Bright Horizon. H.J. Welch

Bright Horizon - H.J. Welch


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      Deutsche Erstausgabe (ePub) November 2020

      Für die Originalausgabe:

      Copyright © 2019 by HJ Welch

      Published in the English language as

      »Bright Horizon«

      Published by Arrangement with HJ Welch

      Für die deutschsprachige Ausgabe:

      © 2020 by Cursed Verlag

      Inh. Julia Schwenk

      Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

      des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

      durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

      Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

      Genehmigung des Verlages.

      Bildrechte Umschlagillustration

      vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

      Satz & Layout: Cursed Verlag

      Covergestaltung: Hannelore Nistor

      Druckerei: CPI Deutschland

      Lektorat: Bernd Frielingsdorf

      ISBN-13: 978-3-95823-857-2

      Besuchen Sie uns im Internet:

      www.cursed-verlag.de

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      Aus dem Englischen

      von Katie Kuhn

      Liebe Lesende,

      vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die*der Autor*in des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer*seiner Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der*des Autor*in und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.

      Vielen Dank!

      Euer Cursed-Team

      Klappentext:

      Ben Turner arbeitet in einer Bäckerei, meistert seinen Alltag irgendwie und schwärmt insgeheim für den attraktiven Silberfuchs Elias, der regelmäßig an seiner Theke steht. Als Ben plötzlich erfährt, dass seine Großtante in England – von der er bisher nichts wusste – ihm nach ihrem Tod ein Vermögen hinterlassen hat, findet er in Elias einen loyalen Freund und Anwalt. Gemeinsam reisen sie zu dem gewaltigen Anwesen und stellen sich Bens britischer Familie, die teilweise alles andere als begeistert über sein Auftauchen ist. Trotz all dem Durcheinander können Ben und Elias ihre aufkeimenden Gefühle füreinander nicht leugnen, doch die Sabotageversuche durch Bens missgünstige Verwandte drohen, alles zu ruinieren…

      Kapitel 1

      Ben

      Es war ein Dienstagmorgen, als Ben die Muffins mit Äpfeln und Zimt anbrannten.

      An diesem Tag erfuhr er auch, dass er Millionär geworden war. Aber die Sache mit seinen Lieblingsmuffins passierte noch davor.

      »Oh verdammt, leckt mich doch kreuzweise«, rief er bestürzt. Es war seine eigene Schuld. Er hatte vergessen, den Timer zu stellen. Wirklich, es war keine Katastrophe. Er konnte neue Muffins backen. Aber er hasste Verschwendung und es ärgerte ihn gewaltig, die Muffins wegwerfen zu müssen. Zumal sie so köstlich schmeckten. Unangebrannt jedenfalls.

      »Nicht fluchen, Benjamin«, grummelte Lars Jansen, sein Chef, gutmütig. Er war gerade dabei, ein Blech mit frischen Brötchen nach vorne in den Laden zu bringen. Sie hatten gerade erst geöffnet, aber es waren schon einige Kunden da, die darauf warteten, bedient zu werden, bevor sie zur Arbeit oder nach ihrer morgendlichen Fitnessrunde wieder nach Hause gingen.

      Ben wurde rot. Hoffentlich hatte ihn niemand gehört. Im Hintergrund spielte leise Musik und einige der Kunden waren schon wach genug, um sich zu unterhalten. Vielleicht hatte er Glück gehabt. Ben war der süße Mitarbeiter, den die alten Damen so liebten. Es wäre nicht gut fürs Geschäft, wenn sie ihn wie einen Bierkutscher fluchen hörten.

      »Sorry, Lars.« Er wedelte mit dem Handtuch, um den Gestank zu vertreiben, der den üblichen Duft der Bäckerei nach warmem Brot und frischem Kaffee zu überdecken drohte. Dann kippte er die ruinierten Muffins auf ein Kühlgestell und pikste sie mit dem Finger. Am Boden waren sie noch gut – sogar perfekt. Wenn er die schwarze Hälfte oben abschnitt, konnte er sie vielleicht noch retten.

