Radikalisierung. Farhad Khosrokhavar
rel="nofollow" href="#ulink_318f5fba-60ce-5ba0-be60-aeab0c3bd9c3">1 Ich gebrauche das Wort „terroristisch“ in einem eher journalistischen Sinne. Dabei ist mir bewusst, dass ein und derselbe Gewalttäter der einen Seite als Terrorist, der anderen als Widerstands- und Befreiungskämpfer gilt.
2 Die Zahl der Personen, die im letzten Jahrzehnt von radikalen Islamisten getötet wurden, war in der muslimischen Welt sehr viel größer als im Westen.
3 Historisch betrachtet meint terrorisme – der relativ alte Begriff taucht 1794 erstmals auf – die Lehre der Anhänger des „Terreur“, des „Schreckens“ während der Französischen Revolution. Der Begriff bezeichnete also ursprünglich eine Weise der Machtausübung des Staates selber und nicht der Opposition gegen ihn (die Anhänger des Terreur waren mit Robespierre während der „Schreckensherrschaft“ vom März 1793 bis Juli 1794 an der Macht). Der Kampf gegen den Staat unter dem Ancien Régime und die gegen die Macht gerichtete Gewaltausübung wurden eher als tyrannicide, als „Tyrannenmord“, bezeichnet. Erst im 19. Jahrhundert wird terrorisme zum Begriff für den gewaltsamen Kampf gegen die Staatsmacht.
4 Vgl. Khosrokhavar, Farhad (2009; 2011). Eine ausführliche Bibliographie findet sich im Anhang dieser beiden Arbeiten.
5 Einen Überblick über die unterschiedlichen Theorien der Radikalisierung unter besonderer Berücksichtigung des radikalen Islamismus gibt: Khosrokhavar, Farhad, „Explanatory approaches to Jihadism“ in: Khosrokhavar (2009), Kap. 1.
6 Vgl. Della Porta, Donatella (2005).
7 Vgl. McCauley, Clark & Moskalenko, Sophia (2011). Die Autoren dieser Arbeit untersuchen Prozesse der Radikalisierung. Ihr besonderes Interesse gilt den individuellen oder kollektiven Beschwerdegründen, die von den Radikalisierten vorgebracht werden. Sie analysieren das, was sie die „schiefe Ebene“ nennen: Die allmähliche Radikalisierung der Gruppenmitglieder schreitet in dem Maße fort, in dem ihre individuelle Freiheit abnimmt, während Heroismus, Opferwille und Risikobereitschaft aufgewertet werden und den Entschlossensten eine Vormachtstellung in der Gruppe zuwächst. Die Werte, die innerhalb der geschlossenen Gruppe gelten, gewinnen die Oberhand über die der übrigen Gesellschaft und werden für die Mitglieder verbindlich.
8 Vgl. Pedahzur, Ami (2004), der ein dreistufiges Modell vorgeschlagen hat.
9 „Eurabia“ bezeichnet unter Rechtsextremen das Phantasma eines arabisierten Europas.
10 Engländer pakistanischer Herkunft, der in den Armenvierteln der großen englischen Städte lebt.
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