Corona in Deutschland. Группа авторов

Corona in Deutschland - Группа авторов


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[Zugriff am 18.06.2020].

      Tagesschau online (2020b): »Wachsam, aber mit kühlem Kopf«. https://www.tagesschau.de/inland/spahn-coronavirus-101.html. [Zugriff am 24.06.2020].

      Tagesschau online (2020c): Gesundheitsminister Spahn rechnet mit Coronavirus-Epidemie in Deutschland. https://www.tagesschau.de/multimedia/vide o/video-666925.html. [Zugriff am 24.06.2020].

      Tagesschau online (2020d): Coronavirus-Krisenstab: Exportstopp für Atemschutzmasken. https://www.tagesschau.de/inland/corona-atemschutzmasken-101.html. [Zugriff am 24.06.2020].

      Tagesschau online (2020e): Chronik zur Coronakrise: Ein Virus verändert die Welt. https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/corona-chroni k-pandemie-103.html. [Zugriff am 24.06.2020].

      Tagesschau online (2020f): Chronik zum Coronavirus: Der Ausbruch einer Pandemie. https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/corona-chro nik-pandemie-101.html. [Zugriff am 24.06.2020].

      Tagesschau online (2020g): US-Botschaft attackiert Deutschland. https://www.tagesschau.de/ausland/usa-schutzmasken-101.html. [Zugriff am 27.06.2020].

      Tagessschau online (2020h): Corona-Rückholaktion: Auswärtiges Amt verschickt bald Rechnungen. https://www.tagesschau.de/inland/rechnung-ru eckholaktion-101.html. [Zugriff am 24.06.2020].

      The White House online (2020): Memorandum on Order Under the Defense Procution Act Regarding 3M Company. https://www.whitehouse.gov/presi dential-actions/memorandum-order-defense-production-act-regarding-3m-company/. [Zugriff am 24.06.2020].

      WHO-Regionalbüro für Europa online (2020a): Pandemie der Coronavirus-Krankheit (COVID-19). https://www.euro.who.int/de/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/novel-coronavirus-2019-ncov. [Zugriff am 24.06.2020].

      WHO-Regionalbüro für Europa online (2020b): Ausbruch des Neuartigen Coronavirus in China – Was bedeutet das für Europa. 24. Januar 2020. https://www.euro.whosdffs.int/de/health-topics/health-emergencies/internationa l-health-regulations/news/news/2020/2/novel-coronavirus-outbreak-in-ch ina-what-does-it-mean-for-europe [Zugriff am 17.06.2020].

      Welt online (2020): Corona-Demonstrationen: Rechtsextreme sehen ihre Chance. https://www.welt.de/print/die_welt/article208048641/Corona-Demonst rationen-Rechtsextreme-sehen-ihre-Chance.html. [Zugriff am 27.06.2020].

      ZDF online (2020): Razzien in zehn Ländern: Seehofer verbietet erstmals Reichsbürger-Gruppierung. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/seeho fer-verbot-reichsbuerger-gruppe-100.html. [Zugriff am 27.06.2020].

      Überlegungen zu Corona aus historischer Perspektive

      David Engels

      Die Einschätzung der Corona-Covid-19-Pandemie fällt nicht einfach: Die Zahlen ändern sich laufend, und mit ihnen die Einschätzungen, die den Maßnahmen zugrunde gelegt werden. In dieser von Ungewissheit und Unsicherheit bestimmten Situation lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit: Gab es in der Vergangenheit bereits vergleichbare Pandemien? Und wenn ja: Lassen sich aus dem Verhalten der Zeitgenossen möglicherweise Erkenntnisse für die Menschheit in der gegenwärtigen Situation ableiten?

