Im Flow. Krishnananda Trobe
weil sie sich immer wie ein verwöhntes Kind bei ihm beschwert.
„Wie fühlst du dich dabei?“, fragen wir ihn.
„Ich fühle nichts. Ich wünschte nur, dass sie erwachsen wird.“
„Macht dich das wütend?“
„Ein wenig, aber nicht so sehr.“
Bemerkenswert ist bei Andre, dass sein Blick oft abwesend ist, und er lange Pausen macht, wenn wir ihn etwas fragen. Die Spaltung ist bei Andre ziemlich ausgeprägt.
Sein funktionales Selbst ist sehr erfolgreich, selbstbewusst und kompetent, aber sein verletzliches und verletztes Selbst ist in einem tiefen Schockzustand. In Beziehung zu anderen fühlt er sich dumpf und getrennt von ihnen und oft verliert er die Motivation und Freude am Leben.
Wir baten ihn, sich einen anderen Teil von sich vorzustellen, und zwar einen kleinen Jungen, der an seiner Seite sitzt.
Wir fragten ihn, wie er den Jungen wahrnimmt.
„Er ist erstarrt, still und kann nicht sprechen“, war seine Antwort.
„Was empfindest du für diesen kleinen Kerl?“ fragten wir ihn.
„Eigentlich habe ich keine Zeit für ihn. Wenn ich mich mit ihm beschäftigen würde, wird er mich von der Arbeit ablenken.“
Wenn wir stark mit unserem funktionalen Selbst identifiziert sind, wollen wir uns nicht von unseren Zielen ablenken lassen. Wir verurteilen unsere Emotionen und werden ungeduldig, denn wir empfinden sie als Schwäche und Ablenkung. Bei diesem Ungleichgewicht wird man schnell müde und erschöpft, denn wir haben die Verbindung zur Quelle unserer Lebensenergie verloren und respektieren unsere physischen Grenzen nicht. Es können sich auch körperliche Symptome, wie Ruhelosigkeit, Schlaflosigkeit oder sogar Depressionen entwickeln. Unsere negativen Urteile richten sich entweder gegen andere oder gegen uns selbst. Wenn wir uns so stark mit unserem funktionalen Selbst identifizieren, richten wir unsere gesamte Energie, den ganzen Fokus, unsere Wertvorstellungen und die Suche nach Anerkennung daran aus. Wenn es uns aber gelingt, diesen Teil und den Teil des verletzlichen Selbst zu integrieren, kann daraus eine Quelle der Stärke, des Selbstvertrauens, des Mutes und der Integrität werden.
Das verletzliche Selbst
Wir hatten ja schon über die verschiedenen verwundeten Zustände gesprochen und kommen nun auf diesen Aspekt in uns zurück, um zu verstehen, wie es zu dieser Spaltung in unserer Partnerschaft kommen kann. Wir haben gesehen, dass unser verletztes Selbst unsere empfindsame Seite ist. Wenn dieser Teil die Kontrolle übernimmt, sieht es so aus, als wäre man überemotional, süchtig, aufschiebend, reaktiv, unverantwortlich, jammernd, chronisch kränkelnd, kollabiert oder man neigt zu Unfällen.
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