Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
angetan wie umgekehrt.
David lebte wie immer sehr zurückgezogen und rein sexuell ausschließlich für seine beiden Jungs und für Santiago. Er nahm selten an Ausflügen teil und scheute generell die Sonne. Santiago liebte seine Gesellschaft tagsüber im Haus und auch nachts in seinem Bett. Im Grunde lebten sie wie ein harmonisches Ehepaar, hätte nicht Santiago diese ausgeprägte Leidenschaft für junge Mädchen und all die damit verbundenen sexuellen Eskapaden gepflegt. Nur ganz selten endete eine solche mit einem Übergriff auf David ...
Ich freute mich wie verrückt auf meinen vierzehnten Tag. Meine Füße hatten tatsächlich mehr oder weniger schmerzfrei durchgehalten und machten mir keine Probleme. Die ganze Zeit über hatte ich kaum Gelegenheit gehabt, mit David zu sprechen oder irgendwo mit ihm allein zu sein.
Es war Nachmittag und Damian schickte mich mit dem Aufzug in den ersten Stock. Als mir David öffnete, merkte ich sofort, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Ich selbst strahlte vor Freude und er konnte mir im Gegenzug nicht mal in die Augen sehen. Nicht das kleinste Lächeln streifte sein Antlitz.
Ich setzte mich auf die Bettkante und er gab mir teilnahmslos den Schlüssel, damit ich meine Schuhe ausziehen konnte. Plötzlich begannen meine Füße ernsthaft zu schmerzen, da die Führung fehlte. Ich musste mich auf dem Einzelbett ausstrecken, um die Beine möglichst entspannt zu lagern. David setzte sich an das Fußende und versuchte, mir mit einer Massage zu helfen. Jedoch, anders als beim ersten Mal, fand ich das extrem unangenehm. Ich kannte Davids Einstellung zu meiner kranken Leidenschaft, was diese Schuhe betraf, und gerade deshalb wollte ich vor ihm die Zähne zusammenbeißen. Aber die Schmerzen wurden schließlich so unerträglich, dass es mir die Tränen in die Augen trieb und ich mir schluchzend die Hände vors Gesicht halten musste. Es lag nicht an ihm, er war genauso zärtlich wie immer, es lag an meinen Füßen, die bereits die Form der High Heels angenommen hatten. Wenigstens die darauffolgende Ultraschall-Behandlung fand ich erträglich. Nach dem Hautspray konnte ich mich noch kurz auf dem Bett ausruhen, bevor eine halbe Stunde um war ... und er mir die Schuhe wieder anlegen musste. Die ganze Zeit über beherrschte eisige Stille den Raum.
»Warum sprichst du nicht mit mir?«, versuchte ich aus ihm herauszulocken, bevor es zu spät war, und er mich wieder wegschicken musste.
Aber David schüttelte nur den Kopf.
Er war gekränkt, mehr als gekränkt, er musste sich beherrschen, um keine Tränen zu zeigen. Ich konnte ihm das ansehen. Aber was half es mir, wenn er nicht reden wollte.
Als meine Zeit abgelaufen war, saß ich wieder auf der Bettkante und er half mir in die Schuhe. Eine Sekunde ... nur ein kurzer Blick in seinen Hemdausschnitt, als er vor mir kniete ... ließ mich erschaudern. Ich griff mit einem Finger an seinen Hals und wollte den Kragen ein Stück zur Seite ziehen, aber er stieß sofort meine Hand weg und strafte mich mit einem bösen Blick. Zornig schnaubte er durch die Nase. Nur langsam beruhigte er sich wieder ... und als er mit meinen High Heels längst fertig war, kniete er noch immer vor mir und sah mich schweigend an.
»Du darfst nicht sprechen, richtig?« Mir fiel wieder Santiagos letzte Regel ein, wonach er von mir wollte, dass ich vierundzwanzig Stunden nach einer körperlichen Züchtigung mit niemandem sprach. Vielleicht galt das auch für ihn.
Und tatsächlich, David nickte ganz kurz, fast unmerklich.
Ich legte meine Hand an seine Wange und er schloss seine Augen. Noch einmal versuchte ich, mit zwei Fingern seinen Hemdkragen zur Seite zu ziehen und diesmal ließ er es zu. Das Bild, das sich mir bot, war unfassbar, eine horizontale Anordnung von kreisrunden Blutergüssen ... als hätte man ihn mit einer Hundekette gewürgt. Mein Entsetzen und die damit verbundene Angst lähmte meinen Atem. Erschrocken ließ ich los und hielt mir die Hand vor den Mund, um nicht zu schreien.
Er öffnete seine schönen Augen und sah mich genauso ernst und beherrscht an wie zuvor. Dann stand er auf und wich ein paar Schritte von mir zurück.
