Mein Speck kommt von eurem Dreck!. Imre Kusztrich
sind. Aus gutem Grund verzehrten die Generationen vor uns einige hundert der in die Tausende gehenden Pflanzenarten. Nicht allein der Geschmack hat sie geleitet, ganz im Sinne des berühmtesten Arztes des Altertums, des Griechen Hippokrates von Kos. Ihm wird die Erkenntnis zugeschrieben: „Was auch immer wir verzehren, hat Wirkungen im Körper und verändert ihn in gewisser Weise, und diese Effekte bestimmen das ganze Leben, egal ob einer gesund ist, krank oder rekonvaleszent.“ Vernünftige Ernährung ist die bewährteste Gesundheitsvorsorge. Am besten ist es, selbst zu kochen mit Lebensmitteln vom Wochenmarkt.
Wissenschaft und Medizin haben aus der COVID-19-Krise viel gelernt über die unterschiedlichen Stufen der Immunantworten unseres Abwehrsystems … und warum nicht alle Menschen, die dem Virus ausgesetzt sind, infiziert werden und nicht alle erkrankten schwere Atembeschwerden entwickeln. 30 Mikronährstoffe haben in der Phase der Abwehr eine große Rolle der Stärkung und im Falle einer Erkrankung bei den Rettungsmaßnahmen eines angegriffenen Organismus.
In aller Regel wird höchstens auf 18 Mikronährstoffe verwiesen, sobald über die Notwendigkeit der Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelemente, Enzymen, Fettsäuren und Aminosäuren aufgeklärt wird.Allerdings geschieht dies viel zu selten. Vermutlich jede dritte betroffene Person ist ahnungslos in Bezug auf ihre eklatanten Ernährungsdefizite.
Das sind 18 klassische Immunstoffe:
• Calcium
• Chrom
• Eisen
• Jod
• Magnesium
• Selen
• Zink
• Vitamin A
• Vitamin B1 mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Thiamin
• Vitamin B2 mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Riboflavin
• Vitamin B6 mit der wissenschaftlichen Bezeichnung
• Vitamin B12 mit der wissenschaftlichen Bezeichnung
• Vitamin C
• Vitamin D
• Vitamin E
• Vitamin B9 mit dem Eigennamen Folsäure
• Vitamin H, bekannt als Biotin
• Vitamin B5, dessen Bezeichnung Pantothensäure mit der griechischen Silbe pan in seinem Namen für ganz, umfassend.
Seit zwei Jahrzehnten belegen Studien von vor allem Befürwortern der Anti-Aging-Medizin, dass sechs weitere Mikronährstoffe völlig unverzichtbar sind, wenn ein Organismus fit bleiben soll. Es sind
• Betain
• Cholin
• Glutathion
• Kalium
• Kupfer
• und die Hauptsubstanz der Rotweinmedizin Resveratrol.
Aktuell im Krisenjahr 2020 meldeten sich engagierte Präventivmediziner in ihrem Bestreben, den Eintritt von schweren Erkrankungen gerade während der Bedrohung durch ein Coronavirus möglichst zu vermeiden, mit weiteren Empfehlungen. Hier sind sie: • Spermidin • Silizium • Melatonin • Maca.
Eine Sonderrolle nimmt das Vitamin D ein. Es ist wie alle anderen eine verzehrbare Substanz, entsteht aber unter freiem Himmel jedoch auch in der Haut. Das rückt es in die Nähe unserer Hormone. Jede Quarantänephase in den eigenen vier Wänden erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Mangels. Unabhängig von seiner Quelle ist es ein besonders potenter Mitstreiter im Immunsystem. Wissenschaftliche Studien aus den letzten zehn Jahren unterstreichen sehr zahlreiche Wirkungen zur Krankheitsabwehr. Diese Substanz verstärkt die uns angeborenen Immunkräfte und hemmt andrerseits Überreaktionen unserer individuell erlernten Abwehrreaktionen. Das ist eine eminent wichtige Schutzleistung. Sobald eine Körperpolizei eigene Organe attackiert, sind leider schwerere Folgen als sie von der ursprünglichen Erkrankung zu befürchten.
