Demütig. Cosette
nur der Schmerz anschwoll, sondern auch die Lust. Der Sklave presste die Zähne aufeinander, japste im nächsten Moment nach Luft und stöhnte.
Sie hielt inne, damit er nicht zu früh abspritzte, und klatschte zweimal in die Hände. Schon kamen ihre Sklaven Mina und Jotis in die Höhle gestürmt.
«Koste von ihm», befahl sie Mina und zeigte mit dem roten Holzgriff der Peitsche auf die Eichel.
Sofort kniete sich die Sklavin vor Sisyphos und leckte mit der Breitseite ihrer Zunge über die Schwanzspitze. Neid rührte sich in Galatea. Wie gerne hätte sie selbst den Geschmack des Neuankömmlings probiert! Aber um nichts in der Welt würde sie sich dazu herablassen und sich vor ihm verneigen oder hinhocken, um seinen Schwanz mit dem Mund zu erreichen. Mochte Sisyphos rein körperlich ebenso groß sein wie sie, ‹gesellschaftlich› stand sie jedoch zweifellos weit über ihm.
«Genug!» Galatea trat von hinten an ihn heran, riss seinen Kopf an den Haaren zurück und flüsterte in sein Ohr: «Wie würde es dir gefallen, von Jotis gestoßen zu werden?»
«Nein, nein, bitte … alles, nur nicht das», jammerte er.
Er sah so hübsch aus, wenn er litt, dieser starke Mann, der den Eindruck machte, als könnte er Bäume ausreißen, und nun wimmerte wie ein Baby. Welchen Beruf mochte er ausüben? Hatte er eine liebreizende Ehefrau, Kinder? Leitete er ein Unternehmen? Er hatte breite Schultern, selbstbewusste Augen, die nun so ängstlich aussahen, so schrecklich verletzlich, dass Galateas Herz höher schlug.
Berauscht von der süßen Melodie seines Winselns und dem schneller werdenden Atmen, spreizte sie seine Arschbacken und zeichnete sanft mit der Fingerspitze seinen Anus nach. Sie lachte, da er sich verspannte, befeuchtete ihren Finger mit Speichel und drang behutsam in sein Arschloch ein. Der faltige Ring zog sich fest um den ungebetenen Eindringling zusammen.
«Das hilft dir nichts», säuselte sie. «Du bist mir ausgeliefert. Und je mehr du dich wehrst, desto mehr Prüfungen werde ich dir auferlegen.»
Und desto geiler wirst du werden, fügte sie in Gedanken hinzu, sprach es aber nicht aus, da er die Angst und die Dominanz brauchte, wie jeder Sklave. Sie zog den Finger fast heraus und stieß ihn im letzten Moment doch wieder in seinen After hinein.
Er zischte, aber es war kein boshaftes Zischen, sondern ein Ringen um Haltung. «Ich flehe Sie an, Herrin Galatea. Nicht das. Ich mag es nicht … es ist …»
«Was ist so schlimm daran? Spürst du nicht das Prickeln in deinem Arschloch, die Sehnsucht deiner Prostata, die wachsende Geilheit?»
«Ich habe noch nie –» Er wagte noch nicht einmal auszusprechen, was bald mit ihm geschehen würde.
«Lass endlich los! Vergiss deine Erziehung. Scheiß auf die Fesseln der Weißen Stadt. Hier unten bist du frei. Du kannst dich gehen lassen, verbotene Dinge tun, verdorben sein. Alles ist möglich. Alles!»
Ein wenig entspannte er sich. Es gefiel ihm wohl, was sie sagte. Galatea erkannte, dass sie seine Wünsche freigelegt hatte. War das verwunderlich? Sie war ebenso eine Perverse wie er. Früher oder später trieb es alle Lüstlinge nach Sodom City. Doch so sehr Galatea auch die Stadt im Untergrund liebte, der Wunsch, ihre Gelüste auch an der Oberfläche auszuleben und sich nicht unter der Erde verstecken zu müssen, war nach wie vor in ihr. Sadisten und Masochisten und auch alle anderen, die ihre Lust – egal, wie diese aussah – auslebten, sollten nicht fliehen müssen. Was war so schlimm daran, sich an Schmerz und Demütigung aufzugeilen, wenn es in beidseitigem Einverständnis stattfand? Warum durfte jemand nur heimlich Windeln anziehen und an seinem Schnuller nuckeln? Dabei tat es doch niemandem weh, wenn er seiner Leidenschaft auch im Büro frönte, sofern er dies überhaupt anstrebte. Wieso konnten keine Ponygirls und -boys Rikschas durch die Weiße Stadt ziehen, geschmückt mit bunten Federn und stolz, sich öffentlich präsentieren zu dürfen? Sie würden zwischen den Autos traben und den Sonnenschein genießen. Die Möglichkeiten in Sodom City hingegen waren begrenzt: Im Untergrund gab es keine Alleen, durch die sie traben konnten, keine Wiesen und Felder zum Grasen und Tollen. Das war wirklich nicht fair, fand Galatea.
