Jahrbuch Franz-Michael-Felder-Archiv 2020. Jürgen Thaler
Briefen bevorzugte Form.
5 Paul Celan: Mohn und Gedächtnis. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1952.
6 Nach Fritz Martini im Aufsatz von Reinhard Döhl: Geschichte und Kritik eines Angriffs. Zu den Behauptungen gegen Paul Celan. In: Jahrbuch 1960 / Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Darmstadt: Lambert Schneider 1961, S. 101 – 132, hier S. 130.
7 Das Datum der Erstbegegnung am 6.11.1949 belegt sowohl ein Tagebucheintrag von Yvan Goll, als auch ein Brief von Paul Celan an Erica Lillegg; siehe Wiedemann, Goll-Affäre (Anm. 2), S. 17f.
8 Paul Celan: Der Sand aus den Urnen. Gedichte. Mit 2 Originallithographien von Edgar Jené. Wien: Verlag A. Sexl 1948.
9 Siehe dazu Barbara Wiedemann: „‚Todesfuge‘ notamment nous empoigne“. Yvan Golls letzte deutsche Gedichte und seine Begegnung mit Paul Celan. In: Hermann Gätje und Sikander Singh (Hg.): Konjunktionen – Yvan Goll im Diskurs der Moderne. Tübingen: Narr Francke Attempto 2017, S. 187 – 203.
10 Am 27.7.1956 schreibt Celan an Alfred Andersch zu seinem letzten Gespräch mit Claire Goll, das, so der Notizkalender von Claire Goll, am 29.1.1952 in ihrer Pariser Wohnung stattfand: „Die einzige Satisfaktion, die ich mir zu verschaffen wußte, war, daß ich den Gedichtband, den ich Golls geschenkt hatte, vom Bücherregal holte und mitnahm: meine Gedichte in diesen Händen zu wissen, war mir ein Greuel.“ (Wiedemann, Goll-Affäre (Anm. 2), S. 229, zum Datum des Besuchs S. 177).
11 Zu den fehlenden Unterlagen der von Claire Goll edierten Fassungen siehe Barbara Glauert-Hesse: Ärgernisse mit der Edition Yvan Golls. In: Yvan Goll: Die Lyrik. Hg. und kommentiert von Barbara Glauert-Hesse. Berlin: Argon Verlag 1996, Bd. 1, S. 353 – 360, bes. S. 355f., sowie die Hinweise der Herausgeberin auf fehlende Manuskripte im Kommentar zu Bd. 4, S. 604 – 629. Manche Gedichte sind aus diesem Grund in der Ausgabe nicht mehr enthalten (siehe z. B. ebd., S. 606).
12 Siehe den Kommentar zu Geburt des Feuers (Goll, Lyrik (Anm. 11), Bd. 4, S. 605f.); das Gedicht wurde 1948 von Yvan Goll in der Zeitschrift Das goldene Tor, 3, Heft 5, S. 466, abgedruckt.
13 Claire Goll kam erst im Mai 1955 nach Paris zurück: Claire Goll an Richard Exner, 5.4.1955 (Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2: Exner : 18; als Durchschlag im DLA). Der längere Aufenthalt war notwendig, um die 1945 erworbene US-amerikanische Staatsbürgerschaft nicht zu verlieren.
14 Siehe die von Claire Goll an den Mitarbeiter des Süddeutschen Rundfunks, Karl Schwedhelm, gesandte Fassung (Wiedemann, Goll-Affäre (Anm. 2), S. 187 – 189).
