Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
stand auf und drehte mir den Rücken zu. »So, jetzt lassen wir sie kurz trocknen, bevor ich dir die Schuhe wieder anlege. Dann ist auch die halbe Stunde um, die Santiago einmal pro Woche erlaubt.«
Der Anblick meiner nackten Füße bereitete mir Herzklopfen. David bereitete mir Herzklopfen. Davor hatte ich keine Probleme mit meiner Einstellung. Ich musste seine Worte irgendwie verdrängen. Sie sollten mich nicht belasten.
Wieder kniete er sich vor mich und half mir in die Schuhe, er schloss die Riemen und legte anschließend seine Arme weit ausgebreitet links und rechts von mir auf die Bettkante. »Zufrieden?«, fragte er mich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
Ich nickte zaghaft. Und er machte einen fatalen Fehler ...
David ließ, mit noch immer gespreizten Armen, seinen Kopf hängen und seine Stirn legte sich dabei auf meine Knie. Erschrocken über das Bild, das sich mir bot, begann mein Herz wie verrückt zu schlagen. Ich verfügte bei weitem nicht über genug Selbstwert, um eine solche Geste von ihm zu empfangen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht biss ich in meinen Handrücken. Am liebsten hätte ich ihn weggestoßen, um diesen Anblick nicht ertragen zu müssen.
»Bitte nicht ...«, flehte ich ihn an.
Aber er blieb in dieser Stellung ... so lange, bis er an meinem Schluchzen hörte, dass er mich zum Weinen gebracht hatte. Erst, als die ersten Tränen auf mein kurzes Seidenkleid tropften, sah er mich wieder an. Seine ungewöhnlich grünen Augen waren stark ... und sie wirkten noch immer etwas zornig. Auch seine Kiefermuskeln verrieten, dass er mit irgendeinem Gedanken kämpfte. Langsam erhob er sich. Er verriegelte die Tür und tippte etwas in sein Handy. Kurz überlegte ich, ob ich träumte oder wach war. Mein Atem wurde schneller ... David hatte doch nicht etwa die Absicht, gegen die Regeln zu verstoßen?
Vergebens bemühte ich mich, ruhig zu bleiben. Er setzte sich neben mich und ich dachte zuerst, er würde mich umarmen, als er unter meine Beine griff und mich gleichzeitig am Rücken festhielt. Aber er nahm mich auf seine Arme, um mich zu tragen. Ein paar Schritte weiter kniete er sich auf das große Doppelbett und legte mich vorsichtig in der Mitte ab. Das Sprechen fiel mir schwer, doch meine größte Angst konnte ich in einem Wort zusammenfassen.
»Santiago!«, hauchte ich mit besorgtem Blick.
»Hayle wird mich warnen«, entgegnete er nüchtern, während er seine Kleidung ablegte. Er kam zu mir ins Bett und breitete eine leichte Decke über uns. Dann nahm er liebevoll mein Gesicht in seine warmen Hände und schenkte mir einen fast schmerzlichen Blick. Ganz langsam begann er, mich zärtlich zu küssen, ich fühlte seine geschmeidigen Lippen und sein nackter Körper schmiegte sich an mich. Vor lauter Aufregung konnte ich kaum atmen, ich war überwältigt von seiner Nähe, seiner Zuneigung. Und als er merkte, dass er meine Gefühle überfordert hatte, nahm er meinen Kopf an seinen Hals und ließ mich einfach nur atmen.
Meine Hand berührte zaghaft seinen Rücken. Genau zwischen seinen Schulterblättern war die schönste Stelle. Von dort aus zog ich ihn an mich. Ich rutschte ein wenig tiefer und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Durch das hauchdünne Material meines Kleides fühlte ich die Wärme seines ganzen Körpers. Seine Hand streichelte durch meine Haare, sein Herzschlag schenkte mir Beruhigung ... und bald war ich wieder fähig, in sein Gesicht zu sehen.
In seinen jadegrünen Augen spiegelte sich das letzte Tageslicht. Seine schön gezeichneten Augenbrauen und die leicht eingefallenen Wangen verliehen ihm edle, kantige Züge. Liebevoll betrachtete ich jede kleine Falte, ich begehrte seine weichen, rosigen Lippen ... doch jetzt versuchte er nicht mehr, mich zu küssen.
Meine Hand zitterte, als ich ein paar Strähnen aus seiner Stirn strich, mit meinen Fingern zärtlich seine Haare durchkämmte, über sein Ohr hinweg, und schließlich an seinem Nacken festhielt. David schloss dabei immer wieder für ein paar Sekunden seine Augen und gab sich meinen liebevollen Berührungen hin ... bis ich ganz sachte den Druck meiner Hand an seinem Nacken verstärkte und mich mit leicht geöffneten Lippen an seine wagte. Er kam mir entgegen, drehte mich gleichzeitig auf den Rücken und legte sich auf mich. Sein Gewicht und seine nackte Haut fühlten sich wunderbar an ... Ich verzehrte mich nach ihm ... wollte seine Zunge in meinem Mund haben und nie wieder ohne sie leben müssen. Sie war glatt und heiß und konnte wundervoll tief in mich eindringen. Auch seine Erregung wuchs kräftig zwischen meinen Schenkeln und ich hatte schwer zu kämpfen, mich von meinem Kleid zu befreien, ohne ihn mit meinen High Heels zu verletzen.