«Leck sein Arschloch!», wandte sie sich an Jotis und stellte sich vor Sisyphos, um seine Miene zu beobachten.
Jotis strahlte, als er sich hinter den Neuen kniete, dessen faltigen Ring abschleckte und mit der Zungenspitze in ihn eindrang.
Zuerst war stolze Sklave steif wie ein Brett, aber bald schon bekam er einen glasigen Blick.
Galatea legte ihm die Hand an die Wange und stieß einen spitzen Fingernagel in seinen Nasenflügel. «Wage ja nicht zu kommen, bevor ich dir die Erlaubnis erteilt habe!»
Er nickte und sah das erste Mal glücklich aus, weil er einen Befehl erhalten hatte, der ihn unter Druck setzte und damit in Wahrheit seine Erregung noch mehr anheizte. Erkannte er endlich, dass er sich nicht wirklich in Gefahr befand, sondern es ausschließlich um Lustgewinn ging? Akzeptierte er seine Hilflosigkeit und war bereit, sich gehen zu lassen?
Sie fuhr mit der Fingerspitze seine Lippen entlang. Da öffnete er den Mund und begann an ihrem Finger zu saugen. Unsicher sah er sie dabei an. Er wusste offensichtlich nicht, ob er dies tun durfte oder nicht. Galatea war erstaunt über diese plötzliche Offensive, denn bisher hatte er sich nur bockig und scheu verhalten. Sie ließ ihn gewähren und genoss.
Irgendwann nahm sie den Finger heraus, denn sie bemerkte, dass er zu geil war. «Hör auf, Jotis!»
Sie zog provozierend langsam ihre Lederjacke aus und ergötzte sich an Sisyphos‘ Stielaugen, als er ihre nackten, prallen Brüste in den Korsettschalen sah und die harten Nippel. Beiläufig strich sie über ihre Brustwarzen. Dann nahm sie schmunzelnd auf einem Sessel, der vor dem Marterpfahl stand, Platz und legte das rechte Bein über die Lehne, damit der Hosenschlitz zwischen ihren Schenkeln weit aufklaffte und ihre feuchte, geschwollene Muschi präsentierte. Als sie mit zwei Fingern in ihr Fötzchen eindrang, gleichzeitig mit dem Handballen über die Klitoris rieb und lustvoll seufzte, begann er vor Erregung zu zittern. Ein Tropfen glänzte auf der Eichel. Er wollte sie stoßen, rammen, den Verstand aus ihr und sich selbst herausficken. Aber das lag nicht in seiner Hand.
«Bitte, Herrin Galatea», seine Stimme klang dünn, «darf ich Sie befriedigen?»
Sie winkte ab. «Du bist doch gefesselt. Mina kann das übernehmen.»
Gehorsam kroch die Sklavin zwischen Galateas Beine und vergrub ihr Gesicht in der Möse. Ihre Zunge schnellte hervor. Sie leckte über die Schamlippen, tauchte zwischen die Falten ab und schlürfte den Lustsaft aus der Muschi.
Alles in Galatea spannte sich auf bittersüße Weise an. Ihr Kitzler wurde größer und sehnte sich nach Berührung. Die Schamlippen waren hochrot und empfindlich. Der Saft floss aus ihr heraus, direkt in Minas Mund, die eifrig trank und dabei immer wieder über Galateas G-Punkt leckte.
«Genug», sagte Galatea etwas zu scharf, aber sie war einfach schon zu heiß und wollte nicht auf diese Weise einen Orgasmus haben. Sie hatte andere Pläne.
Sie führte den Holzgriff der Peitsche in ihr Fötzchen ein, fickte sich damit einige Male und zog ihn wieder heraus. Zufrieden betrachtete sie den Saft am Griff. Sie stand auf, schritt zu Sisyphos und hielt ihm den Peitschengriff an die Lippen.
«Ich möchte lieber den Saft direkt aus Ihrer Muschi lecken», sprach er – ein wenig zu selbstbewusst, wie Galatea fand.
«Nimm ihn, Jotis!»
«Nein, nein, o nein», winselte der neue Sklave.
Grob quetschte sie seine Nase zwischen Daumen und Zeigefinger. «Du hast überhaupt nichts zu wollen, außer meine Wünsche zu erfüllen. Hast du das verstanden?»
«Ja, Herrin Galatea», näselte er. «Es tut mir sehr Leid. Bitte schlagt mich, aber befehlt nicht, dass er in mein Arschloch stößt.»
Lächelnd ließ sie seine Nase los. «Du bettelst um Schmerz?»
«So hab ich es nicht gemeint.» Er zerrte an seinen Fesseln.
Sie ignorierte, was er soeben gesagt hatte. «Wie schön! Langsam lernst du.»