Knallhart durchgezogen. Rudolf Szabo

Knallhart durchgezogen - Rudolf Szabo


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Rudolf Szabo SCM | Stiftung Christliche Medien

      SCM Hänssler ist ein Imprint der SCM Verlagsgruppe, die zur Stiftung Christliche Medien gehört, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

      Dieses Buch beruht auf Tatsachen. Dennoch wurden zum Schutz der Persönlichkeitsrechte einige Namen und Umstände geändert. Der vorliegende Text gibt ausschließlich die persönliche Meinung des Autors wieder.

      ISBN 978-3-7751-7513-5 (E-Book)

      ISBN 978-3-7751-6001-8 (lieferbare Buchausgabe)

      Datenkonvertierung E-Book: CPI books GmbH, Leck

      © 2021 SCM Hänssler in der SCM Verlagsgruppe GmbH

      Max-Eyth-Straße 41 · 71088 Holzgerlingen

      Internet: www.scm-haenssler.de; E-Mail: [email protected]

      Die Bibelverse sind folgender Ausgabe entnommen:

      Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

      Lektorat: Christiane Kathmann, www.lektorat-kathmann.de

      Umschlaggestaltung: Stephan Schulze, Holzgerlingen

      Titelbild: Ruben Ung, Liebefeld (CH), www.rubenung.ch

      Autorenfoto Rudolf Szabo: © Ruben Ung, Liebefeld (CH), www.rubenung.ch

      Autorenfoto Nicolai Franz: © Christliche Medieniniitiative, 2020

      Bildteil: © Rudolf Szabo, außer S. 8: © Désirée Good, www.desireegood.ch

      Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach

      INHALT

       Über die Autoren

       1 – Schmerz

       2 – Heimat

       3 – Krieg

       4 – Liebe

       5 – Fall

       6 – Schuld

       7 – Sühne

       8 – Hoffnung

       9 – Reue

       10 – Frieden

       Hilfsangebote für Opfer und Täter

       Anmerkungen

       Bildteil

       [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

      Über die Autoren

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       [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

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      1 – SCHMERZ

      Kanton St. Gallen, Schweiz, November 1995

      Wut? Hass? Trauer? Ich weiß nicht mehr, welches Gefühl überwog. Aber als ich das Formular las, begann alles in mir zu rasen. Es fühlte sich an wie ein Tritt ins Gesicht, ehrabschneidend und demütigend. Dieser miese Fetzen Papier hatte das Zeug, mein Leben in ein Zwangskorsett zu stecken und mich über Jahrzehnte nicht loszulassen.

      Ich las wieder und wieder den Betrag, der in schwarzen Lettern auf das Blatt gedruckt war. Das konnte unmöglich wahr sein!

      »Alimente monatlich: 6 200 Franken.«

      Das sollte ich also zahlen, um meine fünf geliebten Kinder, mein eigen Fleisch und Blut, ein paar Stündchen sehen zu können – einmal im Monat. Es war Geld, das ich nicht hatte. Und Geld, das ich so schnell nicht verdienen würde. Geld, das sich mehr wie Lösegeld anfühlte denn wie eine Unterhaltszahlung.

      Der Grund für den verflixten Zettel war einer der größten Fehler meines Lebens: Beim letzten Streit mit meiner Frau war ich gewalttätig geworden. Ich hatte sie ins Gesicht geschlagen, was dazu geführt hatte, dass sie sich verteidigte und revanchierte. Wir hatten einander angebrüllt und so heftig gestritten wie noch nie. Vor den Augen der Kinder. Ich schämte mich dafür zutiefst, und das tue ich bis heute. Als ich auf der Arbeit war, packte sie die Koffer und zog mit den Kindern ins Frauenhaus.

      Wir hatten probiert, miteinander zu reden, doch wir stritten wie die Kesselflicker. Wir hatten es mit einer Ehetherapie versucht, aber schon nach zwei Sitzungen war klar, dass uns die Offenheit dafür fehlte. Wir beleidigten uns gegenseitig, wir unterstellten und verdächtigten. Wir hatten uns so weit auseinandergelebt, dass es nicht die Untreue meiner Frau allein war, die dieses Erdbeben in unserer Beziehung ausgelöst hatte. Die vielen kleinen Schwingungen vorher hatten wir ignoriert, sie nicht ernst genommen, gedacht, wir würden das alles schon schaffen.

      Nun hatte ich die Quittung.

      Die Ehe war endgültig zerbrochen, und zu allem Überfluss sollte ich nun 6 200 Franken Alimente zahlen. Wenn ich das nicht tat, sollte ich die Kinder, die ich über alles liebte, nicht mehr sehen. Wie diese irrwitzige Summe berechnet worden war, erschloss sich mir in keiner Weise. Ich arbeitete als selbstständiger Bauunternehmer. Wahrscheinlich hielten mich die


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