Moody Food-Fotografie. Corinna Gissemann

Moody Food-Fotografie - Corinna Gissemann


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im Bild. Den so erfolgten Weißabgleich können Sie dann auf alle anderen in der gleichen Lichtsituation gemachten Bilder übertragen. Das geht in Lightroom folgendermaßen: Gehen Sie zunächst in das ENTWICKELN-Modul. Klicken Sie dann auf EINSTELLUNGEN, dann auf EINSTELLUNGEN KOPIEREN, klicken im Menü WEISSABGLEICH an und gehen dann auf KOPIEREN. (Sollten bei Ihnen bereits alle Kästchen aktiviert sein, gehen Sie zuerst auf NICHTS AUSWÄHLEN, setzen dann ein Häkchen bei WEISSABGLEICH und gehen anschließend auf KOPIEREN.) Jetzt markieren Sie das Bild bzw. die Bilder mit dem falschem Weißabgleich und gehen auf EINSTELLUNGEN → EINSTELLUNGEN EINFÜGEN. Jetzt sollte(n) Ihr(e) Foto(s) den korrekten Weißabgleich anzeigen.

      Wichtig ist, dass Sie beide Bilder unmittelbar hintereinander machen, da sich die Farbtemperatur durch eine längere Zeit dazwischen wieder verändern kann, weil sich der Sonnenstand verändert, sich Wolken vor die Sonne schieben oder es anfängt zu regnen.

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      Hier stimmt der Weißabgleich leider nicht.

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      Korrekter Weißabgleich mittels weißem Papier

      Diese Pipette im Modul GRUNDEINSTELLUNGEN hilft beim richtigen Weißabgleich.

       2. FOTO MIT EINEM ABSCHATTER

      Nun nehmen Sie sich die schwarze Pappe oder alternativ das schwarz angemalte große Stück Styropor und stellen es gegenüber der Hauptlichtquelle auf. Sie sehen auf Bild image wie der Aufbau nun bei Ihnen aussehen sollte.

      Machen Sie jetzt ein zweites Bild, ebenfalls wieder mit korrekter Belichtung (Bild image).

      Erstes Foto ohne Einsatz eines Abschatters. ISO 100 ∙ 1,0 Sek. ∙ f/5.6 ∙ 50 mm

       3. FOTO MIT ZWEI ABSCHATTERN

      Positionieren Sie nun die zweite Pappe (oder ein kleines Stück schwarzes Styropor), in der Mitte einmal geknickt, auf der gegenüberliegenden Seite, sodass auf der hinteren linken Seite ein Lichtspalt entsteht (Bild image und image). Fotografieren Sie Ihr nächstes Bild bitte wieder mit manueller Belichtung. Sie werden feststellen, dass Sie die Belichtungszeit etwas verlängern müssen, da nun weniger Licht auf Ihr Set fällt.

      Sie werden nun auf Ihrem Bild vorne eine deutliche Reduktion des Lichts auf dem Fotountergrund erkennen. Der hintere Teil ist heller, der vordere dunkler (Bild image).

       4. FOTO MIT BELICHTUNGSKORREKTUR –1

      Verändern Sie nun nichts am Set und nehmen Sie ein weiteres Bild auf, aber diesmal ganz bewusst mit einer Stufe Unterbelichtung (Bild image). Am besten, Sie wählen dazu die nächstkürzere Belichtungszeit oder nehmen eine Belichtungskorrektur von –1 vor (so oder so sollte die Belichtungsskala in Ihrem Sucher nun auf –1 stehen).

      Diese Einstellung können Sie zwar auch später in Ihrem Bildbearbeitungsprogramm vornehmen, indem Sie die Belichtung reduzieren. Aber so bekommen Sie ein besseres Gefühl und Verständnis für das Fotografieren mit wenig Licht.

      Dieses Bild ist nun Ihr Ausgangsbild, an dem ich Ihnen als Nächstes eine schnelle Bildbearbeitung in Lightroom zeigen möchte. Natürlich geht auch immer sehr viel mehr – meine Intention ist es aber, Ihnen erst einmal mit wenigen Schritten zu zeigen, was Sie alles noch aus Ihrem ursprünglichen Foto herausholen können.

      ABSTAND VARIIEREN

      Der Abstand des Abschatters zum Set definiert die Ausprägung des Schattenverlaufs auf der jeweiligen Seite: Je näher der Abschatter am Set steht, desto dunkler ist die jeweilige Seite.

      Das erste Stück schwarze Pappe wird rechts neben dem Set positioniert. Ergebnis – die rechte Seite wird etwas dunkler, zudem wirkt sie etwas definierter. ISO 100 ∙ 1,0 Sek. ∙ f/5.6 ∙ 50 mm

      Das zweite Stück Pappe, in der Mitte geknickt, wird nun auf der linken Seite aufgestellt und der vordere Teil des Bildes oben ist nun deutlich dunkler. ISO 100 ∙ 1,3 Sek. ∙ f/5.6 ∙ 50 mm

      Beim Blick von oben erkennen Sie deutlich einen Licht-Schatten-Verlauf. Oben wurde dasselbe Bild noch einmal mit einer Stufe Unterbelichtung aufgenommen. ISO 100 ∙ 0,6 Sek. ∙ f/5.6 ∙ 50 mm

       QUICK & DIRTY-BILDBEARBEITUNG IN LIGHTROOM

      Vor jeder Bildbearbeitung, die ich in Lightroom vornehme, aktiviere ich drei grundlegende Einstellungen:

       –Die Anzeige des Tiefen- und Lichterbeschnitts (mit einem Klick auf die kleinen grauen Dreiecke links und rechts oben im Histogramm image und image). Diese zeigt Ihnen an, ob sich überbelichtete (rot markierte) oder unterbelichtete (blau markierte) Stellen in Ihrem Foto befinden.

       –Die PROFILKORREKTUREN AKTIVIEREN image. Diese sorgen dafür, dass Objektiv-bedingte Verzerrungen korrigiert werden. Diese Verzerrungen können Sie gut beim Aktivieren und Deaktivieren des Kippschalters am linken oberen Bedienfeldrand an den Rändern Ihres Bildes beobachten. Sollte Lightroom Ihr Objektiv nicht automatisch erkennen, können Sie es im Reiter PROFIL heraussuchen. Mit den Reglern im Bereich PROFIL können Sie diese Korrekturen feinjustieren.

       –CHROMATISCHE ABERRATIONEN ENTFERNEN Скачать книгу