15 Eine durch Claire Goll mit gezielten Abweichungen erstellte Maschinen-Abschrift eines Briefs von Yvan Goll an Hans Bolliger vom 18.5.1948 (Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner : 14) erhielt Exner mit Claire Golls Brief vom 3.5.1961 (Wiedemann, Goll-Affäre (Anm. 2), S. 581 – 583; Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner : 11); der handschriftliche Originalbrief Yvan Golls an Bolliger ist publiziert (Wiedemann, Goll-Affäre (Anm. 2), S. 707), mit dem Bregenzer Exemplar weitgehend gleichlautende Abschriften befinden sich in Golls Nachlass (DLA). Die Maschinen-Abschriften von Claire Golls Rundbrief von 1953, Fassung S. Fischer Verlag, sowie von ihrem Artikel im Baubudenpoet (siehe Anm. 36) erhielt Exner durch Rudolf Hirsch am 15.8.1960 (jeweils Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner : 06 und 07). Die Teilabschrift aus Exners Aufsatz in Poètes d'aujourd'hui in Claire Golls französischer Fassung (siehe Anm. 22) erhielt Exner durch Fritz Martini am 24.2.1961 (jeweils Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2: Exner : 09 und 10).
16 Paul Celan an Richard Exner, 24.2.1961 (Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner : 01) und Exner an Celan, 17.2.1961 u. 11.3.1961 (jeweils Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner: 02). Drei weitere Briefe Exners, sowie ein Briefentwurf von Celan an ihn sind aus dem DLA bekannt, alle sind publiziert (Wiedemann, Goll-Affäre (Anm. 2), S. 489 – 499).
17 Dafür gibt es aus Claire Golls Nachlass Beispiele: Sie hat wohl nur solche Briefe Celans aufbewahrt, die sie für ihre Argumentation nutzen konnte (Wiedemann, Goll-Affäre (Anm. 2), S. 154f.).
18 Claire Goll an Richard Exner, 6.4.1955 und 18.6.1956 (nur Felder-Archiv: jeweils Handschrift, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner : 13 und 17). Nicht bekannt ist außerdem das in Anm. 53 beschriebene, teilweise handschriftliche Dokument.
19 Claire Goll an Richard Exner, 17.6.1956 (nur Felder-Archiv: Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner : 17).
20 Richard Exner an Paul Celan, 11.3.1961 (Wiedemann, Goll-Affäre (Anm. 2), S. 493; Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner : 02); Richard Exner an Fritz Martini, 10.4.1961 (Typoskript, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner : 10).
21 Richard Exner: Yvan Goll – zu seiner deutschen Lyrik. In: German Life & Letters (1954/55), S. 252 – 259, hier S. 252. Es gibt aus der Zeit auch Äußerungen des jungen Germanisten, die noch etwas deutlicher, als die dann in der britischen Zeitschrift gedruckten, seine Willfährigkeit gegenüber der Witwe Yvan Golls zeigen und an die er sich später kaum erinnerte und erinnern wollte: Er werde, wenn sie das wünsche, Celan stärker als Imitator herausstreichen (Richard Exner an Claire Goll, 1953 oder 1954, nur DLA: Handschrift A : Goll 78.12138).
22 Richard Exner: La poésie allemande d'Yvan Goll. In: Poètes d'aujourd'hui – Yvan Goll. Paris: Seghers 1956, S. 65 – 79, hier S. 79.
23 Ivan Goll: Abendgesang (Neila). Letzte Gedichte. Aus dem Nachlaß herausgegeben von Claire Goll. Mit drei Zeichnungen von Willi Baumeister und einem Nachwort von Hans Bender. Heidelberg: Wolfgang Rothe 1954.
24 Francis Carmody an Richard Exner, 21.3.1955 (nur Felder-Archiv, Nachlass Robert Warnebold, Franz-Michael-Felder-Archiv, N 46/2 : Exner : 22), das Jahr erschlossen aus einer Bemerkung zur Abreise Claire Golls nach Frankreich, in Verbindung mit dem in Anm. 13 genannten Brief. Claire Golls Überschreibungen von nicht zu ihren Vorwürfen passenden Daten lassen sich am Marbacher Nachlass tatsächlich nachweisen, siehe die Abbildungen 7 – 9 in: Wiedemann, Goll-Affäre (Anm. 2).
25 Francis Carmody: The Poetry of Yvan Goll. A Biographical Study. Paris: Cractères 1956, S. 160, die Datenliste S. 204.