      Zwar ist die Möglichkeit, Erkenntnisse in systematischer Weise aus der Vergangenheit in die Gegenwart oder gar Zukunft zu übertragen, in der Geschichtswissenschaft umstrittener denn je. Zu sehr hat sich das Paradigma von Fortschritt und offener Zukunft durchgesetzt, wonach die Zukunft von so zahlreichen Parametern abhängt, dass selbst vage Extrapolationen auf Basis unserer sonstigen Fallbeispiele fragwürdig scheinen. Doch es bleibt die Tatsache bestehen, dass Pandemien mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen nichts fundamental »Neues« sind. Vielmehr durchziehen Pandemien die Geschichte der Menschheit gleichsam wie ein roter Faden und weisen einen typischen historischen Formenschatz auf. Inwieweit uns die Betrachtung dieser Fälle helfen kann, unsere eigene Situation zu meistern, muss sich natürlich erst zeigen. Bis dahin scheint es jedenfalls ein lohnendes Unterfangen, die vergleichbare historische Ereignisse und die Reaktionen der Zeitgenossen zu betrachten.

      Seuchen und Globalisierung

      In den Medien wurde die Covid-19-Pandemie wiederholt mit der Spanischen Grippe verglichen. Zwischen 1918 und 1920 wütete sie in mehreren Wellen, wobei weltweit etwa 500 Millionen Menschen infiziert waren. Sie forderte 27–50 Millionen Opfer; besonders betroffen waren 20–40jährige Menschen.

      Doch auch in der Antike und im Mittelalter waren schwere, manchmal sogar über ganze Kontinente hinweg grassierende Seuchen geläufige Erscheinungen. Zu nennen wären hier etwa die berühmte »Pest«, welche in Athen zu Beginn des Peloponnesischen Kriegs (430–426 v. Chr.) wütete, oder die »Antoninische Pest«, welche das Römische Reich von 165–190 n. Chr. heimsuchte. Welcher Erreger das Sterben in Athen verursacht hat, lässt sich bis heute nicht mit Sicherheit sagen; möglicherweise handelte es sich um Typhus. Jedenfalls aber raffte die Seuche ein Viertel der Bevölkerung Athens dahin – unter anderem den berühmten Staatsmann Perikles. Bei der Antoninischen Pest dürfte es sich wohl um eine Art von Pocken gehandelt haben, welcher 7–10 Millionen Menschen zum Opfer fielen – rund 5–10 % der Gesamtbevölkerung des Römischen Reiches.

      Einen hohen Blutzoll forderte auch die Justinianische Beulenpest, welche sich seit 541 n. Chr. von Ägypten aus über den ganzen Mittelmeerraum ausbreitete. In den folgenden zwei Jahrhunderten brach sie wiederholt sporadisch aus, wobei ihr über ein Viertel der 25 Millionen zählenden Bevölkerung des byzantinischen Reichs zum Opfer fiel.

      Am bekanntesten ist heute jedoch zweifellos die als »Schwarzer Tod« bekannte spätmittelalterliche Pestepidemie, welche aus Zentralasien eingeschleppt worden war. In der Zeit von 1346 bis 1353 fielen ihr etwa 25 Millionen Menschen zum Opfer – also rund ein Drittel der Bevölkerung Europas. Der »Schwarze Tod« flackerte auch in den Folgejahren immer wieder lokal auf. Um 1400 waren von der Seuche etwa vor allem Kinder und Jugendliche betroffen, 1665/1666 wütete sie in Südengland und zwischen 1708–1714 in Nord- und Osteuropa.

      Schließlich muss an die Pockenepidemie erinnert werden, welche von den europäischen Eroberern nach Amerika eingeschleppt wurde und sich seit 1518 unter den Ureinwohnern verbreitete, von denen etwa ein Viertel der Krankheit zum Opfer fielen, während die Europäer bereits weitgehend resistent waren.

      Vor diesem Hintergrund scheint die gegenwärtige Pandemie dann doch glücklicherweise eher eingeschränkten Ausmaßes, vergleicht man die bislang weltweit 15,8 Millionen Infizierten und »nur« ca. 640 000 Toten mit den grausigen Zahlen der Vormoderne, wobei zudem überwiegend ältere Menschen mit Vorerkrankungen anfällig scheinen und nicht, wie bei früheren Seuchen, Angehörigen aller Altersklassen (Stand 26. Juli 2020, WHO World Health Organization online 2020). Freilich, auch unsere technischen Mittel bei der Bekämpfung von Krankheiten sind ausgefeilter als je zuvor; doch selbst in Staaten mit nur rudimentärem


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