Mit dem Altern wachsen. Silke Jahr

Mit dem Altern wachsen - Silke Jahr


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Optimistisch bleiben und sich die Zuversicht bewahren

       Demenz – der Verlust des Ichs

       Das Ende vor Augen haben

       Krankheit annehmen können

       Krankheit als Chance

       Mit schwerer Krankheit konfrontiert sein

       Am Ende einer langen Reise

       Leben mit der Endlichkeit

       Leben und Sterben gehören untrennbar zusammen

       Wie verhält es sich mit der Angst vor dem Tod?

       Der Wunsch nach Unsterblichkeit

       Sich verewigen

       Der biografische Nachlass

       Sich verewigen im Internet

       Das Lebensende nicht annehmen können

       Ruhe kehrt ein: Den Tod akzeptieren

       Wirklich loslassen können

       Wege zur Gelassenheit finden

       Abschied nehmen

       Ist der Tod ein Schlusspunkt?

       Jenseitsvorstellungen indigener Völker

       Ungewöhnliche Erfahrungen

       Außerkörperliche Wahrnehmungen

       Wo gehen wir hin, wenn wir sterben?

       Die Erfahrung von Unbegrenztheit

       Es schließt sich nicht ein Tor – es öffnet sich ein Tor

       Quellenangaben

       Über die Autorin

       Vorbemerkung

      Es werden Episoden geschildert, die Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, vielleicht merkwürdig, skurril oder unglaubwürdig vorkommen. Es sind jedoch Begebenheiten, die alle aus dem Leben gegriffen sind.

      Das Alter rückt mir zu Leibe

      Alma, Kiri, Lisa, Golo und Max haben sich bei einem Yoga-Kurs kennengelernt. Sie sind Freunde geworden und treffen sich regelmäßig. Für heute haben sie sich in einem Café im Zentrum der Stadt verabredet. Das Café bietet ein opulentes und sehr verführerisches Kuchenbuffet an.

      Alma ist hochgewachsen und mit ihren 72 Jahren die Älteste in der Runde. Sie war Psychologin am Klinikum. Von Natur aus bescheiden, nimmt sie nur ein Stück Bienenstich.

      Kiri, von Beruf Lehrerin, ist 68 Jahre alt, eine kleine rundliche und agile Frau. Sie isst gern und bestellt sich ein Stück Sahnetorte, ein Stück Mohnkuchen sowie ein Ochsenauge.

      Lisa, mit 63 Jahren die Jüngste in dieser Runde, ist leitende Mitarbeiterin in der Stadtbibliothek. Sie hat auffallend schwarze Haare, ist von mittlerer Statur, ernst und zurückhaltend. Sie bestellt ein Schweinsohr.

      Golo, groß und schlank, ist 64 Jahre und arbeitet als Biologe in dem bekannten Naturkundemuseum der Stadt. Er hat ein etwas lärmendes Naturell. Bald wird er in den Ruhestand gehen. Offensichtlich hat er ein besonderes Faible für Süßes und bestellt sich zwei Stück Torte und eine Nussecke.

      Schließlich ist da noch Max, etwas dicklich. Mit seinen 69 Jahren arbeitet er noch stundenweise in einem Ingenieurbüro. Er hält sich zurück und nimmt lediglich ein Stück Käsekuchen.

      Alle fünf verbindet der Wunsch, sich über das Altwerden auszutauschen. Hier im Café ist es gemütlich und der Kaffee ist ausgezeichnet.

       Die Angst vor dem Ruhestand

      „Warum gehst du nicht in den Vorruhestand? fragen mich viele Freunde“, beginnt Lisa. „Du hast doch so viel Stress und gesund bist du auch nicht mehr.“

      „Ich muss schon sagen, du siehst wirklich ziemlich angegriffen aus.“ Kiri kann es nicht lassen, etwas gegen Lisa zu sticheln.

      „Mit dem Stress, das stimmt schon“, gibt Lisa zu. „Ich habe das Gefühl, für alles in unserer Bibliothek zuständig zu sein. Meine Chefin ist froh, dass ich die gesamte Finanzplanung übernommen habe. Alle Mitarbeiter kommen zu mir, wenn irgendetwas nicht klappt. Ich bin so eine Art Drehkreuz. Das wird mir schon mal zu viel.“

      „Du scheinst eine zentrale Rolle in deiner Bibliothek zu spielen. Ist das nicht ein tolles Gefühl? Ohne dich läuft doch nichts.“ Golos Tonfall ist fast etwas neidisch.

      „Richtig, man hört auf mich.“

      „Plötzlich zu Hause sitzen, das stelle ich mir nicht einfach vor“, sagt Max.

      „Das ist ja das Schwierige. Ich erfahre Anerkennung, viel Lob, man mag mich. Und im Prinzip fühle ich mich auch wohl. Ein bisschen graust mir davor,


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