Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
letztlich verlor. Ich keuchte erschöpft und zitterte am ganzen Körper ... doch schon im nächsten Moment war ich schockiert über meine ungewollte Entgleisung.
Er musste zur selben Zeit gekommen sein und zeigte endlich erste Zeichen von Schwäche. Er ließ sich neben mich fallen und hielt nur noch meine Hand fest in seiner. Mit der anderen fuhr er sich durch die schweißnassen Haare und legte sie schließlich auf seiner Stirn ab. Er konnte es sich nicht verkneifen, mir mit zusammengepressten Lippen und einer hochgezogenen Augenbraue ein triumphierendes Grinsen zu schenken.
»Ich hasse dich!«, trotzte ich.
Er rollte sich auf seine Ellenbogen und sah mir lächelnd in die Augen. »Wirklich?«
Ich seufzte und gab wie so oft klein bei. »Nein ... natürlich nicht.«
»Willst du deine Schuhe wieder haben?«, fragte er aufmerksam, und ich nickte. Er streichelte noch ein letztes Mal andächtig über meine Füße, bevor die Riemen ins Schloss fielen.
Jude wirkte sehr glücklich, als er wieder Richtung Badezimmer aufbrach. Sein Grinsen verschwand gar nicht mehr aus seinem Gesicht. Fast so, als hätte er einen Pokal gewonnen.
Ich liebte ihn dafür, dass er nur wenig später zu mir zurückkehrte, um mich für den Rest der Nacht in seine Arme zu schließen.
»Weißt du, dass die Mädchen deshalb ganz verrückt nach dir sind, weil du der Einzige bist, der wirklich jedes Mal danach mit ihnen die ganze Nacht verbringt?«
Er streichelte über meine Wange und seine Miene verfinsterte sich etwas. »Wenn ich mit dir im Bett liege, will ich nicht über die anderen Mädchen reden.«
Ich war überrascht von seiner Feinfühligkeit. »Muss ich auch ins Bad oder darf ich dein Geschenk noch ein bisschen behalten?«
Er lächelte geschmeichelt. »Du kannst noch viel mehr von mir haben, wenn du willst!«
Ich lachte. »Nein danke, ich möchte nicht, dass Santiago einen Gehörschaden bekommt.«
»Ich kann dich knebeln«, war sein kreativer Vorschlag.
»Ja ... danke vielmals ... aber daran hab ich schlimme Erinnerungen«, lehnte ich freundlich ab.
»Welche meinst du?«
Ich schüttelte nur den Kopf und wollte nicht darüber reden.
Er hielt mein Kinn fest und zwang mich, in seine Augen zu sehen. »Meinst du deinen feuchten Knebel im Keller ... oder meine Hand, die dir den Atem nahm?«
»Bitte, Jude ... lass mich!«
»Sag es mir!«, forderte er und seine Hand legte sich an meinen Hinterkopf.
Mein Atem beschleunigte auf der Stelle. »Deine Hand ... ich hab panische Angst vor deinen Händen, Jude.«
Mitfühlend sah er in meine Augen. »Und was würdest du tun, wenn Santiago es noch mal von mir verlangte?«
»Ich würde dich um Gnade bitten ...«
»Bitten?«
»Anflehen.«
Jude nickte geschmeichelt. »Willst du das vielleicht jetzt schon tun ... falls wir dann keine Gelegenheit dazu haben?«
Verlegen musste ich lächeln. Ich sah in seine schönen Augen, die erwartungsvoll und streng auf mich gerichtet waren. Aber beim besten Willen schaffte ich es nicht, mich zu überwinden und ihm seinen Wunsch zu erfüllen. Gleichzeitig wusste ich, dass alle Männer hier im Haus auf das Wort »Nein« mehr als allergisch reagierten. Es kam fast einer Aufforderung zur Bestrafung gleich. Also vermied ich, es auszusprechen. Ich führte seine freie Hand an meinen Mund und küsste sie ergeben. »Jude, ich vertraue dir, dass du mich beschützt, wenn es soweit ist.«
Ängstlich sah ich in seine Augen und versuchte, aus seinem Gesicht schlau zu werden. Dann küsste er mich auf meinen Mund, und ich erwiderte es dankbar.
»Wir wären ein schönes Paar ... Findest du nicht?«, flüsterte er ein wenig später.
