Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker

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auch nicht los. Meine hoffnungslose Ohnmacht brachte mich nun endgültig zur Verzweiflung. Gleichzeitig spürte ich, wie sich mein Magen umdrehte. Ich war völlig verausgabt und plötzlich wurde mir schlecht. Mein Wimmern verwandelte sich in ein Würgen und ich musste mich übergeben. Sofort ließ Santiago von mir ab, sodass ich mich auf dem Boden aufstützen konnte. Mein Rücken krümmte sich und meine Bauchmuskeln kontrahierten unfreiwillig. Zu meiner Überraschung nahm Santiago all meine Haare zusammen und hielt sie damit aus dem Geschehen. Aber mein leerer Magen konnte mir nicht viel Erleichterung verschaffen. Nur ein paar Tropfen Magensäure und ich ließ mich erschöpft auf die Seite fallen.

      Noch immer zuckte ich vor Santiagos Hand zurück, als er mich wieder berühren wollte, aber ich hatte nicht mehr genug Energie, um mich zu wehren. Schließlich nahm er mich auf seine Arme und die Schiebetüren öffneten sich. Im Badezimmer setzte er mich vor einem Waschbecken ab und drückte mir eine Zahnbürste in die Hand. Meine Beine zitterten so stark in den wackeligen hohen Schuhen, dass ich beim Zähneputzen das meiste Gewicht auf meine Ellenbogen stützen musste. Santiago stand direkt daneben und legte mir zusätzlich noch seine schwere Hand auf den Rücken. Als ich fertig war und die Zahnbürste zur Seite gelegt hatte, kroch seine Hand vor bis an meinen Hals und hielt mich mit dem Kopf im Waschbecken fest. Meine Arme lagen seitlich am Rand und konnten keinen Widerstand mehr bieten. Dafür war der Aufstand in meinem Gehirn umso größer. Jude war nur der Auslöser. Zu viele unverständliche Gewalttaten beschäftigten mich schon seit längerem.

      »Du hast David misshandelt!«, warf ich ihm an den Kopf.

      Er antwortete nicht, aber hielt mich weiter fest.

      »Ich mache das nicht mehr mit!«, fuhr ich ihn an. »Ich will das alles hier nicht mehr ... Ich kann nicht mehr ... Ich verlasse dich.«

      Ich hörte ihn verächtlich ausatmen, als hätte er ohne Stimme gelacht. Gleichzeitig verstärkte sich der Griff an meinem Hals. »Ich bringe dich zurück in dein Zimmer«, sprach er emotionslos, während seine Finger sich von meinem Nacken lösten und stattdessen meine Arme grob fassten und auf den Rücken bogen.

      »NEIN!«, schrie ich ins Waschbecken. »Verstehst du mich nicht? Ich geh da nicht mehr runter ... und ich werde diese Schuhe nicht mehr tragen ... Ich gehe weg von hier!«

      Plötzlich ließ er mich vollständig los. Ich konnte mich aufrichten und musste mich sofort mit einer Hand am Wasch­beckenrand festhalten, um mein Gleichgewicht zu finden. Mit der anderen Hand strich ich mir das Wasser aus dem Gesicht.

      Er stand direkt vor mir und sein Antlitz war ungläubig und schmerzlich verzerrt zugleich. Vermutlich dachte er gerade an das bevorstehende Ende meiner einzigartigen Liebesdienste. Das verschaffte mir Genugtuung. Es gab mir die Stärke, ihm in die Augen sehen zu können. Er musste kurz überlegen, bevor er sich innerlich einen Ruck gab, und mir tatsächlich nicht widersprach.

      »Ganz wie du möchtest ...« Er hob seine Hände ein kleines Stück, als würde er sich ergeben, und trat einen Schritt von mir zurück. »Keathan wird alles Notwendige veranlassen.«

      Bei jedem einzelnen Wort sah er mir tief in die Augen, als würde er darin nach einem Rückzieher von meiner Seite suchen. Aber ich nickte zufrieden. »Kannst du mir sagen, ob ich meine Wohnung noch habe?«, wollte ich von ihm wissen.

      Ich sah förmlich all die Gedanken in seinem Gehirn panisch kreisen ... Seine Antwort dauerte viel zu lange. »Ja ... Keathan hat das alles!« Wieder traf mich sein skeptischer Blick.

      Ich nickte. Dann nahm ich mir einfach einen Bademantel aus dem Regal und bedeckte damit meinen halbnackten Körper.

      Er sah mir widerstandslos zu und nahm mich sanft am Oberarm, um mich aus dem Badezimmer zu begleiten. »Setz dich unten ins Wohnzimmer!«, lautete seine letzte Anweisung. Dann zog er sich zurück, vermutlich, um sich mit David oder Keathan zu besprechen.

