Demütig. Cosette
Wachmann grinste peinlich berührt und zuckte mit den Achseln.
Sie wickelte einige Brusthaare des Fremden um den Zeigefinger und zog mit einem Ruck daran, sodass der Fremde aufstöhnte. «Ich nenne dich Sisyphos, denn deine Gegenwehr ist genauso sinnlos wie Sisyphos‘ Aufgabe in der Unterwelt, einen Stein den Berg hinaufzurollen. Also, sei schön artig, denn im Untergrund bist du schon und eine Strafe für deine Unverschämtheiten ist dir gewiss.» Ihre Miene wurde hart und ernst. Sie erhob sich und stellte einen Stiletto auf seinen Hals, sodass er zwar noch schlucken und atmen, aber unmissverständlich ihre Macht spüren konnte. «Du wirst mir folgen, mir demütig dienen und mich während der Behandlung mit Herrin Galatea ansprechen. Haben wir uns verstanden?»
Zuerst biss er die Zähne aufeinander, doch dann besann er sich und sprach: «Ja, Herrin Galatea.»
Zitterte seine Stimme? Ein verzücktes Kribbeln ließ Galatea beinahe erschauern, aber sie unterdrückte es gerade noch. Wer behauptete, Sadisten hätten es leichter als Masochisten, denn sie müssten ihre Opfer ja nur quälen und sich von ihnen befriedigen lassen, hatte keine Ahnung! Der Sadist zögerte seine eigene Befriedigung genauso hinaus wie die des Sklaven. Wie viel schwerer war es, die eigene Geilheit zu kontrollieren, anstatt den Sklaven. Selbstquälerisch. Wenn das nicht masochistisch war – ein uralter Runninggag, den die Sadomasochisten der City nicht müde wurden zu erzählen.
Erregt und doch äußerlich kühl distanziert und herablassend stellte sie den Fuß auf seinen Schwanz und bohrte den Pfennigabsatz in sein rechtes Ei. Sisyphos stöhnte vor Schmerz. Er wandte sich unter dem Stiletto und hatte doch keine Chance, der Tortur zu entkommen. Sein Penis zuckte erregt und drückte gegen die Schuhsohle.
Galatea genoss seine Qualen in vollen Zügen. Sie weidete sich an seinem schmerzverzerrten Gesicht, seinen Bemühungen, die Fassung nicht zu verlieren und wie ein Häufchen Elend zusammenzubrechen und um Gnade zu flehen vor all diesen Leuten. Seine Muskeln unter der wunderschönen, leicht gebräunten Haut spannten sich an. Er bewegte sein Becken, aber je mehr er sich wehrte, desto tiefer bohrte sich der Absatz in den Hoden. Galatea hatte ihren Stiefel schon auf so manchem Schwanz gesetzt, aber sie bekam nie genug von diesem gequälten Gesichtsausdruck. Bei diesem Sklaven jedoch spürte sie eine besondere Erregung. Es lag am Reality-Faktor. Diese Situation hier, in den unterirdischen, verdorbenen Straßen, war nicht – wie sonst – inszeniert, sondern kam spontan und authentisch zustande. Sisyphos hatte sich hierher verirrt und war in Galateas Hände gefallen. Keine Inszenierung. Eine Fügung des Schicksals, geil und unverfälscht.
«Fesselt ihm die Hände hinter dem Rücken und bringt ihn in mein Quartier», ordnete Galatea an und ging, ohne Sisyphos noch eines Blickes zu würdigen. Sie bahnte sich einen Weg durch die Menge, schritt wippend zu ihrer Wohnhöhle und lauerte im Dunkeln auf ihr Opfer.
Aus der Finsternis heraus beobachtete sie, wie die Wächter den Sklaven in ihr Quartier zerrten. Wieder wehrte er sich aus Leibeskräften – und genauso chancenlos. Mehrere Male schlug der dritte Aufseher ihn mit der Peitsche. Es dauerte etwas, bis sie ihn bäuchlings mit einem Halsring aus Stahl an den Marterpfahl, der Löcher in regelmäßigen Abständen besaß und Ösen für Fesselungen, gebunden hatten. Seine Hände waren, wie angeordnet, hinter dem Rücken gefesselt. Sein wachsender Schwanz stieß gegen den Pfahl, was dazu führte, dass er noch weiter anschwoll.
Nun waren sie alleine.
Galatea stolzierte aus dem Schatten wie eine griechische Göttin, majestätisch, das Kinn angehoben und mit einem Blick, der erhabene Kühle ausdrückte. Sie zündete einige Kerzen an und betrachtete den Sklaven von oben bis unten.
Forsch kam sie zu ihm. «Du geiles Stück Fleisch», hauchte sie, packte sein Glied und drückte am Schaft fest zu.
Er stöhnte.
