Perfekt einrichten. Magnus Enxing
Gehören Krimskrams-Schubladen, Endlos-Wäschestapel und 5-Kilo-Papierordner zu Ihrem Lebensalltag? Wie wäre es mit einem Frühjahrsputz, der das ganze Jahr über gilt – und Bestand hat? Dann kommen jetzt ein paar Inspirationen …
Sentimentale Sammler wider Willen
Gerade vor der Neugestaltung von Räumen sollten Sie Ihren Hausrat gründlich durchforsten. Und irgendwie hat Marie Kondo auch recht; unser Wegschmeißen gerät oft zum sentimentalen Scheitern: „Das ist ein Familienerbstück“, „Das haben die Kinder gemacht“, „Das war ein Geschenk“, „Das könnte ich irgendwann noch einmal brauchen“ oder „Dafür habe ich viel Geld bezahlt“ lauten die häufigsten unserer Ausflüchte. Aber bedeutet das Service der Großmutter wirklich etwas? Oder trifft es Ihren Geschmack gar nicht und Sie erinnern sich lieber anders an die Oma? Die Kunstwerke der Kinder finden nach einer angemessenen Zeit der Präsentation ihren Platz in einem eigenen Karton und bieten Raum für neue. Und mit Geschenken sollte man nun wirklich machen können, was man möchte – und sei es, sie weiterzuschenken. Brauche ich den 50. Kugelschreiber in der Schublade tatsächlich? Werde ich eines Tages ohne Kugelschreiber dastehen und nichts notieren können? Tja, und Geld … Was bedeuten die Geldwerte der Dinge, wenn wir uns anschließend von ihnen dominieren lassen? Einer solchen Tyrannei sollte man sich nicht unterwerfen.
Haben die Dinge erst ihren festen Platz erhalten, fällt es leichter, Ordnung zu halten. Ein Schuhberg veranschaulicht das Problem eindrücklicher als herumliegende Schuhe und lässt augenfällig werden, dass mehr Stauraum her muss. Ein Schuhschrank könnte die Lösung sein …
So sollte das Aufräumen leicht und flott geschehen, damit es die Chance auf dauerhafte Ordnung gibt. Machen Sie sich ans Ausmisten, bevor Sie überlegen, wie Sie die verbliebenen Habseligkeiten neu sortieren. Denn erst, wenn alles Überflüssige weg ist, wissen Sie, was es neu zu verstauen gilt, und können dann passende Behältnisse oder Möbel mit den richtigen Maßen besorgen Setzen Sie sich zudem einen zeitlichen Rahmen, der Ihrem Leben entspricht. Ob eine halbe Stunde pro Tag der kommenden Woche oder das Wochenende für eine konzentrierte Aktion: das Aussortieren sollten Sie bis zum Ende durchhalten. Bringen Sie Ihren Karton mit den aussortierten Büchern doch gleich bei der Tauschbörse vorbei. Der leere Karton kann umgehend für weitere Bücher reserviert und wieder gefüllt werden. Und vergessen Sie nicht, sich zu belohnen, wenn Sie fertig sind. Das steigert die Motivation fürs nächste Ausmist-Projekt.
GUT ZU WISSEN
Viele nützliche Tipps und Tricks zum Ausmisten und Ordnung halten finden Sie im Ratgeber „Ordnung nebenbei“ der Stiftung Warentest.
WO WILL ICH HIN?
Einige Gestaltungsregeln gelten für alle Räume, dennoch knüpfen sich an jede Raumnutzung auch besondere Eigenarten. In manchen Räumen bewegen sich nur Familienmitglieder, während in anderen auch Besucher empfangen werden. Ein Wohnzimmer wird selbstverständlich völlig anders genutzt als eine Küche – aber gerade beim offenen Wohnen sind die Übergänge fließend. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit den verschiedenen Raumtypen auseinanderzusetzen und sich genau zu überlegen, für welche Nutzung sie geeignet sind.
DAS WOHNZIMMER
Das Wohnzimmer ist ein Multifunktionsraum. Hier trifft man sich mit Familie und Freunden und empfängt Besuch. Hier wird aber auch gekuschelt, ausgeruht und entspannt. Gemütlich und wohlig soll es sein und zugleich seine Bewohner repräsentieren.
In den meisten Fällen ist das Wohnzimmer nicht nur der öffentlichste, sondern auch der größte Raum der Wohnung: Laut einer Studie von 2015 beträgt die Durchschnittsgröße dieses Raumes in Deutschland immerhin 25 Quadratmeter.
Ein solch zentraler und sichtbarer Raum erfordert besondere Sorgfalt bei der Gestaltung, soll er die Ansprüche an Repräsentation und Intimität, Bequemlichkeit und Persönlichkeit erfüllen. Was ist bei der Einrichtung dieses Zimmers zu beachten?
GUT ZU WISSEN
Sofa und Sessel müssen die richtige Proportion und Größe für Ihren Raum haben. Anhand des Möblierungsgrundrisses (siehe Seite 48) können Sie diese leicht ermitteln. Notieren Sie maximale und minimale Größe. Dann können Sie sich später bei der Auswahl im Möbelhaus sicher sein, das passende Exemplar zu finden.
Stauraum im Wohnzimmer
Im Wohnzimmer entspannt man sich. Für viele Menschen gehören dazu Bücher, Zeitschriften, Zeitungen – oder Musik: Trotz der Streamingdienste besitzen immer noch viele Menschen ausladende Sammlungen von Tonträgern. Im Familienleben wird hier vielleicht auch gemeinsam gespielt. Aber das Wohnzimmer ist auch “öffentlicher Raum“ und niemand möchte, kurz, bevor der Besuch klingelt, in hektisches Aufräumen verfallen. Ausreichend Stauraum hilft dabei, das Wohnzimmer ordentlich zu halten. Hier ein paar Tipps, wo Sie, abseits vom Gewöhnlichen (Regale, Wohnwand, TV-Wand, Kommode, Anrichte …), noch Dinge unterbringen können:
Haben Sie ein großes Wohnzimmerfenster mit niedriger Brüstungshöhe? Dann stellen Sie doch über die gesamte Breite Unterschränke, die in der Höhe bündig mit der Brüstung abschließen. Fertig ist eine Sitzbank mit Ausblick ins Freie, die zugleich viel gut versteckten Stauraum bietet. Sollten vor dem Fenster Heizkörper angebracht sein, stellen Sie die Unterschränke mit Abstand zu ihnen auf, lassen die Abdeckplatte dennoch bis zum Fenster laufen und sorgen in der Abdeckplatte mit ausreichend großen Öffnungen oder Lüftungsgittern für die stetige Zirkulation der Warmluft.
Steht Ihr Sofa an der Wand und benötigen Sie Regale für Ihre raumgreifende Bibliothek? Dann stellen Sie doch einfach ein Regal hinter das Sofa.
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