Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker

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Wieso willst du da einen Unterschied machen? Dadurch wird alles nur komplizierter. Bei den anderen Mädchen ist es dir doch auch egal und bei ihr brauchen wir jetzt sogar ihre Zustimmung. Oder hast du etwa Angst, du könntest durch uns deinen Glanz verlieren?«

      Santiago überlegte ernsthaft, nachzugeben. Er fühlte sich sichtlich geschmeichelt von Keathans letztem Argument und geriet ins Schwanken. »Sie ist euch körperlich nicht gewachsen. Wie soll ich ihr da die Freiwilligkeit vom Anfang bis zum Ende garantieren. Gerade bei euch zwei ...«, er seufzte und strich seine Haare nach hinten, bevor er zu einem Entschluss kam. »Wir machen es so: Wenn sie sich auch nur ein einziges Mal bei mir beschwert, zu etwas gezwungen worden zu sein, ist es für euch beide vorbei! ... Sie wird ein Handy bekommen ... ohne Kellerzugang. Ende der Diskussion! Im Gegensatz zu euch trägt sie High Heels für mich, sie nimmt es in Kauf, mich nicht anfassen zu dürfen und sie kann sich im Keller kein Spielzeug aussuchen ... und trotzdem beschwert sie sich nicht! Jeder, der auf einem dieser drei Gebiete eine Gleichstellung mit ihr haben möchte, kann sich gern an mich wenden!« Santiago nickte noch mal zur Untermauerung seiner glorreichen Verkündung.

      Nach dem Frühstück zog er sich tatsächlich zurück, um fehlenden Schlaf nachzuholen.

       Ich will deinen Gehorsam!

      Eine meiner neuen Errungenschaften war, mich ab sofort im Haus frei bewegen zu dürfen. Es schien für alle etwas ungewohnt, dass sich nach längerer Zeit wieder ein weibliches Wesen unter ihnen aufhielt und nicht wirklich zu jemandem gehörte, der es auserwählt hatte. Am meisten liebte ich das luxuriöse Badezimmer ... und dass ich es zu jeder Tageszeit benutzen durfte ... genauso wie die Sonnenterrasse. Trotz der wieder gewonnenen Freiheit versuchte ich, sehr rücksichtsvoll zu sein und darauf zu achten, dass sich niemand durch mich gestört fühlte. Und ich nahm mir vor, Santiagos Wünsche von seinen Augen abzulesen ... zumindest wollte ich dies lernen. Nur vor meinem ersten Zusammentreffen mit Jude auf gleicher Augenhöhe hatte ich ein bisschen Magenschmerzen, obwohl ich wusste, dass er mir jetzt nichts mehr anhaben konnte.

      An dem besagten Tag traf ich ihn erst am Abend. Keathan hatte mir bereits ein eigenes Handy anvertraut. Ich konnte von nun an allein mit dem Lift fahren, hausinterne Nachrichten und Anrufe erhalten, jedoch nicht nach auswärts telefonieren. Nachdem ich mir bis zum Sonnenuntergang die Zeit auf der Terrasse vertrieben hatte, sehnte ich mich nach einer Dusche und wärmerer Kleidung. Mit meinen Badesachen über der Schulter stieg ich aus dem Lift, als er bereits an meiner Tür lehnte ... Jude.

      Sofort übernahm die Aufregung meinen Herzschlag. Es war unverkennbar, dass er auf mich wartete ... Sicher noch nicht lange ... vermutlich hatte er sich von jemandem auf der Terrasse über meinen Aufbruch informieren lassen. Ich musste mich beruhigen. Immer wieder befahl ich mir selbst, keine Angst zu zeigen ... bis ich vor ihm stand.

      Da war er wieder, sein starrer, ernster Blick ... kein Lächeln auf seinen schönen Lippen, kein Wort kam aus seinem Mund. Er musste doch etwas zu mir sagen, wenn er schon an meiner Tür lehnte.

      »Bitte, Jude ...«, flüsterte ich und hoffte, dass er mir den Weg freigeben würde.

      Er musterte meinen Körper von oben bis unten, dann landete sein Blick wieder in meinen Augen. »Geh dich duschen und steck deine Haare hoch«, verlangte er mit unverhüllter Dominanz in seiner Stimme.

      »Jude, ich weiß selbst, wann ich duschen muss!« Ich sprach leise und freundlich, um ihn nicht aufzuregen ... aber er sollte doch auf seine Grenzen hingewiesen werden. Mein Brustkorb hob und senkte sich wie verrückt. Ab dem Moment, wo ich ihm widersprochen hatte, schnürte es meine Kehle zu. Ich spürte meinen Herzschlag unter der Kopfhaut und als er mich weiterhin unnachgiebig anstarrte, verrieten meine Augenbrauen bereits erste Zeichen von Reue. Es war nicht meine Absicht, ihn wütend zu machen. Ich legte meine Badetasche zur Seite, da mich das Gefühl überkam, es könnte länger dauern.

      Er griff vorsichtig nach meinem Handgelenk und hielt es locker umschlossen. »Ich will deinen Gehorsam ... heute Abend ... Ich tu dir nicht weh!«

      Kaum hatte er es ausgesprochen, war ich auch schon seinem Charme erlegen. Er war so hübsch. Seine Blicke trafen mit feinfühliger Zielsicherheit genau in mein Herz und seine Worte taten ihr Übriges. Ich nickte ergeben.

