Weltenleuchten. Martin Müller
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Start von Vérel in Frankreich
Am spektakulärsten waren meine Klippenstarts. Dabei stand ich oben am Start an einer Felskante, warf etwas Leichtes vor mir in die Luft, um den Wind genau zu erkennen, und ließ mich ohne Anlauf, aber mit einem lauten Urschrei nach vorne kippen. Ich musste dabei die Nase des Drachens entgegen der Intuition stark nach unten ziehen und beschleunigte so mein Fluggerät aus dem Stand. Dabei wurde der Kopf nach vorausgegangener Nervosität in den Minuten davor explosionsartig klar und der ganze Körper bereit zu Höchstleistungen.
Ich war süchtig nach dem Adrenalin, das ich auf diese Art immer wieder neu produzieren musste.
Abendthermik über dem Lac d`Annecy
Meine neue Freundin Angie war oft dabei. Sie war Studentin in Isny und hatte dort auch ein Zimmer. Vor meiner Nachtschicht verbrachten wir meist die Abende in den Kneipen und verstanden uns gut. Beide hatten wir nicht die Erwartung von einer Dauerbeziehung in unseren Köpfen. Dafür waren wir zu jung. Angie war gut drauf. Und ich auch. Sie war zwar nicht immer amüsiert, wenn das Adrenalin, das meine Augen funkelnd strahlen ließ, die Blicke der anderen Mädels auf mich lenkte. Aber sie konnte immer wieder gut darüber hinwegsehen.
Die Mädels waren einfach an mir interessiert und machten keinen Hehl daraus. Das gefiel mir natürlich.
Mein Leben bestand aus Fliegen, Skibergsteigen mit meinen Freunden Gerald und Franzl, nette Mädels treffen und Nachtschichten in der Druckerei.
Mit Gerald und Franzl per Tourenski beim Sonnenbaden vor einer Hütte auf dem Immenstädter Horn
Nach einer Dolomiten-Tour mit Tourenski, Kayaks und Drachen wieder zuhause
Wann immer die Zeit es hergab, war ich in den Dolomiten. Dort in den gewaltigen Felsmassiven um Sella, Marmolata und Langkofel zu fliegen und nach Thermik und Aufwinden zu suchen, war für mich das Größte. Es waren immer wieder außergewöhnliche Erlebnisse, wie zum Beispiel sich im langsamen Vorbeiflug mit den Kletterern in den Felswänden lustige Bemerkungen zuzurufen. Diese spektakulären Bilder und der vom Adrenalin geformte euphorische Klang unserer Stimmen blieben mein Leben lang in meiner Erinnerung.
Start mit einem von meinem Fluglehrer geliehenen Drachen am Langkofel in den Dolomiten
Ich wusste, dass ich auch endlich wieder mal mein Studium aufnehmen sollte, dazu fehlten mir aber noch einige Monate Praktikum im Ausland.
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