Ich musste erst wieder zu Atem kommen und meine Fassung finden, bevor ich es schaffte, mich zu erheben. Warum konnte Santiago so brutal zu ihm gewesen sein? Vielleicht hatte er das mit David und mir herausgefunden? Dann blühte mir wahrscheinlich Ähnliches. Aber warum gerade jetzt, nach vierzehn Tagen? Noch einmal ging ich auf David zu und versuchte, mit ihm zu reden.
»Hat es etwas mit mir zu tun?«, fragte ich ängstlich.
Er schüttelte den Kopf ... und mir fiel ein winzig kleiner Stein von Herzen.
»War das überhaupt Santiago?«
Er schüttelte wieder den Kopf und diesmal riss ich schockiert meine Augen auf. Nein? Nicht Santiago? Nicht Santiago? Fassungslos drehte ich mich im Kreis. David beobachtete mich schweigend. Dann blieben ja nur noch Jude oder Keathan.
»Keathan?«, fragte ich.
Er nickte nicht, aber ich konnte es an seinen Kieferknochen sehen, die plötzlich hart und kantig an seinen Wangen hervortraten. Sofort blieb mir die Luft weg. Am liebsten hätte ich mir alle Haare gleichzeitig ausgerissen. Der Mann war ein Psychopath, ich wusste es ja!
David sah, wie ich mir selbst verzweifelt an die Haare ging und fing meine Handgelenke in der Bewegung ab, er bog sie mir auf den Rücken und schloss mich in seine Arme. Seine Aura war noch genauso stark wie immer. Er streichelte zärtlich über mein Gesicht als wollte er mich beruhigen.
Weinend löste ich mich von ihm und meine Stimme zitterte, »Du brauchst mich nicht zu trösten, ich will nur nicht, dass dir jemand so etwas antut ... und ... und ich weiß ja nicht einmal, was er dir alles angetan hat ...«
Davids Augenbrauen zogen sich schmerzlich zusammen, er nickte und gab mir einen kleinen Kuss auf den Mund. Dann wies er mich mit einer Geste zur Tür. Es tat mir im Herzen weh, ihn jetzt allein lassen zu müssen.
Meinen vierzehnten Tag hatte ich mir anders vorgestellt.
Panik im Aufzug
Bei der regelmäßigen Aufstellung am Abend war ich in letzter Zeit relativ entspannt gewesen. Santiago holte mich fast ausschließlich nachmittags. Keathan und Jude waren zum Glück nicht an mir interessiert, da ich ja mit ihnen keinen Sex haben durfte. Also brauchte ich mir über nächtliche Gesellschaft keine Gedanken zu machen.
Zudem konnte sich Keathan nach wie vor nur für Estelle begeistern. Jude hingegen wechselte ständig. Er war einigermaßen beliebt bei den Mädchen, da er sie, nachdem sie das Gröbste überstanden hatten, die ganze Nacht über bei sich behielt, danach mit ihnen frühstückte und meistens auch noch den Tag verbrachte. Darum beneidete ich jede Einzelne. Ich wurde von Santiago für maximal zwei Stunden nach oben geholt und das nicht mal täglich. Ich profitierte hauptsächlich von den Tagen, an denen wir alle gemeinsam baden gehen durften oder Bootsausflüge machten, aber die meiste Zeit verbrachte ich im Keller.
Unsere aktuellen Uniformen waren weiße Spitzendessous einer exklusiven Modemarke, BH und Höschen, im Grunde recht bieder, aber extrem sexy durch unsere durchweg perfekt proportionierten Körper.
Jude hatte sich für die Parade ein neues Ritual einfallen lassen. Jedes Mädchen musste sein eigenes Höschen ein Stück nach unten ziehen, sich selbst den Mittelfinger intim einführen, und ihn danach vor Judes Augen lasziv ablecken. Dieses Prozedere diente ausschließlich seiner Unterhaltung und hatte keinen Einfluss auf seine Wahl. Wie jeden Abend ließ ich es über mich ergehen und beachtete danach seine Entscheidung schon gar nicht mehr, als plötzlich mein Name fiel.
Ein kurzer Schreck fuhr mir in die Glieder. Wirre Gedanken schossen durch meinen Kopf, ich konnte mir nicht erklären, wozu er mich wählte. Im letzten Moment erinnerte ich mich noch an meine Pflicht, jetzt niederknien zu müssen, und das tat ich gerade noch rechtzeitig. Ich zeigte ihm damit meine Dankbarkeit und meinen Gehorsam. Die anderen Mädchen zogen sich in ihre Zimmer zurück ... und Jude holte den Aufzug.
Er stand mit dem Rücken zu mir und sah mich nicht an. Erst, als sich die Schiebetür öffnete, traf mich sein völlig überzogen ernster Blick. Als hätte er mich gerufen, erhob ich mich vom kalten Boden und betrat vor ihm den Lift. Er lehnte sich mit den Händen am Rücken an die rechte Wand und ich stand ihm an der anderen Wand gegenüber. Jude senkte