Auf keinen Fall wir. Iris W. Maron
damit das Thema abgeschlossen ist«, sagt sie.
Das wird schwer. Die dumme Pute, der verkniffene Spießer oder – Sven. Ich will keinen von ihnen.
»Die erste Kandidatin fällt weg, da sind wir uns einig, oder?«, meint Doris.
»Absolut.«
»Bleiben also Herr Haas und Herr Koch. Wie fandest du Herrn Haas?«
Doris sieht meine Antwort meinem Gesichtsausdruck an und lacht.
»Doch so toll, ja?«, meint sie.
»Der Typ ist die ärgste Schlaftablette. Aber den Job wird er sicher zuverlässig hinkriegen.«
»Ja, denke ich auch. Was ist mit Herrn Koch? Er geht in deine Lehrveranstaltung?«, fragt Doris.
Ich nicke.
»Wie findest du ihn?«
Es gibt doch diesen Psychotest, bei dem man ganz schnell auf Fragen reagieren muss. Die erste spontane Antwort soll dann auf das verweisen, was man wirklich empfindet. Sieht nicht so gut aus für mich, denn das erste Wort, das mir einfällt, ist: scharf. Im gleichen Moment bin ich genervt von mir. Eigentlich sollte ich ihn aufdringlich finden. Beides wäre aber wohl nicht die Antwort, die Doris erwartet.
»Er ist gut«, sage ich also.
»Ich muss sagen, mir hat er besser gefallen als Herr Haas. Er wirkt zuverlässig und hat Ahnung vom Fach. Außerdem hat er schon mehr Erfahrung.«
»Er ist ja auch schon ziemlich alt«, werfe ich ein.
»Ja, aber er hat das Studium erst später begonnen.«
»Ach so?«
»Sag mal, hast du dir die Lebensläufe wirklich angesehen?«
»Natürlich«, beteuere ich, »Aber ich kann mir doch nicht jedes Detail merken.«
Doris sieht mich skeptisch an, geht aber nicht weiter darauf ein.
»Koch oder Haas, für wen bist du?«, fragt sie.
Ich zögere. Eigentlich sollte ich mich wirklich nicht so anstellen. Ich habe mich absolut im Griff und Sven hat mir bisher keinen Anlass gegeben, zu denken, dass er hinter mir her ist. Außer diesem kleinen Blitzen in seinen Augen vielleicht. Eventuell bin ich tatsächlich ein bisschen paranoid, was das angeht. Wir sind erwachsen und es ist nun wirklich nicht so, als wären zwischen uns Gefühle im Spiel. Sven kann auch nichts dafür, dass ich ihn scharf finde. Von den drei Kandidaten war er der Kompetenteste. Es muss doch irgendwie zu schaffen sein, normal mit ihm umzugehen. Außerdem... Es wäre nicht nur unangenehm, ihn öfter zu sehen. Sein Anblick ist schließlich nicht scheußlich oder so.
Ich reiße mich also zusammen und sage: »Koch.«
Damit ist es fix: Sven ist unsere neue Hilfskraft.
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