Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962). Andreas Roth
der Gesellschaft, die Leiterin der Belgrader Stadtbibliotek und Mitbegründerin des dortigen Stadtmuseums, Dr. Marija Ilić-Agapova (1895–1984), welche Zora Simić ersetzte. Ein Jahr zuvor hatte eine Abgesandte der „Frauengesellschaft“ (Žensko Društvo) der Hauptversammlung persönlich Grüße ausgerichtet und in einer kurzen Ansprache hervorgehoben, wie wichtig es sei, die Klöster instand zu setzen und gemeinschaftliche Exkursionen durchzuführen.
Im Januar 1929 hatte Reiswitz in seinem „Vorschlag einer Organisation der Denkmalforschung“ gefragt, wann Südslawien damit begönne. Ein Jahr später war seitens der „Gesellschaft der Freunde der Altertümer“ zumindest der Versuch gemacht worden, wenngleich das wichtigste Ziel, die Verabschiedung eines Gesetzes zum Denkmalschutz, nicht erreicht werden konnte. Viele von Reiswitz’ Beobachtungen vor Ort, insbesondere die Zustände in Ohrid betreffend, wurden von der Gesellschaft geteilt, viele der Arbeitsschwerpunkte glichen den von Reiswitz vorgeschlagenen, wie zum Beispiel die Einbindung von Laien zur Bestandserhebung der Altertümer und die Miteinbeziehung ausländischer Ressourcen. Allerdings hatte die Gesellschaft in ihrer nach außen vorgetragenen Programmatik nie an eine Bezuschussung aus Steuermitteln gedacht, wie Reiswitz es zumindest in Erwägung gezogen hatte. Bei der Gesellschaft stand sicherlich die Schärfung des Bewußtseins der heimischen Öffentlichkeit im Vordergrund, was sie durch ihre Lesungen, Exkursionen und Schulung der Lehrerschaft bewirken wollte. Für Reiswitz hingegen war die Schaffung einer „fachmännischen Organisation“ sehr wichtig, die die Arbeit vor Ort koordinieren und kontrollieren konnte. Die Gesellschaft verfolgte also gewissermaßen einen „Bottom-up“-Ansatz, wohingegen Reiswitz die „Top-down“-Variante bevorzugte. Dazu gehörte natürlich auch die auf Regierungsebene erwirkte Grabungskonzession für das DAI.
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