Da steckt was drin. Dierk Rainhorst
und nicht der Diskussion. Unterhalten können wir uns immer noch, wenn wir wieder allein sind. Ich sehe nicht ein, weshalb wir nicht schon ein wenig vorüben sollen.“
Damit wandte sie sich mir ganz zu und legte entschlossen ihre gepflegte Hand in meinen Schoß.
Etwas regte sich. Ich bemerkte es erstaunt. Allein die leichte Berührung löste eine Erektion aus. Ich konnte also sagen, was ich wollte: Auch ich war geladen und voller Bereitwilligkeit.
Während Sabine sanft wie ein Hauch über die wachsende Ausbuchtung meiner Hose strich, machte ich mich daran, ihr zwei Finger unter das hauchdünne Oberteil ihres Hausanzuges zu schieben. Ich ertastete ihre harten Brustwarzen und begann sie zu reiben.
Sabine stöhnte. „Das hast du schon lange nicht mehr mit mir gemacht.“ Es waren genau auch meine Gedanken.
„Und du hast schon eine Ewigkeit nicht mehr ganz allein von dir aus deine Hand zwischen meine Schenkel gelegt“, gab ich zurück.
„Ist das eine Entschuldigung?“
„Nein, natürlich nicht“, murmelte ich. „Aber …“
„Alles in allem“, zog sie ihre Rückschlüsse, „fehlte uns also die ganze Zeit nur der gewisse Anreiz, um erneut zu entflammen. Es ist nicht so, daß wir uns gar nichts mehr zu bieten haben, sondern wir sind nur faul und phlegmatisch geworden. Eigenschaften, die wohl jedes Ehepaar früher oder später annimmt, falsch interpretiert und daran zugrunde geht. Jetzt haben wir aber einen ganz bewußten Schritt unternommen, um das alles wieder aufleben zu lassen. Wir sind beide bereit, eine dritte Person in unser Sexualleben einzubeziehen. Dadurch wird es wieder neu und gewinnt seinen Reiz zurück.“
Sie holte Luft und strich etwas fester über meinen Unterleib. Dann fuhr sie fort: „Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, daß es gar nicht der dritten Person bedarf, um uns zu erregen. Allein der Gedanke daran genügt schon. Und jetzt tue ich etwas, was ich schon die ganze Zeit tun wollte.
Selbst auf die Gefahr hin, daß ich Marion damit etwas wegnehme.“
Wieder strich sie über meinen Unterleib. Dann verhielt sie abrupt und begann plötzlich meine Hose zu öffnen.
Ich zog meine Hand aus ihrem Etwas von Brustbedeckung und schaute an mir hinab. In mir war gespannte Erwartung, was sie tun würde. Natürlich wußte ich, was Sabine zu Beginn unserer Ehe in diesem Fall getan hatte und tun würde, aber jetzt? Alles lag schon so weit zurück.
Mein Glied sprang schon fast von allein ins Freie. Sabine brauchte nur noch den Slip ein wenig nach unten zu ziehen. Die Eichel war dick geschwollen und halb entblößt. Obwohl ich absolut keine exhibitionistischen Neigungen besaß, wirkte der provozierende Anblick sogar auf mich erregend. Ein Mann hatte in diesem Zustand schon etwas zu bieten. Auch Sabine mußte so empfinden, denn sie schluckte. Dann beugte sie sich entschlossen vor und stülpte ihre Lippen über die Spitze meiner Männlichkeit.
„Ich warne dich!“ sagte ich spöttisch und doch vor Erregung bebend. „Du hast mich selbst daran erinnert, daß wir schon über zwei Wochen nicht mehr miteinander geschlafen haben. Und da ich keine Geliebte besitze, ist alles da drinnen angestaut.“
Sabine knurrte etwas, ohne sich von dem zentralen Punkt zu lösen. Jetzt war ihre Zunge in Bewegung und entlockte mir ein unkontrolliertes Zucken des Beckens.
„Mach’ nur so weiter“, keuchte ich passiv. „Du wirst schon sehen, wohin das führt. Und dabei dachte ich, du wolltest heute deine Zunge in den unergründlichen Schlund unseres Gastes tauchen.“
Ich spürte ganz genau, daß nicht viel fehlte, um mich explodieren zu lassen. Erst jetzt kam mir so richtig zu Bewußtsein, wie sehr ich das heiße Liebesleben früherer Zeiten vermißte, und daß es mein Körper brauchte. Da half auch alle Arbeit nichts und die Einbildung, das Leben fände nicht im Bett statt. Wenn es auch nicht das gesamte Leben war, aber so war doch die sexuelle Betätigung ein nicht unwichtiger Bestandteil davon.
