hatte es buchstäblich wehgetan, als sie ihre Hand von ihrer Möse zurückzog. Und auch jetzt noch bewegte sie unwillkürlich ihre Hüften in einer leichten Fickbewegung. Sie musste einen gotterbärmlichen Anblick bieten. Und selbst bei der kleinsten Bewegung, und war es auch nur die Verlagerung ihres Gewichts, rieselten ihr wollüstige Schauer über den Körper.

      Frank griff nach der Leine, die an ihrem Halsband befestigt war und brachte Sandra dazu, wie eine Hündin hinter ihm her durch ihre Wohnung zu kriechen.

      Schließlich beugte er sich zu ihr herunter. »Dich so zu sehen, macht mich selber ganz schön geil«, raunte er ihr zu. »Aber ich schätze, du wirst dir noch ein bisschen Zeit lassen müssen.« Er lachte.

      Sandra war klar, dass er sie auslachte. Was sollte er auch anderes tun bei diesem unglaublichen Spektakel, das sie ihm bot? Eine Frau, die in ihren Seminaren als strenge, stolze Universitätsdozentin auftrat, krabbelte vor ihm durch ihr eigenes Wohnzimmer und bettelte nach sexueller Zuwendung. Ihr Kopf glühte geradezu vor Scham. Aber sie krabbelte und bettelte weiter. Sie war von nichts anderem beherrscht als dem dringenden Bedürfnis, jetzt endlich, endlich kommen zu dürfen.

      »Also gut«, sagte er.

      Für einen Moment setzte ihr Herzschlag aus. Sie glaubte fast, sich verhört zu haben.

      Aber das hatte sie nicht. »Du darfst kommen«, erklärte ihr Frank mit theatralischer Großmütigkeit. »Aber nur so, wie ich es dir erlaube. Nimm die Hände hinter den Kopf!«

      Augenblicklich flogen ihre Arme nach oben. Sie dachte schon gar nicht mehr nach, bevor sie seinen Befehl befolgte.

      »Du hast fünf Minuten«, erklärte er ihr. »Wenn du es schaffst, in dieser Zeit zu kommen – bitte. Aber deine Hände bleiben verschränkt hinter deinem Kopf.«

      In den nächsten Minuten beobachtete er sie belustigt dabei, wie sie erst versuchte, sich auf dem Teppich zu schubbern, dann in ihr Schlafzimmer rannte und versuchte, sich an ihrer Bettdecke zu reiben, schließlich zurück ins Wohnzimmer hastete und die Lehne ihrer Couch besprang. Verzweiflung und Geilheit standen ihr ins Gesicht geschrieben. Sie schien kaum zu bemerken, dass Frank sein Handy vors Gesicht hielt und sie bei ihren inbrünstigen Anstrengungen genüsslich filmte.

      Sie glaubte, vielleicht nur noch zwei oder drei Stöße von ihrem Orgasmus entfernt zu sein, als sein »Stopp!« durch die Wohnung schallte.

      Er ließ sich von ihr noch einen blasen, dann legte er sich in ihr Bett. »Komm«, sagte er und winkte sie zu sich heran. »Morgen ist wieder ein neuer harter Tag für dich.«

      Sie landete neben ihm, er schmiegte sich an sie, legte seinen starken Arm um sie. »Wunderbar«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Mit meiner kleinen, geilen, klitschnassen Schlampe im Arm schlafe ich am liebsten ein.«

      Und dann löschte er das Licht.

       Sonntag, 18. April 2010

      Sandra saß über Franks Laptop gebeugt an ihrem Wohnzimmertisch. Sie konnte es nicht fassen, dass Frank sie inzwischen wirklich dazu gebracht hatte, solche Dinge zu tun wie jetzt. Noch vor wenigen Monaten hätte sie es für undenkbar gehalten, dass sie sich jemals selbst dermaßen erniedrigen würde.

      Sie scrollte die Website herunter. Ein Foto eines hübschen jungen Mädchens nach dem anderen erschien auf ihrem Bildschirm. Sie war auf einer Online-Partnerbörse für kurzfristige Sexkontakte unterwegs – der vierten an diesem Nachmittag.

      Die meisten dieser Fotos und der dazugehörigen Inserate fielen bei Sandras kritischer Prüfung durch. Dabei ging es jedes Mal nicht um ihre eigenen Kriterien. Viel eher hatte sie sich in Frank hineinzuversetzen, sich zu überlegen, welche Frau ihn scharf machen und mit welcher er im Bett am meisten Spaß haben würde. Falls sie dabei versagte, würde er ... nicht besonders nett zu ihr sein. Inzwischen war ihr immerhin eines klargeworden: Wenn die Präsentation einer Frau in ihr stärkere Aggressionen, Neid oder ein Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit weckte, war es für Franks Zwecke die passende Frau.

      Endlich entdeckte sie das Bild einer jungen Frau, von der sie sich gut vorstellen konnte, dass sie Frank gefallen würde. Also klickte sie sie an, um ihr eine Mail zu schreiben. Die zwölfte dieser Art an jenem Nachmittag. Und jede von ihnen fiel ihr so schwer wie die erste.

       Montag, 19. April 2010

      »Und? Schon irgendwelche Antworten?«, fragte Frank sie, während er ihre Arme an das Kopfende ihres Bettes fesselte.

      »Keine ... keine brauchbaren«, stammelte Sandra. Sie war splitternackt. »Zwei ... zwei Frauen


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