Dominic Thiem. Egon Theiner

Dominic Thiem - Egon Theiner


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      Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Orange_Bowl_(Tennis)

       2012 bis 2013

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      Dominic Thiem, Jo-Wilfried Tsonga

      In seinem ersten vollen Profijahr ist Dominic Thiem auf der ganzen Welt und mit wechselndem Erfolg unterwegs. Bei drei ITF-Turnieren in Israel erreicht er das Viertelfinale und scheidet zweimal in der Runde der letzten 32 aus, in der Türkei, erneut in Israel, in Italien ist auch bald Schluss, doch den Wettbewerb in Tschechien gewinnt er, schlägt im Finale den österreichischen Landsmann Marc Rath 6:2, 6:4. Einen weiteren ITF-Finaleinzug, erneut in Tschechien, kann er nicht mit einem Sieg krönen. Thiem verliert gegen Jiří Veselý (CZE) 4:6, 4:6.

      Beim ATP-Turnier in Kitzbühel verliert er gegen den Slowaken Martin Kližan 6:1, 3:6, 5:7, bei jenem in Winston-Salem in North Carolina (USA) scheidet er gegen einen Spieler aus Lettland in der ersten Qualifikationsrunde aus. Ernests Gulbis schlägt den österreichischen Jungstar 6:4, 6:3. Einen Sieg und eine Niederlage gibt es in Wien, Thiem schlägt den Slowaken Lukáš Lacko, immerhin Nr. 51 der Welt, 7:6, 6:3, verliert dann gegen die Nr. 55, den Australier Marinko Matosevic 4:6, 6:7. Bei ATP-Turnieren in Eckental in Deutschland, in Bratislava, in Marbella kommt das Aus in der dritten Qualifikationsrunde, zwei ITF-Turniere in Marokko bringen einen immerhin versöhnlichen Jahresausklang: Die Italiener Alberto Brizzi zuerst (6:3, 6:1) und Riccardo Vellotti dann (7:6, 6:1) haben in den Endspielen wenig bis keine Chance gegen Thiem. Dabei finden diese beiden Turniere unter schwierigen Platz-, Wetter- und Umfeldbedingungen statt. Doch Thiem kommt damit zurecht, es ist ein weiteres Zeichen, dass er als Spieler und Persönlichkeit reift und wächst.

      Ende 2012 steht Dominic Thiem auf Platz 309 der Weltrangliste – zwölf Monate zuvor war er noch Nr. 638. Vielleicht wäre etwas mehr möglich gewesen, immerhin schlägt sich der Sportler mit Verletzungen herum, und immer wieder wird er von Schwächeanfällen heimgesucht, die sich nicht erklären lassen. Medizinische Checks bringen nichts Verwertbares, letztlich hält einmal mehr das Wachstum als Ursache her. Es ist eben schwierig, etwas zu erklären, wenn man nichts weiß, und wenn jene, die um fachmännischen Rat befragt werden, versichern, dass alles okay sei.

       Campylobacter weg, Resnik und Gulbis da

      Anfang 2013 verliert Thiem das Finale des ersten von zwei ITF-Turnieren in Kroatien und gewinnt das zweite. Beim ATP-Sandplatzturnier in Rom übersteht er die Qualifikation und scheidet in der ersten Runde aus. Bei zwei ITF-Finals in Tschechien verliert er im Mai zweimal gegen den Slowaken Norbert Gombos, einmal 6:4, 2:6, 2:6, einmal 2:6, 1:6. Besonders die zweite Pleite gibt wieder einmal zur Sorge Anlass, denn Thiem wirkt lethargisch und ergibt sich widerstandslos. Mit ihm stimmt wirklich was nicht!

      Im Krankenhaus von Baden ist ein Freund des Großvaters Primar, und dort wird Dominic Thiem stationär aufgenommen. Im Gegensatz zu bisher durchgeführten Untersuchungen wird Blut im Akkord abgenommen, Harn und Stuhl täglich untersucht. Man findet, was man nicht für möglich hält, und was bei normalen Untersuchungen nicht gefunden werden kann: ein Bakterium namens Campylobacter.

      Drei Jahre lang ist Dominic Thiem also krank gewesen, und es bedarf wohl keiner tiefgründigen Vermutung, dass seine Tenniskarriere wohl anders verlaufen wäre, wäre er davon nicht geheilt worden.

       Campylobacter

      Die Campylobacter-Enteritis ist eine durch verschiedene Bakterienarten der Gattung Campylobacter hervorgerufene, entzündliche Durchfallerkrankung beim Menschen. Die Infektionskrankheit wird auch als Campylobacteriose bezeichnet und ist die am häufigsten vorkommende Erkrankung des Verdauungstrakts. Campylobacter-Arten sind gramnegative, spiralig gekrümmte Stäbchen und gehören zur Gruppe der Zoonoseerreger, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden und dort zu einer Erkrankung führen können. Campylobacter gehört zu den Erregern, die in die Schleimhäute des Darmes einwandern. Sie bilden einen hitzeresistenten Giftstoff (Enterotoxin), der vermutlich für die Durchfallsymptome verantwortlich ist. Nach vier Tagen bis zwei Wochen verschwinden die Krankheitssymptome in der Regel meistens spontan. Während die Krankheit bei den meisten Menschen komplikationslos verläuft, bleiben in einigen Fällen die Erreger im Darm und können eine chronische Infektion auslösen.

      Campylobacter ist inzwischen in Deutschland – wie insgesamt in der Europäischen Union – der häufigste Erreger einer bakteriellen gastrointestinalen Infektion, noch vor den Salmonellen. Die Bakterien kommen normalerweise im Darm von Schweinen und Geflügel und anderen


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