Unerfüllte Träume einer jungen Liebe. Marie-Claire de Bergér
auf, i geh nüber und schau nach ihr. Gib mir doch dei Telefonnummer durch, dann ruf i zruck, gell.“ Uschi gab ihm die Nummer des Fernsprechapparates und legte dann auf.
„Oh mei, Diether, hab i a Angst! Wenn sie sich was getan hat, mei, dann muss i heimfahrn. Oh heiliger Judas Thaddäus, steh ihr bei!“ Die Tränen kullerten über ihre Wangen und sie schluchzte. Diether hatte sein Mädel in den Arm genommen und wie eine Mutter ihr Kind hin- und hergewiegt. Da klingelte nach langer Zeit endlich wieder das Telefon. Uschi nahm den Hörer ab und in der Aufregung meldete sie sich nicht mit Giebelmeyer, sondern: „Hier ist Baronesse von Giebel, Fritz! Was ist geschehen?“
„Ulli, net aufregen, i bin im Traunsteiner Krankenhaus. Bitt’ schön net erschrecken, Madl, deiner Mama geht’s den Umständen entsprechend. Es war ein Kreislaufkollaps, der sie hat stürzen lassen. Diagnose: Gehirnerschütterung und das linke Handgelenk ist gebrochen. Es ist ein komplizierter Bruch und muss operiert werden, darum muss deine Mutter eine Woche im Spital bleiben. Ich werde das Geschäft schließen, einen Zettel hineinhängen: Wegen Krankheit geschlossen. Ist dös in Ordnung, Madl?“
„Ja, natürlich, Fritz. Und schaut ihr zwei bitte ab und zu im Haus nach dem Rechten. Frag doch bitte deine Schwester, ob sie net die eine Woch in meinem Zimmer schlafen und nach den vielen Blumen auf dem Balkon schauen könnte.“
„Dös machen wir, Uschi, brauchst net heimkommen, dös hat dein Mutterl mir gesagt.“
„Hast ihr erzählt, was i wieder geträumt hab?“
„Ja, sie war zuerst erschrocken, aber dann doch dankbar dafür, dass du bei uns angerufen hast. Der Arzt hat mir erklärt, wenn sie noch länger dagelegen hätte, wäre eventuell ein Blutgerinnsel aufgetreten.“
„Fritz, ich kann dir nicht genug dafür danken, dass du nach meinem Mutterl geschaut hast. Servus Bub, pfüet di.“ Sie legte auf.
Diether hatte aufmerksam zugehört und fragte voller Neugierde: „Wer ist Fritz?“
„Ach Burli, das ist doch der Bruder meiner Freundin Rosel Angermayer, die wirst du beide kennenlernen, wenn wir auf der Rigi die Ferien verbringen werden.“
„Nun, was ist jetzt los bei dir daheim?“, fragte er voller Unruhe. Leise gab Uschi wieder, was Fritz ihr am Telefon berichtet hatte. „Was soll ich dazu sagen, du bist und bleibst für alle von uns der Schutzengel“, erwiderte er zärtlich.
„Bin ich das? Wenn ich über dich etwas träume und dich warne, solltest du auch auf mich hören, host mi, Bua?“, antwortete sie ruhig.
Er sah sie stillschweigend an und sagte dann nach einer Weile: „So Madl, jetzt machen wir das Licht aus und legen uns wieder hin zum Schlafen.“
„Gute Nacht, Bub, schlaf gut.“ Bei den letzten Worten löschte er die Lampe. Nach einigen Minuten hörte man nur noch die regelmäßigen Atemzüge der beiden.
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