Der Schlüssel zu unserem Leben. Benita Jochim
das Gesicht.
„Lassen Sie sofort meine Schwester los oder ich rufe die Polizei“, forderte Ezra energisch. Seine Augen hatten sich verengt.
Der Mann ließ sich nicht beirren und sein Griff um mein Handgelenk verstärkte sich. Ezra wollte den obdachlosen Mann gerade zur Seite stoßen, als ich ihn an der Schulter zurückhielt.
„Warte. Weißt du noch, was auf unserer Liste stand?“ Er schaute mich verwirrt an. „Nummer zwei: armen Menschen helfen.“
Sein Blick hellte sich kurz auf, um sofort danach einer unverständlichen Miene Platz zu machen. „Heaven, das ist doch nicht dein Ernst, oder?“
„Doch, das ist es. Du hast selbst gesagt, dass du die Ziele auf der Liste erreichen möchtest.“
„Ja, schon, aber ...“
„Du wirst jetzt nicht kneifen, Ezra. Dieser Mann braucht Hilfe. Und wir können ihm helfen.“
Er gab sich geschlagen und wandte sich dem lumpigen Obdachlosen zu. „Also schön. Kommen Sie mit uns.“
„Oh, vielen, vielen Dank. Euch hat der Himmel geschickt.“
Dann machten wir uns endlich auf den Weg nach Hause. Der Mann hatte mich mittlerweile losgelassen und lief mit gebeugtem Rücken hinter uns her.
„Du bist schuld, wenn irgendetwas schiefläuft“, zischte mein Bruder mir zu und ich nickte lächelnd.
Wir hatten mit der ersten Aufgabe begonnen.
*
Kapitel 4
Freunde sind Engel, die uns wieder auf die Beine helfen,
wenn unsere Flügel vergessen haben, wie man fliegt.
339 Tage zuvor ...
Am nächsten Morgen, nachdem wir den obdachlosen Mann auf dem Sofa einquartiert hatten, ließen wir ihn erst einmal ausgiebig duschen. Er roch streng. Wirklich streng. Trotz des entschiedenen Protests von Ezra gab ich ihm neue Kleider, die meinem Bruder gehörten, und legte frische Handtücher neben die Dusche.
„Ich kann’s immer noch nicht glauben, dass wir einen Obdachlosen aufgenommen haben.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust, während ich genervt die Augen verdrehte.
„Das ist mir so was von egal. Wir können auch gerne die Liste verbrennen.“
Er stöhnte. „Ist ja gut, du hast gewonnen.“
Nachdem das Brausen des Duschkopfs verstummt war, klopfte ich vorsichtig an die Badtür. „Sind Sie fertig?“
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.