Der Assistent 2 | Erotischer Roman. Jones Susan Morrow

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– Paris ...

      Seine Heimat. Er spricht fließend Französisch, und bestimmt wird er viele Menschen dort kennen. Wird er sie allein lassen in der fremden Stadt, deren Sprache sie kaum beherrscht? Wird er sich mit anderen vergnügen und sie warten lassen, um sich ihrer Demut ganz sicher zu sein? Er würde seinen ganzen Heimatbonus gegen sie ausspielen, das stand fest, und die Vorstellung ließ sie frösteln.

      Sie würde mit ihm auf dem Eiffelturm stehen und auf die große Stadt hinabsehen. Sie würde sich von ihm seine Lieblingsplätze zeigen lassen. Vielleicht lebte sogar seine Mutter noch dort und sie würde sie kennenlernen? Oder eine seiner Exfreundinnen treffen?

      Aufregung und Vorfreude kribbeln in ihr wie ein Haufen Ameisen. Eine gefährliche Reise. Eine Reise, die sie verändern wird. Aber sie ist bereit dazu. Allein der Gedanke an eine ganze Woche mit ihm sorgt für Erregung.

       Kapitel 5

      Aufgeregt steht sie mit einem großen Koffer und ihrer Handtasche vor dem Eingang des Terminals und hält nach ihm Ausschau. Nervös geht sie ein paar Schritte auf und ab, dreht den Kopf in alle Richtungen, um ihn nur ja nicht zu verpassen. Dann sieht sie den dunklen Schopf hinter zwei älteren Frauen, die ihre Koffer auf einem Wagen vor sich herschieben. Noch bevor sie die schwarzen Augen unterhalb der Haarsträhnen erkennt, die ihm ins Gesicht gefallen sind, weiß sie, dass er es ist. Die Bewegung, die Geschmeidigkeit, der sichere und feste Gang, die Hände lässig in den Taschen des schwarzen Sakkos vergraben. Wo ist sein Koffer? Das schießt ihr noch durch den Kopf, bevor er mit seinem schönsten Lächeln auf sie zugeht, die Hände aus den Taschen löst, ihr entgegenstreckt und sie an sich drückt, ganz fest, ganz eng.

      Sie zittert vor Freude. Sie wird stundenlang im Flugzeug neben ihm sitzen, wird ihn ansehen und anfassen können, keine Spielchen wie zu Hause, wenn er sie warten und bitten lässt. Sie wird einfach da sein, neben ihm, und er wird diesmal nicht einfach weggehen können. Er küsst sie in die Halsbeuge, was sofort eine wohlige Gänsehaut in ihrem Nacken erzeugt. Etwas müde sieht er aus, dunkle Ränder unter den Augen zeugen von schlaflosen Nächten oder von Sorgen, die er nicht mit ihr teilt.

      »Wo ist dein Koffer?«, fragt sie und blickt zu ihren Füßen hinab, wo ihr eigener, viel zu großer Koffer steht. »Schon unterwegs«, antwortet er und lacht.

      Er nimmt ihren Koffer und geht voran zum Check In. Marc kümmert sich um alles, sie bleibt wenige Schritte hinter ihm stehen und genießt es, die Verantwortung an ihn abgeben zu dürfen. Alles wird gut werden.

      »Du bist wunderschön, Genevieve«, sagt er, als er zu ihr zurückkommt, und küsst sie vor den Augen der Welt, in diesem lauten und mit Leben gefüllten Flughafengebäude, und sie vergisst die anderen um sich herum, während sie in ihm versinkt.

      Sie trinken Kaffee und Champagner und lachen. Sie lästert über einige Touristen im Flughafen, dickbäuchige Männer mit kurzen Hosen und Socken, alte Frauen mit zu kurzen Röcken oder schreiend bunten Blusen. Er lacht auch, viel zu selten. Sie wirft den Kopf in den Nacken, dass die Haare fliegen, die sie heute ausnahmsweise einmal offen trägt.

      Er fährt mit den Fingern hinein und gleitet hindurch. »Chéri, ich mag es, wenn du dein Haar offen trägst«, murmelt er und küsst sie auf den Hals.

      Ihr ist leicht zumute, beschwingt. So normal, so fröhlich, so ausgelassen war sie selten gewesen in seiner Gegenwart. Fast wirken sie wie ein normales Paar, das in den gemeinsamen Urlaub aufbricht, voller Vorfreude auf neue Eindrücke, ein anderes Land.

      Als ihre Flugnummer aufgerufen wird, machen sie sich langsam auf den Weg zum Gate. Vor den großen Fenstern steht das Flugzeug. Riesig, die Türen geöffnet, an denen ein schlauchartiger Tunnel wie eine Nabelschnur am Gebäude hängt.

      Ihr Herz pocht, als sie seine Hand drückt. Er sieht lächelnd auf sie herab. Er kennt ihre Ängste. Sicher weiß er zu schätzen, was sie auf sich nimmt, um ihm nahe zu sein. Noch immer kann sie nicht fassen, dass er sie auf diese Reise mitnimmt.

