Die Eisfrau. Axel Rudolph
liebenswürdig. Und wenn er dir helfen will — du sagst doch selbst, daß er ein ernster reeller Geschäftsmann ist, kein Halsabschneider oder so was.“
„Um Gottes willen, nein!“ Thornbergs Gerechtigkeitsgefühl war sogleich bereit, den Bankier in Schutz zu nehmen. „Friedenauer ist in seiner Art ein guter Kerl. Vielleicht anständiger als manche anderen Geldleute. Und außerdem unbedingt eine Größe in seinem Fach.“
„Nun also? Warum sträubst du dich nur? Du weißt doch nachgerade, wie schwer es ist, einen Kapitalisten zu finden!“
Thornberg blieb stehen und sah gequält auf. „Ja, Inge, ja. Ich weiß. Ich werde ja schließlich auch wohl mit Friedenauer zusammengehen. Aber — lieber hätte ich die Sache mit Frau Kreß gemacht.“
„Ach die! Von der hast du kein Wort mehr gehört. Wer weiß, ob die überhaupt noch mal auftaucht.“
„Es kommt nicht darauf an, wer der Geldgeber ist,“ sagte Arnaluks Stimme still vom Fenster her. „Es kommt nur darauf an, daß uns die andern nicht zuvorkommen. Hast du das vergessen, Erich?“
Thornberg zuckte zusammen. Die andern! Ja, man mußte handeln, schnell und entschlossen handeln! Es war geradezu ein Verbrechen, die Gelegenheit auszuschlagen, die Friedenauer bot.
„Wenn er dir persönlich unsympathisch ist, das hat doch nichts zu sagen.“ Frau Ingeborg schmiegte sich an ihren Mann. „Mit deiner Expedition hat er ja nichts zu tun. Oder glaubst du, er will sie mitmachen?“ Frau Ingeborg lachte herzlich bei dem Gedanken. „Nun also! Er gibt das Geld, und das —“
„Ist die Hauptsache!“ ergänzte Arnaluk mit Nachdruck.
Draußen im Flur ging die Klingel. Ein Brief fiel in den Kasten. Frau Ingeborg, die hinausgegangen war, drehte etwas verwundert das lange schmale Büttenkuvert in den Händen. Ein ausgesprochen ungeschäftlicher Brief und eine gänzlich unbekannte Handschrift.
Zwei Minuten später las Erich Thornberg die lithographierte Karte, die der Umschlag enthielt:
Frau Britta Kreß gibt sich die Ehre, Herrn und Frau Thornberg zu einem zwangslosen Abendessen Donnerstag, den 17. d. M. ergebenst einzuladen.
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