Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
die Tür öffnen, er kam wortlos herein und David streckte ihm die Hand entgegen. Er zog ihn zu sich aufs Bett und schien ihn trösten zu wollen.
»Soll ich allein runterfahren?«, fragte ich schüchtern.
»Warte!«, entgegnete David. Er umarmte Hayle, der sofort zu weinen begann, er legte ihn neben sich in die Mitte des Bettes und ich musste minutenlang zusehen, wie David ihn an sich drückte, wie er sein Gesicht an Hayles Hals vergrub und ihn zu beruhigen versuchte. Er hatte sichtlich seine Gefühle verletzt ... mit mir.
Ich fühlte mich schuldig. Hayle weinte so leise, aber trotzdem hörbar, sodass ich unweigerlich ein schlechtes Gewissen bekam. Schließlich gab ihm David einen Kuss auf die Stirn und stahl sich vorsichtig aus dem Bett. Ich stand mit dem Rücken an der Tür und konnte meine Betroffenheit vor David nicht verbergen.
»Ich hab ihn verletzt ...«, erklärte er mir überflüssigerweise, »aber ich muss dir trotzdem noch etwas sagen ...« Er stützte sich neben mir mit der Hand gegen die Tür und sah mich ungewöhnlich ernst an, als wollte er mit mir Schluss machen, mich nie wieder sehen ... oder Ähnliches. Dann blickte er nachdenklich zur Seite ... und ließ kurz darauf seufzend seinen Kopf hängen. Sein Verhalten machte mir Angst, wie versteinert wartete ich auf ein Wort von ihm. Von unten herauf wanderte sein Blick wieder in meine Augen, er biss sich noch mal auf die Lippen, bevor er ganz leise zu mir sprach. »Ich habe ... auf diese Weise ... noch nie ... einen Höhepunkt erlebt.« Noch bevor ich wusste, was ich darauf antworten sollte, redete er weiter. »Du musst mir Zeit geben ... nachzudenken!«
Ich nickte übereifrig ... und erleichtert ... fühlte mich geehrt von seinem Geständnis. Dann sah ich wieder zu Hayle und es brach mir das Herz. Meine Hand zeigte kurz in seine Richtung und ich flüsterte mit tränenerstickter Stimme: »Ich wollte das nicht ... es ist meine Schuld ...«
David schloss kurz seine Augen.
»Bestrafe mich dafür ...«, hauchte ich fast unhörbar. Der Gedanke daran, dass David Gewalt gegen mich anwenden könnte, ließ mich schneller atmen und völlig in Verzückung geraten. Ich sehnte mich förmlich nach seiner kräftigen Hand, die seine Macht über mich zum Ausdruck bringen sollte. »Schlag mich! ... Bitte ...«, flüsterte ich eindringlich.
David sah mich sehr skeptisch an, er beobachtete, wie sich vor Verlangen mein Brustkorb heftig hob und senkte. Ich flehte um meine Erlösung, er sollte mich ins Gesicht schlagen ... Ich wollte für ihn mehr empfinden als nur Liebe. »Tu es für Hayle!«, forderte ich ihn auf.
Aber David hielt mir den Mund zu und schüttelte den Kopf. »Wenn ich dir jetzt in deinem Zustand diesen Wunsch erfülle, wirst du mir hörig sein ... und das will ich nicht. Du gehörst Santiago. Ich werde dich ihm nicht wegnehmen.«
Ich fühlte Enttäuschung in mir aufsteigen. Es war das erste Mal, dass ich so für David empfunden und mich nach seiner Züchtigung gesehnt hatte.
»Ich werde dich nie schlagen, Zahira! Und mach dir um Hayle keine Sorgen, ich werde ihn heute Nacht glücklich machen. Oder traust du mir das nicht zu?«
Als er seine Hand wegzog, wusste ich nicht, ob ich nicken oder meinen Kopf schütteln sollte. Dann kitzelte er mich mit seinen Haaren an der Wange, bis ich wieder lächelte, und ließ seine zarten Lippen noch einmal über mein Gesicht streichen, bevor er mich zum Abschied küsste. »Du kannst allein gehen. Ich rufe Damian an. Er wird unten auf dich warten.«
In meinem Zimmer angekommen, stellte ich überglücklich fest, dass David sein Sakko bei mir vergessen hatte. Ich legte mich auf meine schöne Matratze und zog das geliebte Kleidungsstück über mein Gesicht. Es duftete nach ihm und gab mir das Gefühl, bei ihm zu sein ... so wie Hayle es jetzt war.
***
Nicht mal eine halbe Stunde später summte meine Schiebetür. Etwas erschrocken über die unerwartete Störung meiner sinnlichen Einsamkeit streifte ich das Sakko von meinem Gesicht.
