Gesund älter werden mit den besten Heilpflanzen. Aruna M. Siewert

Gesund älter werden mit den besten Heilpflanzen - Aruna M. Siewert


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Tinktur, Tee, Fertigarzneien, Frischpflanzenpresssaft.

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      BÄRLAUCH

      Allium ursinum

      FAMILIE: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).

      ANDERE NAMEN: Hexenzwiebel, Waldknoblauch.

      BESCHREIBUNG: Bärlauch ist mit Schnittlauch, Knoblauch und der Zwiebel verwandt, was unschwer an seinem Geruch zu erkennen ist. Die ausdauernde krautige Pflanze kommt viel in den Wäldern und Parks Europas und in Teilen Asiens vor und erfreut uns früh im Jahr mit ihren hilfreichen Wirkstoffen und ihrem köstlichen Geschmack. Bärlauch wird maximal 50 Zentimeter hoch, er blüht in weißen Scheindolden mit sternförmigen Blüten von April bis Mai. Meist hat er zwei grundständige elliptische Blätter. Er liebt humusreiche, feuchte, schattige Laubwälder. Wenn im zeitigen Frühjahr die Blätter aus der Erde treiben, riecht es weithin nach Knoblauch. Dieses Erkennungsmerkmal schützt vor Verwechslungen mit giftigen Pflanzen (siehe > und >).

      VERWENDETE PFLANZENTEILE: Blätter.

      WIRKUNG: Bärlauch kommt vor allem bei erhöhtem Blutdruck, erhöhtem Cholesterinspiegel und Arteriosklerose zum Einsatz. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Augenprobleme: Diese haben oft mit Ablagerungen an den kleinen Gefäßen zu tun, sodass uns Bärlauch hier ebenfalls gute Dienste erweist. Er wird außerdem bei Blähungen und anderen Magen-Darm-Störungen eingesetzt. Darüber hinaus unterstützt er die Leber. Bärlauch enthält viel Vitamin C, Senfölglykoside und ätherisches Öl, am günstigsten ist es, ihn im Frühling vor der Blüte frisch zu verzehren, etwa im Salat. Durch die Trocknung büßt er einiges an Wirkkraft ein.

      NEBENWIRKUNGEN: Aufgrund der Schärfe empfiehlt sich ein mäßiger Gebrauch, das gilt besonders für magenempfindliche Personen. Es kann sonst zu einer Reizung der Magenschleimhaut kommen. Falls Knoblauch schlecht vertragen wird, kann die Reaktion auf Bärlauch ähnlich sein.

      KONTRAINDIKATIONEN: Keine bekannt.

      DARREICHUNGSFORMEN: Frische Blätter, Frischpflanzenpresssaft, Tee, Tinktur.

      BEHUTSAM SAMMELN

      Bärlauch ist keine geschützte Art, doch ist das Sammeln in Naturschutzgebieten und Naturdenkmälern nur gestattet, wenn die entsprechende Schutzverordnung es zulässt. Er genießt auch außerhalb von Schutzgebieten einen Mindestschutz, um den Erhalt des Bestandes zu sichern. Schneiden Sie einzelne Blätter statt ganzer Büschel ab und achten Sie darauf, nicht auf die Pflanzen zu treten, zumal Bärlauchsammeln immer beliebter wird.

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      BIRKE

      Betula alba/pendula

      FAMILIE: Birkengewächse (Betulaceae).

      ANDERE NAMEN: Frühlingsbaum, Maibaum, Hängebirke, Sandbirke, Weißbirke.

      BESCHREIBUNG: Der schöne, schnell wachsende Baum kann bis zu 30 Meter hoch und bis 160 Jahre alt werden. Die ältesten, äußeren Schichten seiner Borke sind weiß und papierartig und lassen sich leicht in Streifen vom Stamm abziehen – was wir als Kinder auch gern getan haben. Das Holz des sommergrünen Baumes ist eher weich. Man findet ihn überall auf der Nordhalbkugel. Er hat wenig Ansprüche an seinen Standort und gedeiht sowohl im Moor als auch auf Sand, auf trockenen ebenso wie auf feuchten Böden. Nach einem langen Winter ist die Birke einer der ersten Bäume, die das kommende Frühjahr mit ihrem zarten Grün begrüßen. Die wechselständig angeordneten Blätter haben meist eine charakteristische Delta-Form, die Blattränder sind gesägt. Die Blütenstände (Kätzchen) erscheinen von Ende März bis Ende April. Birken werden windbestäubt und geben in der Blütezeit große Mengen an Pollen frei – zum Leidwesen von Menschen, die allergisch auf Birkenpollen reagieren.

      VERWENDETE PFLANZENTEILE: Blätter.

