Ich bin ein Zebra. Erwin Javor

Ich bin ein Zebra - Erwin Javor


Скачать книгу

      ERWIN JAVOR

      ICH BIN EIN ZEBRA

      EINE JÜDISCHE ODYSSEE

image

      Besuchen Sie uns im Internet unter: amalthea.at

      © 2017 by Amalthea Signum Verlag, Wien

      Alle Rechte vorbehalten

      Umschlaggestaltung: Elisabeth Pirker/OFFBEAT

      Umschlagmotiv: Anas Abdurrahman/designhill.com

      Zeichnung Nachsatz: Martin Holt

      Lektorat: Maria-Christine Leitgeb

      Herstellung und Satz: VerlagsService Dietmar Schmitz GmbH, Heimstetten

      Gesetzt aus der 11,75/16,25 pt Adobe Caslon Pro

      Designed in Austria, printed in the EU

      ISBN 978-3-99050-092-7

      eISBN 978-3-903083-76-9

       »… und Lächeln ist das Erbteil meines Stammes.«

      FRIEDRICH TORBERG

       Inhalt

       Vorwort

       Oj! Vom Schtetl nach Budapest

       Mit einem Schlag ist alles anders

       Nach dem Krieg – und wieder von vorn

       Der eigentliche Plan

       Ein Jude wird geboren

       Beschneidung – Brith Milah

       Erwachsen werden – Bar Mitzwa

       Heiraten – Chassene

       Familie – Mischpoche

       Sterben – Chewra Kadischa

       Pax heißt nicht Friede – von Budapest nach Wien

       Eva

       Holz und gestickte Blusen

       »Schtetele« Wien

       Ein Gott, mit dem man verhandeln kann

       Mein Vater und ich

       Wie man seinen Lebensunterhalt verdient

       Schtetlkunde – Die praktische Anwendung

       Erfolg und Misserfolg

       Preis des Erfolgs

       Luxuszores – Hypochonder wie du und ich

       Die Tür in der Außenmauer

       Integration und Paradoxon

       Identitäten, so viele Identitäten

       Wir und die Gojim

       Happy End?

       Halt mir das Kamel! Wien – Israel – Wien

       Israel ist ein ganz normales Land, aber nur fast

       Tel Aviv Alltag

       Men kennt lejbn, ober men losst nischt

       Postscriptum – Dichtung und Wahrheit

       Kleines Schtetl-Lexikon

       Vorwort

      imageTreffen sich zwei Freunde. Sagt der eine: »Ich hab’ einen neuen Witz für dich.« – »Neuer Witz?«, entgegnet der andere mit tieftrauriger, gelangweilter Miene. »Ich kenne schon alle Witze, du hast mir doch nie einen neuen erzählt, und wenn, dann hast du ihn nicht verstanden und völlig falsch erzählt.« – »Aber den kennst du sicher noch nicht: Fahren zwei Juden mit der Eisenbahn …«

      Der andere unterbricht ihn genervt: »Also jetzt hör schon auf. Immer diese jüdischen Witze. Gibt es keine anderen Länder? Gibt es keine anderen Völker? Gibt es keine anderen Religionen? Gibt es keine anderen Kulturen? Immer, immer wieder Juden, Juden und jüdische Witze! Ich kann es nicht mehr hören!«

      Das sieht der andere ein und fährt fort: »Also gut. Fahren zwei Chinesen mit der Eisenbahn, sagt der Blau zum Grün …«

      Ich schreibe über Dinge, die mich bewegen, und es ist mir bewusst, dass ich eigentlich immer nur über zwei Themen schreibe. Erstens darüber, was gewisse Nichtjuden den Juden antun. Zweitens darüber, was gewisse Juden den Juden antun. Manchmal denke ich mir, es muss doch noch ein drittes Thema geben. Drittes Thema. Dritter Mann, Dritte Welt, dritte Zähne, drittes Lager, Drittes Reich. Themenwechsel!

      Aber welches Thema? Es muss doch irgendetwas geben, das nichts mit Juden zu tun hat! Ja, genau. Weihnachten.


Скачать книгу