Santiago stand bereits über mir und sah mich verwundert an. »Was hast du denn da?«, fragte er interessiert.
Erst jetzt registrierte ich die verfängliche Situation ... Sofort war ich hellwach und es fuhr mir wie ein Blitz durch den Körper. Zwischen meinen Schenkeln verabschiedete sich Davids Liebessaft und lief vergeudet in das Laken.
»Ist das Davids Sakko?«, hakte er nach.
Ich suchte nach meiner Stimme. »Ja ... er .. er hat es vorhin vergessen ...«
»Warum ziehst du es dir über den Kopf?«
»Weil ich ... Weil ich sonst nichts von eurer schönen Welt da oben habe, woran ich riechen könnte! Gib mir ein T-Shirt von dir, am besten ein verschwitztes, und ich vergrabe mein Gesicht darin. Wäre mir hundertmal lieber!«
Nachdem ich scheinbar die richtige Antwort getroffen hatte, nahm er mir das Sakko aus der Hand und setzte sich zu mir auf die Matratze. Ich blieb ruhig liegen. Er streichelte zärtlich über meinen Bauch und erkundigte sich nach meinem Befinden.
»Wie geht’s deinem Fuß?«
»Geht wieder ... Ich wusste nicht, dass ich einmal pro Woche damit zu David soll.«
»Ja, ich weiß«, er begann andächtig mit meinen Haaren zu spielen, »dass du es nicht wusstest!«
Irgendwie verstand ich den Grundgedanken seiner Aussage nicht.
»Alle wussten, dass du es nicht weißt«, ergänzte er, »... und David war heute auch nicht in Miami. Ich wollte einfach sehen, was passiert ... und wie lange du es aushältst!«
Ich schluckte sichtbar.
»Komm her«, hauchte er und zog mich von der Matratze auf den harten Steinboden. Er drehte mich in Bauchlage und führte meine Hände hinter den Rücken. Zärtlich streichelte er ein paar lange Haare aus meinem Gesicht. Danach erhob er sich und stieg mit seinem glänzenden Schuh sanft auf meinen Kopf. Er nahm mir damit jeglichen Gedanken an David und drängte nur sich allein in mein Gehirn. Ich fühlte mit all meinen Sinnen, dass ich wieder ihm gehörte und dass er es war, der mich am Leben erhielt.
Genau wie beim letzten Mal stand ich danach, als er mich an den Haaren in die Höhe gezogen hatte, völlig leer und willenlos vor ihm. Er drückte mich gegen die Mauer und küsste meine reglosen Lippen.
»Vierzehn Tage«, hauchte er, »ich möchte, dass du versuchst, immer vierzehn Tage durchzuhalten. Öfter brauchst du David nicht, glaub mir. Und wenn du dir ein bisschen Mühe gibst, dann bist du in einem halben Jahr dort, wo Estelle heute ist.« Er zog mein Gesicht an seine Schulter und massierte mit kräftigem Fingerdruck meinen Hinterkopf. Leise sprach er weiter: »Wenn es dir nicht gutgeht, darfst du in deinem Zimmer bleiben ... Dann komme ich zu dir.«
Er erwartete keine Antwort, stattdessen lächelte er zufrieden, nahm Davids Sakko und ging.
Es fühlte sich jedes Mal an, als hätte ich mich gerade frisch verliebt, wenn er das mit mir machte. Benommen legte ich mich auf meine Matratze und war einfach nur glücklich.
***
Die nächsten zwei Wochen vergingen wie im Flug ohne große Zwischenfälle. Santiago war nach wie vor ganz versessen auf meine Liebesdienste und nach einem kleinen Gefallen, den ich Damian erwiesen hatte, konnte ich schließlich ein Buch mein Eigen nennen: »Prinzessin Daisy« – eine Liebesgeschichte.
Beim Fitness-Training ließ Estelle mehr und mehr durchhören, dass Santiago kaum noch Interesse für sie zeigte ... und noch weniger für Alice. Die beiden waren ursprünglich die Einzigen gewesen, die die aktive Kunst seiner Befriedigung verstanden. Estelle wusste, dass ich jetzt ihre größte Konkurrentin war, sie sprach mich aber nie darauf an. Stattdessen war sie peinlich bemüht, ihre Schwäche für Keathan vor mir zu verbergen. Mindestens viermal pro Woche war sie seine Auserwählte und nur ganz selten, wenn er sie mit Liebesentzug quälen wollte, entschied er sich für ein anderes Mädchen. Aufgrund meiner ausnahmslosen Fokussierung auf Santiago war ich zum Glück nie involviert, denn Keathan konnte ich nach längerer Beobachtung einfach nur den Begriff »Psychopath« zuordnen. Er stellte Jude und Santiago gemeinsam in den Schatten und in Estelle hatte er ein bereitwilliges Opfer gefunden. Ihrer