CGM- und Insulinpumpenfibel. Ulrike Thurm
sind (vollblut- oder plasmakalibriert). Bei Abweichungen von mehr als 15 bis 20 Prozent muss die Genauigkeit der Messung bezweifelt werden (liegt selten am Gerät, eher an Anwendungsfehlern oder an der Teststreifencharge). Durch Aufdeckung grober Messungenauigkeiten konnten schon einige unerklärliche Stoffwechselschwankungen und Einstellungsprobleme gelöst werden. Die Kontrolle der Blutzuckermessgeräte sollte auch Bestandteil der ambulanten Nachbetreuung sein.
3.6.3 Bed-Time-Regel
Die „Bed-Time-Regel“ legt nicht fest, wann, sondern mit welchem ungefähren Blutzuckerwert der Pumpenträger zu Bett gehen sollte, um ungefährdet durch die Nacht zu kommen. Um Unterzuckerungen oder Stoffwechselentgleisungen während dieser Zeit zu vermeiden, sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
Alle Pumpenzentren legen ihren Pumpenträgern, die keinen kontinuierlichen Glukosesensor tragen, nahe, gelegentlich auch nachts den Wecker zu stellen, um den Blutzucker zu testen. Auch bei guter Stoffwechselsituation sollte dies zumindest ca. ein- bis zweimal pro Monat durchgeführt werden, bei morgendlichen Nüchternwerten außerhalb des Zielbereichs oder bei nächtlichen Unterzuckerungen sofort in der darauffolgenden Nacht!
3.7 Anlegen der Insulinpumpe
Im Rahmen einer Insulinpumpenschulung ist es notwendig, dass jeder einzelne Diabetiker die bereits besprochenen Bedienungsschritte (siehe Kap. 3.1) vor dem Anlegen der Pumpe wiederholt und der Diabetesberaterin bzw. dem Diabetologen praktisch vorführt. Alle Fragen und Unsicherheiten müssen erkannt und in aller Ausführlichkeit geklärt werden, bevor der Insulinkatheter mit Insulinpumpe jetzt endlich „scharf“ gelegt wird.
Der frischgebackene Pumpenträger führt dann nacheinander folgende Schritte durch, wobei die Diabetesberaterin jeden Handgriff genauestens verfolgen sollte und individuelle Tipps geben kann:
1.Kontrolle, ob die Insulinpumpe korrekt eingestellt ist (Uhrzeit, Basalrate)
2.Befüllen der Insulinampulle (falls keine Fertigampulle vorhanden)
3.Vorbereitung des Insulinkatheters
4.Einlegen der Ampulle in die Insulinpumpe und Anschließen des Insulinkatheters
5.Luftfreie Füllung des Insulinkatheters, bis Insulin am Kanülenende austritt
6.Desinfektion der Haut, steriles Einführen der Kanüle und ggf. Fixierung mit zusätzlichem Klebematerial
7.Kontrolle, ob die Insulinpumpe tatsächlich Insulin abgibt (Betriebsmodus)
Aller Anfang ist schwer! Nach kurzer Zeit werden sich Routine und Sicherheit im Umgang mit der Insulinpumpe einstellen wie beim Spritzen oder beim Blutzuckermessen.
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