Frontschweine. Léon Lancee
lassen.
Das abgesprochene Zeichen, dass die eigenen Truppen die russischen Stellungen verlassen hatten und auf dem Rückweg waren.
Keine zwei Minuten später heulten die ersten schweren Artilleriegranaten über ihre Köpfe hinweg, und die bildeten nur den Anfang eines sehr schweren Artilleriebeschusses auf die feindlichen Stellungen.
Die zurückflüchtenden deutschen Truppen spürten die Druckwellen der explodierenden Granaten in ihrem Rücken, während sie durch das Stück Niemandsland rannten.
Der Lärm war ohrenbetäubend und beängstigend zugleich.
So schnell sie konnten, hechteten die Soldaten in die eigenen Stellungen.
Zurückblickend sahen sie die Stellungen der Sowjets sich in Fontänen aus Feuer aufhellen.
„Jeder sofort in Deckung, und bis morgen will ich eine doppelte Besatzung an den Maschinengewehrposten“, brüllte von Prelow. „Alle zwei Stunden ablösen, und denkt daran, dass von jedem, der Posten steht, äußerste Wachsamkeit verlangt wird. Der Iwan wird sich bestimmt rächen wollen, und ich will nicht, dass hier geschieht, was den Leuten an der Überseite heute Abend passiert ist. Ich geh’ davon aus, dass du alles hier kontrollierst“, fügte er an Michael zu.
„Dann werde ich sofort dem Standartenführer Bericht erstatten. Wir haben an der Überseite derart getobt, dass kein einziger Gefangener gemacht wurde. Ein Glück, dass deine Patrouille gestern Nacht ein paar sehr brauchbare Gefangene ergeben hat, weshalb das machen von Gefangenen diesmal nicht wirklich notwendig war. Hast du eine Ahnung, wie viele Opfer wir heute Nacht hatten?“
„Wir haben zwei Gefallene und acht Verletzte, davon aber einer ziemlich schlimm. Aber der Iwan hat meiner Ansicht nach zwischen vier- und fünfhundert Gefallene und dazu den Verlust von zwei Batterien leichte Artillerie erlitten. Aber genau kann ich das natürlich nicht sagen. Die anderen Kommandanten sprechen über ähnliche Mengen, also geh’ ich davon aus, dass die Schätzungen wohl stimmen. Denn wenn wir ehrlich sind, wir haben keinen Russen am Leben gelassen, und das war eine bewusste Wahl nach dem Angriff von heute Morgen.“
Von Prelow schaute nachdenklich drein.
„Diese Anzahl könnte der Wahrheit wohl ziemlich nahekommen. Wir haben sowohl die erste wie die zweite Linie der Sowjets aufgerollt, und dass über die volle Breite der Stellung.
Und darüber hinaus haben wir die Geschützbesatzungen der leichten Batterien ausgeschaltet. Das war alles in allem ein schöner Schlag, aber so was gelingt uns in der kommenden Zeit nicht noch mal, denn der Iwan wird fortan besser auf der Hut sein, nachdem er zwei Nächte nacheinander in seiner eigenen Stellung hereingelegt wurde. Und strategisch gesehen bringt diese Aktion natürlich nichts. Es ist nicht mehr als ein taktischer Sieg mit dem Ziel, die täglichen Angriffe in diesem Sektor zu stoppen, sodass wir nicht langsam in dieser verdammten Schützengrabenstellung ausbluten.
Aber gut, ich danke euch für den Einsatz, und ich bin gespannt, was für eine Reaktion morgen von der Überseite kommt.
Ich wünsche euch auf jeden Fall eine ruhige Nacht. Die habt ihr nach heute mehr als verdient.“
Mit diesen Worten verabschiedete sich von Prelow.
Er salutierte und ging zu seinem Bunker zurück, um dem Standartenführer Bericht zu erstatten.
Michael erwiderte den Gruß und drehte sich zu den Gruppenkommandanten um, die auf seine Befehle warteten.
Er ließ die Wachposten pro Gruppe einteilen und ging dann zusammen mit Kurt zu seinem eigenen Bunker zurück.
Ermüdet ließen sie auf die Betten fallen. Innerhalb von zehn Minuten schlief jeder im Bunker.
Michael merkte nicht einmal mehr, dass alle zwei Stunden die Ablösung der Posten geweckt wurde.
Er war weit weg und träumte von dem hübschen russischen Soldatenmädchen, mit dem er vor einigen Wochen in einer Bauernscheune wider ihren Willen geschlafen hatte.
Das Mädchen, das jetzt auf dem Militärflughafen des 51. Jagdgeschwaders arbeitete und nach dem er sich so sehr zurücksehnte. (sehe Kanonenfutter)
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