Als er sich von meinen Lippen getrennt hatte, küsste er mich weiter am Hals. Voller Leidenschaft öffnete er seinen Mund, sodass ich seine feuchte Hitze, seine Zunge und mehrmals auch seine Zähne zu fühlen bekam. Ich versuchte, mein Stöhnen zu unterdrücken und flüsterte fast atemlos in seine Haare: »Wenn du jetzt nicht mit mir schläfst ...«
Sofort legte sich seine Hand auf mein Gesicht und hinderte mich am Sprechen. Zwei seiner Finger suchten den Weg in meinen Mund und ließen mein Herz höher schlagen. Sie hielten meine Kiefer geöffnet, drückten sanft auf meine Zunge. Jetzt konnte ich beim besten Willen nicht mehr leise stöhnen. Immer verzweifelter klangen meine Laute, die um seine Liebe flehten. Auch sein Atem wurde schneller und die wundervolle tiefe Stimme zeigte mir seine Erregung. Zwischen meinen Schenkeln breitete sich Feuchtigkeit aus. Er blickte wieder in meine Augen ... und während er mit beiden Händen mein Gesicht festhielt, drang er langsam in mich ein. Er fühlte sich unfassbar gut an in mir, und ich fragte mich, ob er es selbst wohl genauso empfand oder ob es ihn Überwindung kostete.
David legte seinen Kopf neben mich, sodass sich unsere Wangen berührten. Wie in Zeitlupe begann er, sich in mir zu bewegen ... und es machte mich halb wahnsinnig. Noch nie hatte mich jemand so langsam und gefühlvoll geliebt. Ich griff mit einer Hand in seine Haare und wir atmeten beide tief und regelmäßig ... während meine Erregung schon fast schmerzte. Mein ganzer Körper kribbelte, jede Bewegung von ihm steigerte meine Begierde und ließ mich vor Sehnsucht fast vergehen. Ich konnte an nichts anderes mehr denken, jede Faser meines Körpers verlangte nach mehr ... verlangte nach David.
Erst nach einer gefühlten Ewigkeit steigerte er sein Tempo, sein Atem beschleunigte sich ... und meine Lust erreichte durch den neuen Reiz binnen Sekunden ihren Gipfel. Mein Becken spannte sich an, der Hauch seiner Stimme erklang an meinem Ohr, und im selben Moment gaben meine wie Drahtseile gespannten Nerven all meine intimen Muskeln frei und ließen zu, wonach ich mich so sehr gesehnt hatte. Ich keuchte an seinem Hals, während mein Körper erbebte und es in meinem Innersten unkontrolliert zuckte. Heftige Kontraktionen umschlangen seinen harten Liebesmuskel, sie verwöhnten ihn mit lustvollen Impulsen, die gar nicht mehr zu enden schienen ... und schließlich auch ihn bis zur Ekstase reizten. Ich spürte deutlich seinen Ausbruch. David erstickte sein Stöhnen in einem der Kissen und erzitterte mehrmals am ganzen Körper. Ich hielt ihn in meinen Armen und streichelte ihn zärtlich ...
David verharrte noch minutenlang in mir. Erst, als wir beide wieder zu Atem gekommen waren und unsere Herzen sich beruhigt hatten, zog er sich vorsichtig aus mir zurück. Er drehte sich auf die Seite und holte mein Gesicht an seine glatte Brust, um mich innig zu umarmen. Ich konnte das salzige Nass seiner Haut an meinen Lippen fühlen und genoss es, mein Gesicht darin zu baden. Es brachte mir ein wunderschönes Déjà-vu. Die Gedanken an meine durchnässte Augenbinde und daran, wie ausgeliefert ich ihm war, wie sehr es mein Verlangen geschürt hatte, ließen mein Herz nur noch für ihn schlagen. Ich spürte tiefe, innige Liebe für David. Gleichzeitig stellte ich mit Schrecken fest, dass dies nichts an der Tatsache änderte, dass ich Santiago sexuell verfallen und absolut hörig war. Von nun an musste ich mit diesem ständigen Kampf in mir leben, von dem ich wusste, dass er mein Herz irgendwann auseinanderreißen würde.
Nur ein paar Minuten durfte ich noch neben ihm liegen, bevor er über meine Wange streichelte und langsam wieder seine Stimme fand. »Glaubst du, du kannst jetzt gehen?«
»Ich soll gehen?«, fragte ich erschrocken.
Er lachte. »Nein, ich meine, ob du die Füße belasten kannst oder ob es noch wehtut?«
Ach so. Ich setzte mich auf die Bettkante und versuchte aufzustehen, machte ein paar Schritte, meine Beine zitterten zwar, aber sonst funktionierte es ohne Probleme. Als ich mich wieder umdrehte, lag David vor mir im Bett, nackt, verschwitzt ... und unendlich schön.