      Seine Miene blieb ernst, aber er gab meine Hand frei.

      Nachdem er mir weiterhin den Zugang zu meinem Zimmer verweigerte, nahm ich meine Sachen mit ins Bad. Ich beeilte mich mit der Dusche und begann anschließend mit dem, was er von mir verlangt hatte. »Haare hochstecken« bedeutete, dass zumindest das Brandmal freigelegt werden musste. Auf der anderen Seite oder am Rücken durften die Haare ruhig lang bleiben. Beim Schminken dachte ich an Santiago ... ob es für ihn wohl in Ordnung sein würde, falls Jude mich die ganze Nacht vereinnahmen wollte? Und ich dachte an David ... begann seine Schönheit mit Jude’s zu vergleichen und stürzte mich damit in ein gewaltiges Gefühlschaos. Wie nach einem Selbstgespräch schüttelte ich meinen Kopf. David bedeutete für mich viel mehr als einfach nur Schönheit ... nichts und niemanden wollte ich mit ihm vergleichen.

      Jude war mittlerweile von meiner Zimmertür gewichen und saß auf meinem Bett. Neben ihm lagen Kleidungsstücke aus lindgrünem Lederimitat, überzogen mit einem feinen Gold-Schimmer. Unmengen von Schnüren, Ösen und Häkchen weckten meine Neugier.

      »Soll ich das für dich anziehen?«, fragte ich bereitwillig.

      »Ja, ich möchte mit dir weggehen. Setz dich aufs Bett. Wir müssen kurz deine Schuhe ausziehen. Das ist eine sehr enge lange Hose«, erklärte er. »Du brauchst nichts darunter, sie wird auf nackter Haut getragen.«

      Er selbst trug schwarze Jeans mit einem edlen Ledergürtel und ein kurzärmeliges schwarzes T-Shirt. Ich zog mein Handtuch etwas nach oben und setzte mich auf die Bettkante. Jude öffnete meine Schuhe, ließ sie zu Boden fallen und schob die enge Hose mühevoll bis zu meinen Knien, bevor er mir die High Heels wieder anlegte und sie gewissenhaft verschloss. Das war mit Abstand die engste Hose meines Lebens! Mindestens eine Nummer zu klein fand ich sie. Er meinte jedoch, das wäre okay so. Der Po saß perfekt und von der Beinlänge her passte sie auch, jedoch am oberen Ende reichte sie nur bis unter die Hüftknochen und bedeckte gerade noch meine Scham.

      Jude fasste an mein Handtuch und ich musste es loslassen. Wohlwollend betrachtete er meine nackten Brüste und meinen flachen Bauch. Seine Finger streichelten über meine sensible Haut und ließen mich zurückzucken. Ich mochte es nicht, oben ohne vor ihm zu stehen. Es fühlte sich alles so verwundbar an und mit jedem Funken Unbehagen kam die schmerzhafte Erinnerung an den übertrieben harten Schlag in mein Gesicht zurück.

      Plötzlich legte er seine Hand an meine Taille und seine Lippen näherten sich mir in eindeutiger Absicht. Ich wollte ihn nicht zurückweisen, aber die Angst saß mir noch in den Gliedern. Jude merkte sofort, dass ich ihm nicht sehnsüchtig entgegenstrebte, seinen Kuss nicht erwidern würde, und wich noch vor der ersten Berührung wieder zurück. Er überging mein Verhalten ... und gab mir den nächsten Teil meiner Abendrobe: Eine ebenso hellgrün-goldene Korsage, sie schlang sich eng um meine schmale Taille und wurde an meinem Rücken straff geschnürt. Er zog sie so fest zusammen, dass ich am Schluss kaum noch tief Luft holen konnte. Dafür kamen meine sonst eher zierlichen Brüste umso üppiger zur Geltung. Seine flache Hand streichelte anerkennend über mein Dekolleté und entlockte Jude zum ersten Mal ein kleines Lächeln.

      Auf dem Bett lag noch ein Berg Schnüre mit etwas hellgrünem Stoff. »Das sind lange Handschuhe«, erklärte Jude. »Möchtest du noch irgendetwas in deinem Gesicht machen, bevor ich sie dir anziehe?«

      Ich überlegte kurz und verneinte. Schließlich kam ich gerade aus dem Bad.

      Die Handschuhe waren auf seltsame Weise miteinander verbunden, ich musste meine Hände im Rücken greifen und meine einzelnen Finger verschränken. Dann streifte er mir die zwei lederähnlichen Schläuche über, bis hoch zu meinen Schultern. Die Schnürung befand sich zwischen meinen Armen und wurde so eng zusammengezogen, dass sich meine Unterarme berührten. Meine Schultern wurden dadurch fast schmerzhaft nach hinten gezwungen und präsentierten nun aufdringlich meinen Busen. Durch die letzte Öse an meinen Handgelenken fädelte er ein kleines Schloss, er versperrte es und legte den kleinen Schlüssel in mein Nachtkästchen.


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