Sabine war so erregt, daß sie mich ganz bewußt dem Höhepunkt zutrieb. Ihre Zunge war laufend in Bewegung, und dabei saugte und lutschte sie noch. Oh ja, ich wußte, daß sie früher den Oralverkehr gern gehabt hatte. Aber auch das war im Laufe der Zeit eingeschlafen. Und nun versuchte sie zu erreichen, daß ich in ihren Mund ejakulierte.
Ich sträubte mich nicht mehr dagegen. Mir war es gleich. Oder noch besser: Jetzt wollte ich es auch. Die Gedanken an unseren erwarteten Gast rückten immer weiter in den Hintergrund und machten dem allgemeinen Drängen Platz, nur noch erigierter Penis, nur noch spuckender Schwanz zu sein. Einen ganz kurzen Moment noch, und ich hatte es erreicht. Auch Sabine stöhnte schon. In diesem Moment klingelte es.
Augenblicklich brach alles in uns zusammen. Sabine hob den Kopf und starrte mich an.
„Marion!“
Es gibt Momente im Leben, wo jeder Mensch eines Mordes fähig ist. Nun war ich soweit. Ich hätte sie umbringen können.
„Gehst du oder ich?“ fragte Sabine. Doch bevor ich mich fassen und entscheiden konnte, war sie schon aufgesprungen. „Ich gehe! Mein Gott, bin ich aufgeregt. Und du bleibst so, wie du bist!“
Ich wollte protestieren. Das ging ja nun doch zu weit. Schließlich kannte ich diese Marion Richter überhaupt nicht.
Sabine beugte sich zu mir herab und strich mit einem kleinen, fast teuflischen Lächeln über meinen erigierten Penis.
„Du bleibst bitte, wie du bist“, wiederholte sie noch einmal eindringlich. „Einen besseren Empfang kann ich mir für unseren Gast gar nicht vorstellen. Wenn sie hereinkommt und dich so sieht, erübrigt sich jedes einleitende Geschwafel. Wir wollen eine Sexorgie feiern, und sie soll sehen, daß wir uns schon darauf vorbereitet haben. Also bitte!“
Damit verschwand sie, und ich starrte mit ausgesprochen gemischten Gefühlen auf meine entblößte Männlichkeit herab.
* * *
Marion Richter war ein Mädchen ganz besonderer Art. Einen Typ ihres Schlages hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht kennengelernt, und ich glaubte auch nicht daran, jemals wieder das Glück zu haben. Sie war der personifizierte Sex, wie man so schön sagt, und allein ihre Gegenwart tötete augenblicklich jeden anderen Gedanken.
Während ich reichlich unschlüssig auf der Couch saß und meinen bis zum Platzen gespannten Penis betrachtete, hörte ich Sabine die Wohnungstür öffnen und unseren verspäteten Gast begrüßen. Sie war überaus fröhlich und aufgedreht, und schon das waren Eigenschaften, die sie sonst Fremden gegenüber nicht besaß. Im Grunde ihres Wesens hatte ich meine Frau immer für etwas menschenscheu gehalten.
Man lernt eben nie aus! Bereits im Korridor hatten sich die beiden Frauen soviel zu sagen, daß die Töne, die zu mir drangen, wie ein Geschnatter klangen. Mir wurde immer unwohler in meiner Haut, wenn ich daran dachte, welchen Eindruck ich mit entblößtem Unterleib auf unseren Gast machen mußte. Sabine war ja verrückt! Sexparty hin und Orgie her, aber schließlich mußte man sich ja erst einmal beschnüffeln. Und außerdem, das war immer noch meine Meinung, lag mir gar nichts an dieser Marion.
Ausgerechnet in dem Moment, als ich mich endlich dazu durchgerungen hatte, meine Männlichkeit wieder in der Hose zu verstauen, ging die Tür auf und die beiden Frauen betraten das Zimmer. Die eine grinsend, und die andere erwartungsvoll. Und ich? Nun ja, was soll ich sagen. Ich bekam einen knallroten Kopf. Das schien Sabine nur noch mehr zu amüsieren.
„Mein Mann“, sagte sie frech, und mit einer leichten Geste zu meinem entblößten Schwanz hin: „Und das ist sein bestes Stück. Wie du siehst, hat er es schon auf Vordermann gebracht.“
„Das ist gemein!“ entfuhr es mir impulsiv.
Marion und Sabine lachten, und da war der Bann gebrochen. Kichernd wie ein kleines Mädchen, umkreiste mich Sabine und zog meine Hände von meinem zentralen Punkt weg. Mein Penis hatte noch nichts von seiner Steifheit verloren, und allein das Bewußtsein, daß ihn jetzt noch eine weitere Frau anstarrte, ließ ihn noch ein weiteres Stück wachsen. Beide registrierten es, und wieder verwunderte mich meine Frau.
„Ich