Kammweg-Führer von der Jeschkenkoppe bei Reichenberg bis zum Rosenberg bei Tetschen. Franz Hantschel
Johanngeorgenstadt-Schwarzenberg und Eger-Plauen der kgl. sächsischen Staatsbahnen, Eger-Wiesau-Regensburg-München, Eger-Markt Redwitz-Nürnberg und Eger-Oberkotzau-Hof der kgl. bairischen Staatsbahnen.
4. Kgl. sächsische Staatsbahnen. Strecke Reichenberg-Zittau-Ebersbach.
Einbruchstationen: Reichenberg, Machendorf, Kratzau, Weißkirchen, Ketten, Grottau, Oberullersdorf, Zittau, Scheibe, Hainewalde, Großschönau, Warnsdorf.
Anschlußbahnen: a) Zittau-Hermsdorf der kgl. sächs. Staatsbahnen mit Anschluß Hermsdorf-Friedland der Friedländer Bezirksbahnen; b) Zittau-Görlitz der kgl. sächs. Staatsbahnen mit den Anschlüssen: Görlitz-Lauban(-Marklissa), Görlitz-Liegnitz-Breslau und Görlitz-Cottbus-Berlin der kgl. preuß. Staatsbahnen; c) Zittau-Löbau der kgl. sächs. Staatsbahnen mit den Anschlüssen: Oderwitz-Eibau und Löbau-Bautzen derselben Bahnen; d) Ebersbach-Bischofswerda der kgl. sächs. Staatsbahnen mit den Anschlüssen: Wilthen-Bautzen, Niederneukirch-Schandau, Neustadt-Pirna und Bischofswerda-Dresden der kgl. sächs. Staatsbahnen.
5. Sekundärbahn Zittau-Oybin-Jonsdorf. Strecke Zittau-Oybin-Jonsdorf.
Einbruchstationen: Zittau, Zittau-Vorstadt, Nieder-Olbersdorf, Zeisigschenke, Bertsdorf, Bad Jonsdorf, Jonsdorf, Wittigschänke, Teufelsmühle, Oybin.
Anschlußbahnen: Siehe unter 4 a-c.
6. K. k. priv. Böhmische Nordbahn. Strecke Warnsdorf-Bodenbach.
Einbruchstationen: Bodenbach, Tetschen, Rabstein, B. Kamnitz, Falkenau-Hillemühl, Falkenau, Tannenberg, Schönfeld, Kreibitz-Teichstatt, Grund-Georgental, Niedergrund, Warnsdorf.
Anschlußbahnen: a) Bodenbach-Prag der öst.-ung. Staatsbahngesellschaft mit den Anschlüssen: Bodenbach-Komotau der k. k. Staatsbahnen, Außig-Komotau der Außig-Teplitzer Eisenbahn (s. unter 3 g), Komotau-Eger der Buschtiehrader Eisenbahn (s. unter 3 h); b) Bodenbach-Dresden-Riesa-Leipzig der kgl. sächsischen Staatsbahnen (siehe unter 8); c) Bensen-Leipa der böhm. Nordbahn; d) B. Kamnitz-Steinschönau derselben Bahn; e) Warnsdorf-Zittau-Reichenberg der kgl. sächs. Staatsbahnen.
7. K. k. priv. Böhmische Nordbahn. Strecke Prag-Leipa-Georgswalde-Ebersbach.
Einbruchstationen: Neuhütte, Tannenberg, Schönfeld, Kreibitz-Teichstatt, Schönlinde.
Anschlußbahnen: a) Prag-Wien, Prag-Budweis-Linz, Prag-Pilsen-Furth und Stankau-Ronsperg der k. k. öst. Staatsbahnen, Furth-Nürnberg der kgl. preuß. Staatsbahnen; b) Wschetat-Prziwor-Lissa-Wien und Jungbunzlau-Nimburg-Wien der öst. Nordwestbahn; c) Röhrsdorf-Zwickau-Deutschgabel der böhm. Nordbahn mit Anschluß der Strecke Deutschgabel-Reichenberg der Außig-Teplitzer Eisenbahn (an Station Reichenberg siehe unter 1 und 2); d) Schönlinde-Herrnwalde-Nixdorf der k. k. öst. Staatsbahnen; e) Rumburg-Nixdorf-Niedereinsiedel der böhm. Nordbahn mit den Anschlüssen: Niedereinsiedel-Sebnitz, Sebnitz-Schandau und Sebnitz-Niederneukirch der kgl. sächs. Staatsbahnen; f) Ebersbach-Löbau-Görlitz der kgl. sächs. Staatsbahnen; g) Ebersbach-Bischofswerda (siehe unter 4 d).
8. Kgl. sächsische Staatsbahnen. Strecke Bodenbach-Dresden-Riesa-Leipzig.
Einbruchstationen: Schandau, Schöna, Niedergrund, Obergrund, Bodenbach.
Anschlußbahnen: a) Bodenbach-Prag (s. unter 6 a); b) Schandau-Sebnitz der kgl. sächs. Staatsbahnen; c) Pirna-Dürrröhrsdorf derselben Bahnen; d) Sekundärbahn Pirna-Berggießhübel; e) Sekundärbahn Mügeln-Geising-Altenberg; f) Sekundärbahn Dresden-Freiberg-Moldau; g) Sekundärbahn Dresden-Hainsberg-Kipsdorf; h) Sekundärbahn Dresden-Flöha-Olbernhau-Reitzenhain; i) Dresden-Berlin der kgl. sächs. und preuß. Staatsbahnen; k) Dresden-Chemnitz-Reichenbach i. V. der kgl. sächs. Staatsbahnen.