Das sind die bedeutendsten Quellen:
Algen, Ananas, Apfel, Artischocke, Austern, Avocado, Banane, Bärlauch, Beeren, Rote Bete, Bier, Bierhefe, Birne, Blumenkohl, Bohnen, Brennnesseln, Brokkoli, Butter aus Weidemilch, Champignons, Chilli, Chinakohl, dunkle Schokolade, Eier, Erbsen, getrocknete Feigen, Fenchel, rotes Fleisch, fermentierte Speisen Kimchi, Sauerkraut, Joghurt, Tempeh, die meisten Früchte, Geflügel, Gelée Royal, Gemüse, Grapefruit, Grünkohl, Hartkäse, Hefe, Heilbutt, Ingwer, Joghurt, Kabeljau, Kakaopulver, Kalbfleisch, Kalbsleber, kalt gepresste Pflanzenöle mit ungesättigten Fettsäuren, Karotte, Kartoffeln, Kirschen, Kiwi, Knoblauch, Kohl, Kümmel, Kürbiskerne, Leber, Lebertran, Leinsamen, Linsen, Löwenzahn, Mais, Makrelen, Mandeln, Mangold, Milch, Miso, Meerrettich, Mohnsamen, Molke, Naturreis, Nieren, Nüsse, Orangen, Paprika, Petersilie, Pflaumen, Pilze, Quinoa, Rettich, Rinderleber, Rosinen, rotes Fleisch, Sanddorn, Sardinen, Sauerkraut, Schwarzwurzeln, Sellerie, Senfkörner, Shrimps, Sojabohne, Sojabohnen, Sonnenblumenkerne, Spargel, Spinat, Sprossen, Tofu, Tomate, Trauben, Trockenfrüchte, Vollkorngetreide, Wasserkresse, Wassermelone, Wildlachs und Zitrusfrüchte.
Auch in Kaffee, Tee, Rotwein und Bier. Maca und Kurkumin kommen in eigenen Pflanzen vor. Wenige Substanzen werden von günstigen Darmbakterien produziert.
Alle hier genannten Substanzen müssen dem Organismus entweder mit der Nahrung zugeführt werden, oder unser Essen muss jene Substanzen erhalten, aus denen im Körper Vitamine, Aminosäuren, Enzyme mit gewünschten biochemischen Wirkungen im Körper und Hormone gebildet werden können. Das gelingt nur unter günstigen Bedingungen, für die wiederum andere Mikronährstoffe die Voraussetzung sein können.
Auf die Krankheitsabwehr trifft der Begriff Teamplay stärker zu als auf eine Fußballmannschaft. Substanzen interagieren.
Mikronährstoffe interagieren und beeinflussen sich untereinander. Sie verstärken die Effekte anderer Stoffe und machen sie vielleicht überhaupt erst möglich. Das ist die vorrangige Rolle der essenziellen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Oder sie haben einen eher bremsenden Effekt, weshalb Chronobiologen es für richtig halten können, bestimmte Stoffe etwa acht Stunden voneinander zu distanzieren. Fällt eine Funktionsgruppe aus, sind die anderen oder Teile davon nicht unberührt.
Silizium – Giftmagnet, Darmretter, Heilwunder
Dass die Nahrungsindustrie sich verpflichtet fühlt, Verbraucherinnen und Verbraucher verlässlich mit den 13 unverzichtbaren Vitaminen und allen notwendigen sekundären Pflanzenstoffen zu versorgen, das kann niemand ernsthaft glauben. Noch kritischer steht es um die Zufuhr von etwa 20 Mineralstoffen und Spurenelementen. Sie sind genauso essenziell, lebensnotwendig. Wieviel Magnesium, Zink, Eisen, Selen oder Jod in den von uns verzehrten Nahrungsmitteln wirklich stecken, ist bestenfalls Glückssache, schlimmstenfalls eine gesundheitliche Zeitbombe. Jede zu geringe Dosis verursacht vergleichbare Mangelzustände wie fehlendes Vitamin C, E oder D.
Das Grundwissen ist beschränkt. Die Schilddrüse ist abhängig von Jod. Blut braucht Eisen. Magnesium zündet Nervenimpulse. Immer sind es Kettenreaktionen, die unterbleiben, sobald ein Kettenglied nicht mitzieht. Dass die mit Abstand wichtigste Substanz eine ganz andere ist, könnte heute jedoch nicht einmal die Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte bestätigen: Silizium. Zu Zeiten des Chemieprofessors und Mikrobiologen Louis Pasteur galt dieses chemische Element als Heilwunder. Der Siegeszug der Apparatemedizin und die Abwertung des persönlichen Kontaktes zwischen Arzt und Patient hatte generell die Geringschätzung der Naturmedizin zur Folge. Erst die Anti-Aging-Medizin des 21. Jahrhunderts warnt zunehmend vor der Bagatellisierung von Substanzen, nur weil sie aus der grünen Apotheke stammen. Das Virus SARS-CoV-2 leitete womöglich ein Umdenken ein. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Standort Kiel, versorgte 650 Infizierte von April 2020 an täglich mit Silizium-Kapseln und beobachtete 30 Tage lang die Entwicklung der Erkrankung im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne spezielle Nahrungsergänzung mit diesem Mineral.
Silizium