      Doch auch er war unsicher gewesen, immerhin hatte er sich in der Woche zuvor noch telefonisch bei ihr erkundigt, ob sie seine Einladung gefunden hätte und annähme.

      Sie hatte »bien sûr«, natürlich, in den Hörer gehaucht und sich anschließend zu einer heißen Nummer am Telefon mit ihm verführen lassen.

      »Ich werde dich in Paris jeden Tag vögeln«, hatte er gesagt. »Ich werde dich zu meiner persönlichen Lustsklavin machen und dich nehmen, wann ich will. Kannst du dir schon vorstellen, wie ich dich meinen Schwanz lutschen lasse, bis er ganz hart ist, um dann in dich einzudringen, von vorn und von hinten, immer wieder? Male dir aus, wie ich dich lustvoll quäle, deinen Höhepunkt hinauszögere, oben auf dem Eiffelturm, zweihundertsiebzig Meter über der Erde, über den Menschen, die zu uns hinaufschauen können und uns doch nicht sehen.

      Die ganze Stadt wird deine Lustschreie hören, wenn ich deine Hände an den Stahlstangen fessele und deinen Oberkörper weit über die Brüstung der Plattform lehne, damit du den Ausblick genießen kannst, unter dir die Luft und am Ende der harte Beton, der dich nicht freundlich empfangen wird, wenn du fällst. Ich werde deine Spalte auslecken und dich anschließend so hart vögeln, dass du fürchten musst, herunterzufallen. Spürst du meinen Schwanz in deiner heißen Möse? Spürst du deine Säfte, wie sie aus dir herausfließen und auf die Menschen hinabtropfen, die unten stehen und staunend nach oben sehen, das Stahlmonstrum bewundernd?« Sie hatte gestöhnt und ihre Finger so fest in ihrer Klit vergraben, dass es beinahe schmerzte, und dann war sie keuchend gekommen, den Telefonhörer neben sich auf dem Kissen.

      »Du solltest dir eine Webcam anschaffen«, hatte er anschließend gesagt, als sie heftig atmend mit nassen Fingern in ihrem Schoß den Hörer wieder ans Ohr nahm. »Ich hätte gern gesehen, wie du dich in deiner Lust windest. Du bist so schön, wenn du kommst, Genevieve.« Sie hatte festgestellt, dass er es mit seiner Stimme und relativ wenigen Worten schaffte, sie körperlich mehr zu erregen als ein Pornofilm es je gekonnt hätte.

      Sie schließt die Augen und atmet noch einmal tief die verbrauchte Luft vom Flughafen ein. Dann betritt sie neben ihm den Tunnel, aus dem ihr kühle Luft entgegenströmt.

      ***

      Die Stewardess ist freundlich und nett. Und doch bemerkt Rebecca misstrauisch, dass sie Marc durchaus flirtende Blicke zuwirft. Natürlich, denkt sie, was hast du denn erwartet, Dummkopf? Du siehst aus wie das Mädchen vom Lande mit deinen langen, braunen Haaren, dem Hauch von Make-up und dem unschuldig anmutenden Sommerkleidchen. Und er sieht aus wie ein Hollywoodstar, mit strahlend weißen Zähnen, dichtem dunklen Haar, dem verwegenen und tiefsinnigen Ausdruck in den schwarzen Augen, dem Grübchen im Kinn, dem stets etwas spöttisch wirkenden, sinnlichen Mund.

      Sie betrachtet ihn von der Seite, während er mit der Stewardess spricht, auf Französisch. Sie versteht nur einzelne Worte, Paris, Hotel, travailler, das heißt arbeiten. Er hat ihr nicht gesagt, dass er in Paris arbeiten will. Schon keimt die Angst wieder auf, von ihm in der fremden Stadt allein gelassen zu werden und quälende Stunden am Tage mit sinnlosem Warten auf ihn verbringen zu müssen.

      Immerhin führt er ein ganz normales Gespräch mit der wirklich attraktiven, jungen Stewardess. Und doch ist sie sicher, wenn er die Stewardess jetzt darum bitten würde, sich vor ihn hinzuknien und ihren Rock zu heben, damit er sie von hinten ficken könnte, würde sie es tun. Einfach so. So wie jede Frau seinem Charme erliegt und weiche Knie bekommt, wenn die Mundwinkel zittern und die dunklen Augen bis auf den Boden der Seele hinabblicken und ihr das Gefühl geben, die einzige Frau auf der Welt zu sein. Zum Glück bittet er nicht darum.

      Sein Profil ist unglaublich schön. Markant und doch von einer feinen Weichheit. Die Nase gerade und weder zu lang noch zu klein. Der Mund zeichnet sich auch von der Seite deutlich vom Rest des Gesichtes ab. Sie seufzt und greift nach seiner Hand. Er lässt die Berührung zu, die Stewardess verabschiedet sich und wünscht ihr auf Englisch, freundlich lächelnd, einen angenehmen Flug.

      Sie lächelt zurück. »Merci beaucoup!«

      Rebecca darf am Fenster sitzen, der Platz am Gang bleibt leer. Die Plätze unmittelbar vor ihnen sind ebenfalls frei, der Flug ist nicht ausgebucht. Wie angenehm. Ein so langer Flug und zumindest niemand


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