      Draußen war schon finstere Nacht und ich überlegte, wann sie mich wohl von der Insel weglassen würden. Ich wollte freiwillig keine einzige Stunde mehr hier verbringen. Obwohl das bedeuten würde, David zu verlieren. Andererseits plagte mich die Angst, dass all seine Gefasstheit nur gespielt war und er mich nicht so einfach gehen lassen würde. Vielleicht planten sie da oben gerade eine geeignete Bestrafung für meinen Ungehorsam. Ich zog meine Füße zu mir hoch und wickelte mich fester in den Bademantel.

      Dann kam Santiago die Treppe herunter ... allein. Er setzte sich zu mir auf die Couch, ohne mich zu berühren, und sprach sehr ruhig und vernünftig. »Es ist schon zu spät heute ...«

      Ich nickte wissend.

      »Du kannst oben in deinem alten Zimmer schlafen.«

      »Ich will einen Schlüssel!«, forderte ich.

      Er lächelte und schüttelte den Kopf. »Es gibt keinen Schlüssel. Außerdem, selbst wenn du zuschließt, kann jeder von uns die Tür öffnen. Aber du hast mein Wort ... Dir wird nichts passieren!«

      Ich hielt mir beide Hände vors Gesicht und seufzte angesichts einer bevorstehenden Nacht in Angst und Schrecken. Aber in den Keller wollte ich auch nicht mehr. Bei David würde er mich ohnehin nicht schlafen lassen, also was blieb mir anderes übrig. Immerhin hatte ich die Gewissheit, wenn er mich hätte umbringen wollen, so hätte er das längst tun können ... Also nahm ich seinen Vorschlag an.

      Beim Aufstehen wollte er mir eine Hand reichen, aber ich verweigerte sie. Und bei meinem Zimmer angekommen, schloss ich die Tür von innen, ohne mich von ihm verabschiedet zu haben.

      Es hatte sich nicht viel verändert ... Der riesige Schrank war noch genauso exklusiv befüllt, wie bei meiner Ankunft, und das Bett glänzte frisch bezogen. Ich nahm mir ein leichtes kurzes Nachthemd aus den Regalen und vergrub mich in all den seidigen Kissen mit der Decke über meinem Kopf.

      Doch ich konnte nicht einschlafen ... Jeden Moment rechnete ich damit, dass Jude oder irgendjemand anderer zur Tür hereinkommen würde, um mich zu ersticken. Gleichzeitig schlich sich ein Anflug von Traurigkeit in meine Gefühlswelt, den ich nicht zulassen wollte. Santiagos letzter Gesichtsausdruck war so einsichtig und vernünftig gewesen, dass er es mir fast schwer machte, ihn zu hassen. Mit Gewalt versuchte ich, dieses Bild vor meinem inneren Auge zu verdrängen und mich auf seine schlechten Seiten zu konzentrieren. Egal wie faszinierend ich sein Äußeres fand, er war unberechenbar und ungerecht, darauf durfte ich mich nie wieder einlassen. Und schließlich landete ich doch im Reich der Träume ... und erwachte erst spät morgens, als es draußen bereits hell war.

      Es dauerte ein paar Sekunden, bis mich die geballte Ladung aller Emotionen des Vortages erreichte. Im nächsten Moment fand ich es geradezu unglaublich und beachtenswert, dass er mich die ganze Nacht über in Ruhe gelassen hatte.

      Ich suchte das schönste Kleid aus, das ich finden konnte, und meine Wahl fiel auf das cremeweiße, kurze, mit dem tiefen Ausschnitt, das ich bei meiner Ankunft auf Ivory getragen hatte. Ich wollte es als Andenken behalten und wenn ich es heute trug, so konnte er es mir bei meiner Heimreise vielleicht nicht verweigern. Auf jeden Fall wollte ich mich noch von den Mädchen verabschieden ... Ich hoffte inständig, er würde dies zulassen. Vor allem um Jana tat es mir leid. Am liebsten hätte ich sie mit mir genommen. Da fiel mir ein, ich brauchte noch jemanden, der mir die Schuhe öffnete, damit ich sie gegen andere, möglichst hohe, aus diesem Schrank tauschen konnte.

      Zum vermeintlich letzten Mal schweifte mein Blick aus dem Fenster ... als es plötzlich klopfte ... und zu meinem Erstaunen jemand auf meine Erlaubnis wartete.

      »Ja bitte ...«, gab ich meine Einwilligung.

      Santiago trat ein und lehnte sich von innen gegen die geschlossene Tür. Er sah mich nachdenklich an und sprach mit endloser Wehmut in seiner Stimme. »Ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen, Zahira ... Ich lasse dich nicht gehen.«

      Meine neue kleine Welt brach mit einem Schlag zusammen. Ich wusste es. Wie konnte ich nur so gutgläubig sein? Sprachlos und versteinert blieb ich stehen, während sich all meine Finger hinter meinem Rücken an das Fensterbrett klammerten.

      Er kam ein paar Schritte auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante, offenbar, um mit mir zu sprechen. Seine Unterarme stützten sich auf seine breit auseinandergestellten


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