9. K. k. priv. österreichische Nordwestbahn. Strecke Wien-Tetschen.
Einbruchsstation: Tetschen.
Anschlußbahnen: a) Kolin-Brünn-Wien der öst.-ung. Staatseisenbahngesellschaft; b) Prag-Wschetat-Prziwor der böhm. Nordbahn; c) Lokalbahn Großpriesen-Wernstadt-Auscha; d) Tetschen-Leipa der böhm. Nordbahn.
10. K. k. priv. österreichisch-ungarische Staatseisenbahngesellschaft. Strecke Wien-Prag-Bodenbach.
Einbruchsstation: Bodenbach.
Anschlußbahnen: a) In B. Trübau (s. unter 1 b); b) Wildenschwert-Geiersberg derselben Bahn mit den Anschlüssen: Geiersberg-Mittelwalde der öst. Nordwestbahn und Mittelwalde-Glatz der kgl. preuß. Staatsbahnen; c) Chotzen-Halbstadt derselben Bahn; d) Kolin-Wien der öst. Nordwestbahn; e) in Bodenbach (s. unter 6 a).
Jeschkenkoppe-Freudenhöhe (3½ Std.).
Die Jeschkenkoppe bildet den Mittelpunkt und zugleich die höchste Erhebung (1010 m) des 24 km (Luftlinie) langen und bis 7½ km breiten Jeschkengebirges, d. i. jenes Teiles der Sudeten, der beim Dorfe Paß am Trögelsberge beginnt, vom Isergebirge durchs Neißetal geschieden wird, mit dem Kopainberge am Durchbruche der Iser bei Kleinskal endet und einen südöstlich in fast gerader Linie streichenden, sanftgewellten und steil abfallenden Wall mit einer mittleren Kammhöhe von 800 m darstellt, dessen nordwestliche Hälfte bewaldet und in zwei Rücken gespalten ist, während die südöstliche Hälfte einen einzigen, größtenteils kahlen Rücken bildet. Das Jeschkengebirge gehört (nach Hübler's Führer) zu den ältesten Gebirgen; die Gesteine, welche dasselbe zusammensetzen, gehören zum größeren Teile der Urzeit – nämlich dem Phyllit mit seinen untergeordneten Einlagerungen (Quarzitschiefer, Kalkstein und Diorit) –, zum anderen Teile (Przibramer Grauwacke und Schiefer, Gneisgranit, Rotliegendes) der paläozoischen Zeit an. Den Namen des Gebirges hat man von dem keltischen ysga (kleiner Kopf), auch vom althochdeutschen asc (Esche) abzuleiten gesucht; doch dürfte die Ableitung vom slawischen jesenik (Eschengebirge) die wahrscheinlichste, weil natürlichste sein, umsomehr, da auch das mährische »Gesenke« von demselben Worte abgeleitet wird. Das Jeschkengebirge ist reich an Sagen; wie das Riesengebirge seinen Rübezahl, so besitzt das Jeschkengebirge seinen Jeschkengeist; mehrere Sagen von diesem und vom vorwitzigen Schneiderlein knüpfen sich an das »Guckloch«, einen Quarzfelsen, der auf der rechten Seite des Jeschkens wie ein Zahn hervorragt; sehr schön sind auch die Sagen vom Zwergkönig und der Kriesdorfer Kuhhirtin, die dessen Schätze erbte, vom Nachtjäger und von den Waldweiblein. Auch an naturgeschichtlichen Seltenheiten ist das Gebirge nicht arm; wir erwähnen nur die prächtigen Kalkspatkrystalle und Tropfsteingebilde im Heinersdorfer Kalkbruche, die tiefe Kalksinter-Kluft bei Padauchen, die Achate bei Proschwitz und auf dem Jaberlich, sowie eine Reihe von zumeist dem Hochgebirge angehörenden Pflanzen: Alpenlattich (Homogyne alpina Cass.), Bergnelkenwurz (Geum montanum L.), eisenhutblättriger Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius L.), echter Eisenhut (Aconitum Napellus L.), Haller's Gänsekresse (Arabis Halleri L.), Gmelin's Aufbart (Epipogon aphyllus Sw.), Riesengebirgs-Rispengras (Poa sudetica Haenke), Knotenfuß (Streptopus amplexifolius DC.), herzblättrige Zweiblatt-Orche (Listera cordata R. Br.), norwegisches Ruhrkraut (Gnaphalium norvegicum Gunn.), Isopyrum thalictroides L. (Muschelblümchen), nicht zu vergessen einiger Flechten (Cornicularia tristis Ach. und Parmelia centrifuga Ach. als in erster Linie erwähnenswert) und Moose (Jungermannia orcadensis Hook. und Dicranum congestum Brid. var. flexicaule Br. eur.).
Die Koppe selbst besteht aus einem mächtigen Quarzitschieferlager, dessen Trümmer die Abhänge besonders im Süden und Osten bedecken und eine wahre Fundgrube für Lichenologen (Flechtenkenner) sind; die Landkartenflechte (Rhizocarpon geographicum DC.), ist geradezu charakteristisch. Auf der Südseite