«Du denkst, du kämpfst gegen die Aufseher an, dabei ist es deine eigene Geilheit, gegen die du dich wehrst.» Ohne seinen Penis loszulassen, kratzte sie mit ihren extra spitz gefeilten Fingernägeln über seine Säckchen. «Leugnen hilft dir nichts, denn dein Schwanz liegt prall in meiner Hand. Er ist hart und bereit, in die erste Möse zu stoßen, die sich ihm anbietet. Ist es nicht so?» Statt einer Antwort, zuckte sein Glied.
Galatea stach mehrere Male mit dem Fingernagel in seine Hoden. Der Sklave gab kehlige Laute von sich, bettelte aber nicht darum, sie möge doch aufhören – ein Indiz für sie, seine Grenzen weiter auszuloten. Ihre Hand glitt an seinem Penis nach vorne. Ihr Daumen streichelte einmal über die Eichel, bevor sie mit dem Fingernagel ein einziges Mal hinein pikste.
«Ich erwarte eine ehrliche Antwort von dir, demütig formuliert!» Sie kratzte seine Eichel behutsam, ging um den Marterpfahl herum und ohrfeigte den Sklaven.
Zuerst stöhnte er unterdrückt. Dann, zwischen halb geschlossenen Zähnen, brachte er gepresst hervor: «Ja, Herrin Galatea. Ich bin so spitz, dass ich alles ficken würde.»
«Alles?» Sie hob eine Augenbraue.
«Nein … nein … so war es nicht gemeint», stammelte er verlegen.
«Wir haben auch Köter hier», sagte sie und verschwieg, dass es menschliche Hunde waren, denn Sex mit Tieren war verboten. «Und wunderschöne Stuten mit wallender Mähne.»
«Nein, bitte, ich hab mich falsch ausgedrückt.» Nun sah er wirklich ängstlich, sogar schockiert aus.
Galatea schob seinen Schwanz durch ein Loch im Marterpfahl, das in Höhe seiner Lenden war. Bisher lugte nur die Eichel an der anderen Seite des dünnen Pfahls heraus. Doch ihr Sklave schien noch immer bockig zu sein und versuchte, sein Glied herauszuziehen. Also fesselte sie seine Hüften und seine Oberschenkel mit schnellen geschickten Bewegungen und zwei Seilen an den Pfahl. Nun stand er mit den Lenden eng an den Holzpfahl gepresst und konnte gar nicht anders, als Galatea seine Eichel durch das Loch entgegenzustrecken.
«Muss das sein …», fragte er kleinlaut, und als sie nach einer kurzen, mehrschwänzigen Peitsche mit rotem Holzgriff und Handschlaufe griff, fügte er hastig hinzu: «Herrin Galatea?»
«Wenn du nicht mehr zu deinem Glück gezwungen werden musst, werde ich dich losbinden», antwortete sie scharf. «Bis dahin werde ich dich fesseln und geißeln, um dich endlich zur Vernunft zu bringen.»
Sisyphos fiel das Atmen schwer. Offensichtlich mochte er es, verbal erniedrigt zu werden.
Da zischte Galatea: «Du wirst dich meinen Befehlen fügen, wirst ficken, wen ich dir zu ficken befehle, dein Arschloch jedem hinhalten, wenn ich es anordne, und sogar mein bescheidenes Domizil mit der Zunge reinigen, sollte es mir danach gelüsten!»
Sie schlug mit der kleinen Peitsche auf seine Eichel und er schreckte zusammen, dabei war es mehr ein Streicheln gewesen. Wahrscheinlich hatte er noch keine großen Schmerzen ertragen müssen und schien auch keine Erfahrung damit zu haben, dominiert zu werden. Oder lag es daran, dass sie eine Frau war?
Galatea spuckte ihm ins Gesicht. Weil es sie erregte.
Reflexartig drehte er sein Gesicht weg, soweit der Stahlring um seinen Hals das zuließ, aber der Speichel traf ihn dennoch auf die Wange. Arrogant schmunzelnd verrieb sie die Spucke auf seinem Gesicht und ergötzte sich an dem amüsanten Bild, das sich ihr bot. Sisyphos versuchte verzweifelt und angewidert ihrer Hand zu entkommen, aber alle Bemühungen waren aussichtslos. Als Galatea zurücktrat, sah sie, dass die Eichel noch ein Stück mehr aus dem Loch herausragte. Der Sklave sah sie mit einem vernichtenden Blick an.
«Weißt du, warum es mir diebische Freude bereitet, dich zu erniedrigen?». Sie wartete nicht auf seine Antwort, sondern fügte hinzu: «Weil es nichts Geileres gibt, als einen stolzen Sklaven zu unterwerfen.»
Sie schlug mit der mehrschwänzigen Peitsche auf die Eichel.
«Du hast stolze Augen.» Wieder ein Schlag. Er stöhnte unterdrückt.
«Sie funkeln feurig.»
Galatea schlug zweimal kurz hintereinander auf die Eichel. Nun keuchte er.
«Stolz ist der größte Fehler, den ein Sklave haben kann! Nur Demut kleidet ihn gut.»
Hieb