      WIRKUNG: Birkenblätter beleben und bringen Frische in unseren Organismus. Sie wirken blutreinigend, entwässernd, ein wenig blutverdünnend und haben viel Vitamin C. Sie kommen aufgrund ihrer Eigenschaften also bei Gicht und Rheuma zum Einsatz, wirken sich reinigend und stärkend auf unser Bindegewebe aus und aufgrund ihrer entwässernden Wirkung werden sie bei Reizblase und Herzschwäche eingesetzt. Außerdem dienen sie dem Wohl unserer Augen und Haare.

      NEBENWIRKUNGEN: Keine bekannt.

      KONTRAINDIKATIONEN: Vorsicht bei Ödemen (Wassereinlagerungen) aufgrund einer geschwächten Herz- und Nierentätigkeit. Hier sind Durchspülungstherapien ungeeignet.

      DARREICHUNGSFORMEN: Tee, Tinktur, Saft.

      VIELVERSPRECHEND

      Birkenrinde steht zunehmend im Fokus der Wissenschaft. Der wichtige Inhaltsstoff Betulin, der auch für die weiße Farbe des schönen Stammes verantwortlich ist, sorgt, in höheren Dosen verabreicht, bei einer Verletzung für eine erhöhte Beweglichkeit der Immunzellen. Somit werden die Wundreinigung und die wichtige Entzündungsphase beschleunigt. Birkenrinde kommt also vor allem zu Beginn der Wundheilung zum Einsatz.

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      BRENNNESSEL

      Urtica dioica / Urtica urens

      FAMILIE: Brennnesselgewächse (Urticaceae).

      ANDERE NAMEN: Haarnessel, Donnernessel.

      BESCHREIBUNG: Fast jeder hat schon einmal die »prickelnde« Bekanntschaft dieser Pflanze gemacht. Verwendet werden die ausdauernde Große Brennnessel (Urtica dioica) und die einjährige Kleine Brennnessel (Urtica urens), die fast überall auf der Welt zu finden sind. Sie gedeihen an Schuttplätzen, Steinbrüchen, Mauern und Hecken, in Gärten und auf Äckern und Weiden, an Gräben, Flussufern und Waldrändern. Die Brennnessel liebt stickstoffreiche Böden, sie entzieht der Erde den Stickstoff und hilft dadurch mit, das biologische Gleichgewicht im Erdreich aufrechtzuerhalten. Berühren wir die Pflanze, brechen Kügelchen an den Brennhaaren ab. Mit der Bruchkante ritzen die Brennhaare in unsere Haut und ein histaminhaltiges Sekret verursacht dann das bekannte Brennen. Der botanische Name leitet sich vom lateinischen urere = brennen ab. Schon die alten Griechen nutzten die Brennnessel als Heilpflanze.

      VERWENDETE PFLANZENTEILE: Blätter (vor der Blütezeit sind sie am heilkräftigsten), Früchte (oft auch als Samen bezeichnet), Wurzel.

      WIRKUNG: Die Brennnessel ist wie eine gute Fee aus dem Pflanzenreich, die den Menschen viele Mineralstoffe, wie Eisen und Kalium, Kieselsäure und Kalzium, bringt und so unter anderem das Bindegewebe entlastet und stärkt. Sie regt die Harnsäureausscheidung an, was sie zu einer prima Helferin bei Gicht macht. Spielend vermag sie es, unserem gesamten Stoffwechsel einen Schubs zu geben, so hilft sie bei Symptomen der Übersäuerung (siehe >), zumal sie auch unsere Entgiftungsorgane Leber und Galle unterstützt. Sie wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend und eignet sich daher bei allen rheumatischen Erkrankungen und Arthritis. Der Reizblase helfen sowohl Kraut als auch Wurzel, die Wurzel hilft außerdem bei Prostatabeschwerden. Ein Sud mit Brennnesselblättern wirkt Haarausfall entgegen. Die Früchte der Pflanze wurden früher von älteren Menschen als Tonikum eingenommen, die Volksmedizin setzte die Brennnessel auch bei Diabetes ein. In der Küche können Sie junge Triebe gegen Frühjahrsmüdigkeit in den Salat geben oder junge Blätter wie Spinat verwenden. Auf der psychischen Ebene unterstützt uns die Brennnessel dabei, uns zu behaupten, für uns und unsere Belange einzutreten.

      NEBENWIRKUNGEN: In seltenen Fällen allergische Reaktionen.

      KONTRAINDIKATIONEN: Ödeme (Wassereinlagerungen) aufgrund von eingeschränkter Nieren- und Herztätigkeit, Histaminüberempfindlichkeit (beides vor allem bei den Blättern).

      DARREICHUNGSFORMEN:


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