      Er wollte über eine Lösung nachdenken, während er die Kunden bediente, die im Laden geduldig darauf warteten, dass das Rise and Shine offiziell den Betrieb aufnahm. Ben holte tief Luft und lächelte. Er liebte beides – die Kunden zu bedienen und zu backen. Wirklich, er war ein Glückspilz. Er lebte zwar einfach und konnte nicht im Luxus schwelgen, aber dafür hatte er sich mit seinen dreiundzwanzig Jahren schon ein Leben aufgebaut, das ihn ausfüllte und glücklich machte.

      Meistens jedenfalls.

      Als er in den Laden kam, fiel ihm sofort der große, mürrisch dreinblickende Mann in dem braunen Anzug auf, der hinter den anderen Kunden stand. Es musste ein Repräsentant von The Happy Baker, Inc. sein.

      Diese geldgeilen Arschlöcher hatten irgendwie erfahren, dass Lars in den Ruhestand gehen wollte, und während es der Bäckerei nach außen hin gut zu gehen schien, hielt sie sich gerade eben so über Wasser. Der Gedanke, dass Rise and Shine einer gesichtslosen Ladenkette einverleibt werden könnte, brach Ben, Lars und jedem, der hier arbeitete, das Herz.

      Der steif aussehende Kerl musste einfach von Happy Baker geschickt worden sein, um sie wieder unter Druck zu setzen. Als Lars ihn sah, weiteten sich seine Augen vor Angst. Ben drückte ihm die Schulter. »Schon gut. Ich kümmere mich um ihn. Wir verkaufen immer noch nicht, oder?«

      »Richtig«, sagte Lars. Die Bäckerei war sein Lebenswerk. Ben wollte sie nicht an ein seelenloses Unternehmen gehen sehen, das sie bis zur Unkenntlichkeit veränderte. Also musste er mit diesem Idioten reden, obwohl er es nicht wollte. Für Lars.

      Ben wurde oft unterschätzt. Es ging ihm unter die Haut, weil es nicht ganz unbegründet war. Er war kein sehr großer Mann und deshalb fehlte es ihm am nötigen Selbstbewusstsein. Er wurde oft nicht ernst genommen, weil er so klein und zierlich war. Aber für Lars und die Bäckerei blies er die Brust auf und nahm all seinen Mut und seinen Widerspruchsgeist zusammen.

      »Danke, Benjamin«, sagte Lars. »Schick ihn einfach weg.«

      »Wird gemacht«, versprach ihm Ben.

      Zum Teufel aber auch. Der Anzugträger stand hinten in der Schlange, also wollte Ben erst die anderen Kunden bedienen und die Zeit nutzen, sein Selbstbewusstsein aufzubauen. Da es noch früh am Morgen war, verlangten die meisten nur Frühstücksgebäck und Brot, um sich später ein Sandwich zu machen. »Vielen Dank und bis zum nächsten Mal«, sagte er fröhlich zu jedem der Kunden. Dann schaute er von der alten Kasse auf und…

      …der Magen sackte ihm in die Kniekehlen.

      Es war lächerlich. Er konnte doch nicht jedes Mal einen Herzanfall bekommen, wenn er diesen Kerl sah. Aber er war es. Bens wunderschöner Mann.

      Alle Gedanken an Happy Baker und die verbrannten Muffins verflüchtigten sich und ein dämliches Grinsen breitete sich auf Bens Gesicht aus. »Oh. Hallo«, sagte er atemlos, als der Mann an die Theke kam.

      Ben schätzte den Mann auf Mitte bis Ende dreißig. Er hatte weiche, braune Haare und waldgrüne Augen und war mittelgroß, also immer noch größer als Ben selbst. Da es jetzt Herbst war und der Mann eine warme Jacke trug, waren die Muskeln nicht zu sehen, die sich normalerweise unter seinen ordentlich gebügelten Hemden abzeichneten.

      Ben vermutete, dass der Mann als Manager für eine IT-Firma oder ein ähnliches Unternehmen arbeitete. Vielleicht war er auch der Chef einer Firma, die in Pine Cove oder einer der Nachbarstädte


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