»Wie meinst du das?«
»Ich könnte dich glücklich machen ... im richtigen Leben.«
Der Gedanke an mein »richtiges Leben« machte mich gleich noch trauriger. Nie wäre darin so ein schöner Mann vorgekommen wie Jude. Es klang eher wie ein wunderschöner Traum, der jedoch nicht wahr werden durfte.
»Ich kann mit dir umgehen«, fügte er hinzu, »und mit all deinen Neigungen. Glaub mir! Und ich bin reich, nicht ganz so wie Santiago, aber eine eigene Insel würde ich mir schon leisten können.«
Ich legte meine Finger auf seine Lippen. Mit jedem Wort fügte er mir mehr Schmerzen zu. »Jude ... ich kann ohne Santiago nicht leben.«
»Für mich müsstest du deine Füße nicht ruinieren!«, gab er mir zu bedenken.
»Ich gehöre ihm, Jude, diese High Heels gehen nur ihn und mich etwas an!«
Er umarmte mich und schwieg ... bis wir schließlich einschliefen.
***
Mein erster Gedanke am nächsten Morgen war mein nächtlicher Schrei. Am liebsten hätte ich mich irgendwo vergraben, nur um heute niemandem begegnen zu müssen. Und ich empfand Jude gegenüber tiefe Dankbarkeit für sein Angebot. Es schmeichelte mir und vielleicht wäre es für mich sogar besser gewesen, es anzunehmen, aber dazu fehlte mir einerseits der Mut, andererseits, wenn ich Santiago wirklich eines Tages verlassen würde, dann sollte es David sein. Auch wenn ich mich damit bei weitem überschätzte. David war für mich das Kronjuwel in diesem Haus. Und, vielleicht gerade deshalb, war er auch der Allerletzte, dem ich heute begegnen wollte.
»Jude, ich glaube, ich bin krank«, waren meine ersten Worte.
»Soll ich David holen?«, fragte er besorgt.
»Nein danke, so war das nicht gemeint ... Ich kann einfach nur nicht das Zimmer verlassen.«
Jetzt wusste er, wovon ich sprach ... und er grinste.
»Du wirst schön brav mit mir frühstücken gehen!«
»Du kannst mir nichts mehr befehlen!«, wehrte ich mich.
»Doch, ich kann ... und es ist deine Entscheidung, ob du mir gehorchen willst.« Er streckte mir seine Hand entgegen, um mich zum Aufstehen zu bewegen.
Er konnte wirklich mit mir umgehen. Wie aus einem inneren Zwang heraus nahm ich seine Hand und fügte mich, wenn auch sehr unwillig.
Nach der Dusche ließ ich ihn ein Kleid für mich aussuchen und wir machten uns gemeinsam auf den Weg nach unten. Santiago fehlte als Einziger. Schweren Herzens nahm ich vis-à-vis von David Platz und schaffte es kaum, mich seinen Blicken auszusetzen. Seine Stimmung wirkte äußerst gedrückt. Schweigend und mit glasigen Augen versuchte ich, mich bei ihm zu entschuldigen. Jude bemerkte neben mir nichts davon, er war aufmerksam damit beschäftigt, mir Tee und Croissants zu reichen. Dann kam Santiago und alle standen kurz auf, um sich kurz darauf wieder zu setzen. Er schien gut gelaunt und brachte Leben an den Frühstückstisch.
»Marcus, was ist mit dem Speedboot gestern passiert?«, fragte er interessiert.
»Nicht so schlimm, war nur die Batterie. Ich werde es heute mit Edward aus der Werft holen«, log er für uns.
Santiago nickte und gab sich mit der Erklärung zufrieden. Er strich Butter auf ein Brötchen und lächelte mich etwas übertrieben an. Im selben Moment rutschte schuldbewusst mein Herz in meine kleine Zehe. Es war nur eine Frage der Zeit, wann er zum Angriff ausholen würde ... und schon kurz darauf hatte mein Stündchen geschlagen ...
Er nahm meine Hand und holte tief Luft, um mich nach allen Regeln der Kunst bloßzustellen. »Einige von uns ... hatten heute Nacht das große Vergnügen ... dem neu entdeckten Schauspieltalent ... meiner kleinen Zahira zu lauschen.«
Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Eine Sekunde lang sah ich in Davids Augen. Er wirkte angespannt, aber sehr ruhig und beherrscht, verzog keine Miene ... und