Liebe, Eis und Schnee. Annabelle Costa
ANNABELLE COSTA
LIEBE, EIS UND SCHNEE
Aus dem Amerikanischen von Djamila Vilcsko
Die englische Ausgabe erschien 2019 unter dem Titel »Cabin Fever« bei Rose Bud Press.
Deutsche Erstausgabe September 2020
© der Originalausgabe 2019: Annabelle Costa
© der deutschsprachigen Ausgabe 2020:
Second Chances Verlag
Inh. Jeannette Bauroth, Steinbach-Hallenberg
Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Wiedergabe
in jeglicher Form, sind vorbehalten.
Alle handelnden Personen sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit lebenden
oder verstorbenen Personen sind rein zufällig
Umschlaggestaltung: Casandra Krammer
Umschlagmotiv: www.depositphotos.com
Lektorat: Stefanie Kersten
Korrektorat: Sonja Glück
Satz & Layout: Second Chances Verlag
ISBN 978-3-948457-07-5
Über das Buch
Es beginnt wie ein Märchen. In der Hauptrolle: ich, als Jungfrau in Nöten. Na gut, das mit der Jungfrau stimmt nicht ganz, aber in Not bin ich wirklich, denn ich sitze im Schneesturm in einem Porsche fest, mitten im Nirgendwo. Kein Essen, kein Handynetz, nicht mal ein Lockenstab.
Auftritt des schneidigen Helden: eine dunkle Gestalt im strahlend weißen Schnee, bereit, mir zu Hilfe zu eilen! Nur entpuppt sich mein Prinz auf seinem edlen Ross bei näherem Hinsehen als bärtiger Waldschrat mit Augenklappe und einem verbeulten Pick-up.
Ja, Jake hat mir das Leben gerettet. Aber er ist so knurrig, dass es mir echt schwerfällt, ihm dafür dankbar zu sein. Und mal abgesehen davon weiß ich nicht, ob ich ihm trauen kann, denn ganz offensichtlich umgibt ihn ein gefährliches Geheimnis …
Über die Autorin
Neben ihrem Beruf als Physiotherapeutin schreibt und liest Annabelle Costa leidenschaftlich gerne Chick-Lit. Sie hat eine Schwäche für den britischen Akzent und für Filme der Achtziger, die sie in Gesprächen mit ihren Freunden häufig zitiert. Im Auto und unter der Dusche singt sie gern laut, aber leider auch falsch zu Popmusik. Außerdem liebt sie Cupcakes und isst vermutlich viel zu viele.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Epilog
Weitere Bücher von Annabelle Costa
Danksagung
Kapitel 1
Wir sind seit etwa zwei Stunden unterwegs, und ich würde Chase am liebsten sagen, dass dieser Ausflug ein furchtbarer Fehler ist und wir nach Hause fahren sollten.
Fast hätte ich es sogar gesagt.
Die Worte liegen mir auf der Zunge. Sie vermischen sich mit den Liedtexten von Billy Joels Album »Greatest Hits Volume III«, das Chase angemacht hat, als der Empfang von Radio Pandora vor einer halben Stunde immer schlechter wurde. We didn’t start the fire. Das Feuer, also dieser Ausflug, war nicht meine Idee, und ich will das Wochenende nicht in einer Hütte in Vermont verbringen.
Aber ich bekomme meinen eigenen Text nicht über die Lippen. Und mit jeder weiteren Sekunde, die verstreicht, schwinden meine Chancen mehr und mehr, aus dieser Nummer rauszukommen. Wann ist es noch in Ordnung, zu sagen: »Vergiss es, lass uns umkehren und nach Hause fahren«? Nach zwei Stunden Fahrt läuft das wohl schon unter unangebracht, aber nach drei Stunden ist die Grenze definitiv überschritten. Wenn wir erst mal drei Stunden in diese Sache investiert haben, sitze ich fest.
»Ich liebe diesen Song«, sagt Chase, während er die Lautstärke für »And So It Goes« hochdreht.
Chase ist der einzige Mann, den ich kenne, der Billy Joel mag. Es gibt da draußen sicher noch mehr männliche Billy-Joel-Fans, aber Chase ist der erste, der mir persönlich über den Weg gelaufen ist. Er ist auch der einzige Kerl in meinem Umfeld, der den Liedtext von »Uptown Girl« mitschmettern kann, ohne jegliche Ironie und ohne sich hinterher dafür zu schämen.
Noch skurriler ist es, wenn er laut zu Billy Joel mitsingt, während er mit 140 Sachen in seinem roten Porsche die Straße entlangbrettert. Billy Joel ist einfach keine Musik für schnelle Sportwagen.
»Können wir was anderes hören?«, frage ich.
»Was denn?«
»Irgendwas anderes als Billy Joel.«
Chase schnappt nach Luft. Zuerst glaube ich, dass es sarkastisch gemeint ist, aber da habe ich mich wohl geirrt. »Natalie, Billy Joel ist der beste Sänger aller Zeiten! Nein, wir können nichts anderes hören.«
»Billy Joel ist der beste Sänger aller Zeiten?« Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht stimmt.
Er tritt noch ein bisschen mehr aufs Gas, obwohl wir bereits mit Lichtgeschwindigkeit fahren und ich in der Schule gelernt habe, dass nichts schneller als Lichtgeschwindigkeit sein kann. »Billy Joel war der unangefochtene Superstar der Achtziger.«
»Und was ist mit Michael Jackson?«
»Michael Jackson!«, platzt es aus Chase heraus. »Du machst wohl Witze!«
Ich habe keine Ahnung, was er hat. Bis eben wusste ich nicht mal, dass man Zweifel daran hegen kann, dass Michael Jackson der Superstar der Achtziger war.
»Die beiden kann man nicht mal ansatzweise miteinander vergleichen«, sage ich. »Michael Jackson ist wie … ein Filet mignon an cremigem Kartoffelbrei und gedünstetem Spargel. Und Billy Joel ist wie … mit