Sandmann (eBook). Tommie Goerz
heißt, es ist eine Spur des Täters?«
»Zweifelsfrei.«
»Und es war auch nicht der Fußabdruck eines der Opfer?«
»Halten Sie uns für doof?«
»Sorry, war nicht so gemeint. Ich will nur sicher sein.«
»Das ist absolut sicher. Es ist der Fußabdruck einer Person, die vor allen Helfern dort war. Also des Täters. Es ist allerdings auch die einzige Spur, die wir bisher haben. Und auch nicht groß, vielleicht neun oder zehn Quadratzentimeter, außerdem verwischt, letztlich nur ein Fragment, aber eindeutig genug.«
Im Büro arbeiteten die Köpfe. Dick war der Erste, der etwas fragte. »Kann man daraus auf einen Schuh schließen, also ich meine, kann man mit dem Sohlenelement möglicherweise auf einen ganz bestimmten Schuh, Typ oder so ...«
Bestvater hatte schon verstanden. »Um diese Frage seriös zu beantworten, ist es noch zu früh. Wir hoffen es. Was wir bisher sagen können, ist, dass dieses Abdruckfitzelchen nicht nullachtfuffzehn ist, es weist sehr typische Merkmale auf.«
»Das heißt, es besteht die Möglichkeit, den Schuh zu identifizieren?«
»Ja, hoffentlich. Das geht allerdings nicht von jetzt auf gleich.«
»Okay, dann ran, wenn’s das Einzige ist, was wir bisher haben. Aber Moment noch ...« Behütuns war etwas eingefallen. »Kann es sein, dass sich der Schuh vielleicht im Haus befindet? Im Keller, Schuhregal, was weiß ich?«
»Sie unterschätzen uns schon wieder. Definitiv nein, das haben wir selbstverständlich überprüft. Wir haben natürlich die Profilabdrücke der Sohlen aller Schuhe, die sich im Haus befinden, mit erfasst.«
»Wie lange wird das dauern, bis Sie zu Ergebnissen kommen? Können Sie da schon etwas sagen?«
»Wenn wir Glück haben, noch heute, wenn wir Pech haben, erst morgen. Und wenn wir ganz viel Pech haben, gar nicht.«
»Und was sagt die Erfahrung?«
»Gar nichts, ist reiner Zufall. Was glauben Sie, wie viele Schuhe es auf der Welt gibt? Und wie viele unterschiedliche Sohlen?«
Behütuns wollte schon auflegen, aber Bestvater war noch nicht fertig. »Die Spieluhr haben wir auch genau untersucht. Ich krieg die Melodie schon gar nicht mehr aus dem Kopf.«
»Und?«
»Wenn man sie ganz bis zum Ende aufzieht, läuft sie exakt sieben Minuten sechsundzwanzig, manchmal fünfundzwanzig, manchmal siebenundzwanzig.«
Behütuns verstand. »Das heißt, wenn Rothlauf sie noch gehört hat, war der Täter erst ein paar Minuten draußen.« Es entstand diese Art von Stille, die man hören konnte.
»Oder ...« Bestvater wollte noch etwas sagen.
»Oder was?«
»Oder er war sogar noch im Haus und ist erst dann raus.«
»Wie soll das gehen?«
»Hat Rothlauf die Haustür hinter sich zugezogen, als er rein ist, haben Sie ihn das gefragt?«
»Er kann sich nicht erinnern. Er sagt, er sei sofort zu seinem Sohn ...«
»Sehen Sie. Vielleicht hat der Täter hinter der Tür gestanden, die schlägt ja rechts an, also die Scharniere sind rechts, und dort hängt ein Vorhang, der im Winter zugezogen wird, um die Kälte abzuhalten. Wenn er dort gestanden hat und dann raus ist ...«
»Das hätte Rothlauf doch sicher gehört, oder? Wenn so eine Tür ins Schloss ...?«
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